DJ Karliczek will Forschung zu Extremwetter ausbauen
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat angesichts der Hochwasserkatastrophe verstärkte Forschungsaktivitäten in dem Bereich angemahnt. "Auch als Lehre aus der aktuellen Unwetter-Katastrophe muss die Forschung zu solchen Extremwetter-Ereignissen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden", erklärte Karliczek laut einer Mitteilung. "Ziel muss eine Verbesserung der Vorhersage und Vorsorge sein." Klar sei, dass der Trend zur steigenden Anzahl und Intensität von Extremwetter-Ereignissen als Folge des Klimawandels weiter unvermindert anhalte, wie jetzt die Überschwemmungen deutlich vor Augen geführt hätten.
Erst einmal gehe es darum, den von der Katastrophe betroffenen Menschen schnelle Hilfe zu leisten. "Aus Forschungssicht geht es in der weiteren Perspektive darum, Extremwetter noch genauer in den Regionen vorherzusagen und darauf aufbauend, entsprechende Risikopläne für Hochwasser und Hitze zu erstellen", betonte die CDU-Politikerin. Ziel müsse es sein, auch in kleineren Gemeinden verstärkt Vorsorge zu treffen, um im Ernstfall schnell und wirksam handeln zu können.
Um hierzu belastbare Aussagen zu treffen, brauche man vor allem Daten aus hochaufgelösten Messungen und Modellierungen über das gegenwärtige und zukünftige Klima bis in die einzelne Region. Entsprechende Initiativen seien bereits gestartet. "Nach der Katastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und den Überschwemmungen in Bayern und Sachsen sollten wir darüber nachdenken, die Initiativen im Bund und den Ländern noch einmal zu verstärken", betonte die Forschungsministerin.
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July 19, 2021 10:48 ET (14:48 GMT)
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