DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Sports geschlossen.
TAGESTHEMA
Shop Apotheke wird für die Geschäftsentwicklung 2021 pessimistischer. Unter Berücksichtigung von Kapazitätsengpässen in der Auftragsabwicklung im Zusammenhang mit einer angespannten Arbeitsmarktsituation, die sich im Laufe des zweiten Quartals deutlich abzeichnete, erwartet die Online-Apotheke nur ein Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber 2020, nach zuvor noch rund 20 Prozent. Die EBITDA-Marge wird in etwa auf Breakeven Niveau erwartet nach bislang 2,2 bis 2,8 Prozent. Das voraussichtliche Investitionsvolumen hat das Unternehmen auf rund 45 Millionen Euro präzisiert von zuvor 3,5 Prozent des Umsatzes. Die derzeitigen Engpässe der Logistik seien ein temporäres und isoliertes Ereignis, das die zukünftigen Wachstumsperspektiven nicht beeinträchtige, hieß es in der Mitteilung vom Donnerstagabend weiter.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
06:00 SE/Volvo Car Corp, Ergebnis 1H
07:00 NL/Signify NV (ehemals Philips
Lighting Holding BV), Ergebnis 2Q
08:00 DE/DMG Mori AG, Ergebnis 2Q
08:00 GB/Vodafone Group plc, Trading Update 1Q
10:00 DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Online-HV
12:00 DE/Porsche Automobil Holding SE, Online-HV
12:50 US/Honeywell International Inc, Ergebnis 2Q
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 2Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Eckert & Ziegler AG, Ergebnis 1H
DIVIDENDENABSCHLAG
VW Stämme: 4,80 Euro VW Vorzüge: 4,86 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 09:15 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,0 zuvor: 57,8 09:15 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,4 zuvor: 59,0 - DE 09:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,9 zuvor: 57,5 09:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 64,0 zuvor: 65,1 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,2 zuvor: 58,3 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 62,5 zuvor: 63,4 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 59,9 zuvor: 59,5 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 62,0 zuvor: 62,4 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 63,3 zuvor: 63,9 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 61,8 zuvor: 62,1 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 64,2 zuvor: 64,6
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.538,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.370,75 +0,3% E-Mini-Future Nsdq-100 14.969,25 +0,3% Nikkei-225 Feiertag Schanghai-Composite 3.547,73 -0,8% +/- Ticks Bund -Future 175,92 -11 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.514,54 0,60 DAX-Future 15.514,00 0,48 XDAX 15.526,37 0,47 MDAX 34.843,97 0,99 TecDAX 3.648,52 1,49 EuroStoxx50 4.059,05 0,80 Stoxx50 3.514,33 0,09 Dow-Jones 34.823,35 0,07 S&P-500-Index 4.367,48 0,20 Nasdaq-Comp. 14.684,60 0,36 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,03% +57
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit wenig veränderten Kursen rechnen Marktteilnehmer am Freitag. "Vor dem Wochenende dürften sich Käufe und Gewinnmitnahmen die Waage halten", sagt ein Börsianer. Nach der EZB-Sitzung sei der Markt nach unten abgesichert, für deutlicher steigende Kurse fehlten aber erst einmal die Impulse. Die Vorlagen aus den USA und aus Asien seien "durchwachsen". Impulse könnten am Vormittag mlöglicherweise die Einkaufsmanagerindizes aus Europaliefern.
Rückblick: Freundlich - Die EZB bestätigte wie mehrheitlich erwartet ihre lockere Geldpolitik und passte ihren AUsblick der neuen Strategie an. Nach Einschätzung der DWS bleibt es im Prinzip dabei, dass die Geldschleusen der EZB noch für eine sehr lange Zeit offen bleiben werden. Das stützte den Markt. Roche hatte Halbjahreszahlen vorgelegt, die insgesamt als solide bezeichnet werden, auch wenn der Umsatz nur im erwarteten Rahmen lag. Der Kurs verlor dennoch 3,6 Prozent. Bei ABB (+1,5%) übertraf der Gewinn die Prognose um knapp 20 Prozent. In der Breite über den Erwartungen lagen die Geschäftszahlen von Givaudan(-0,6%). "Der freie Cashflow liegt allerdings mit 186 Millionen Franken deutlich unter der Schätzung von 311 Millionen", monierte ein Marktteilnehmer. Bei Unilever ging es nach den Zahlen um 5,2 Prozent nach unten. Der Ausblick sei schwach ausgefallen, hieß es mit Blick auf weiter steigend erwartete Kosten. Nestle gaben im Sog um 1,6 Prozent nach.
DAX/MDAX/TECDAX
Freundlich - Commerzbank gerieten mit dem Stopp der geplanten Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC Transaction Services etwas unter Druck und verloren 1 Prozent. Tagesgewinner im DAX waren Delivery Hero mit Aufschlägen von 5,6 Prozent. Die Aktie setzte damit die jüngste Erholung fort. Auch andere Unternehmen mit Online-Geschäftsmodell lagen angesichts der sich weiter ausbreitenden Pandemie gut im Markt - für Zooplus ging es um 7,1 Prozent nach oben. Nach guten Halbjahreszahlen rückten Rational 5,6 Prozent vor. Mit einem Rücksetzer von 6,4 Prozent zeigten sich Alstria Office. Der Immobilienkonzern teilte mit, derzeit gebe es keine Verhandlungen mit dem Aktionär Brookfield Asset Management zu einem möglichen Übernahmeangebot. Stratec zogen um 5,3 Prozent an, nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose erhöht hatte. Bei Amadeus Fire (+5,5%) kamen Quartalszahlen sehr gut an.
XETRA-NACHBÖRSE
Shop Apotheke wurden 8,2 Prozent tiefer gestellt. Die Versandapotheke hatte am Abend die Umsatzprognose sowie den Ausblick auf die EBITDA-Marge für 2021 gesenkt.
USA - AKTIEN
Gut behauptet - Nach einer zweitägigen Erholung reichte es nur noch für Miniaufschläge. Für etwas Ernüchterung sorgten die wöchentlichen Arbeitsmarkdaten, die deutlich schlechter als erwartet ausgefallen waren. Auch die Hausverkäufe und die Frühindikatoren verfehlten die Prognosen leicht. Dow hatte bei Ergebnis und Umsatz die Erwartungen übertroffen. Die Aktie kletterte um 1,3 Prozent. AT&T (+0,3%) profitierten leicht von einer Prognoseerhöhung. Southwest Airlines (-3,5%) lurren unter einem höher als befürchtet ausgefallenen Verlust. Bei American Airlines lief es im QUartal zwar besser, die Aktie gab dennoch 1,1 Prozent nach. Raymond James bemängelte, dass die Erholung des Vorsteuergewinns länger dauere als bei den Wettbewerbern. Texas Instruments hatte zwar mit den Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen und Anleger auf ein starkes drittes Quartal eingestimmt, wollte aber keine Prognose für das vierte Quartal geben. Die Aktie verlor 5,3 Prozent.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,20 -0,3 0,21 8,6 5 Jahre 0,72 -1,4 0,74 36,3 7 Jahre 1,02 -1,8 1,04 37,3 10 Jahre 1,26 -2,8 1,29 34,5 30 Jahre 1,90 -3,5 1,94 25,5
US-Staatsanleihen legten im Gefolge der EZB-Aussagen über eine weiter lockere Geldpolitik und vor dem Hintergrund der schwachen wöchentlichen Daten vom US-Jobmarkt zu, die Renditen sanken also.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1771 +0,0% 1,1770 1,1784 -3,6% EUR/JPY 129,79 +0,1% 129,66 129,79 +2,9% EUR/CHF 1,0828 +0,0% 1,0823 1,0827 +0,2% EUR/GBP 0,8552 +0,0% 0,8552 0,8570 -4,2% USD/JPY 110,25 +0,1% 110,14 110,14 +6,7% GBP/USD 1,3764 +0,0% 1,3762 1,3750 +0,7% USD/CNH 6,4743 -0,0% 6,4756 6,4735 -0,4% Bitcoin BTC/USD 32.743,25 +1,8% 32.164,01 32.248,26 +12,7%
Der Euro zeigte sich mit Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zunächst befestigt, drehte dann aber nach unten ab und notierte am Abend wieder deutlicher unter der Marke von 1,18 Dollar. Beschlüsse und Aussagen der EZB wurden als sehr taubenhaft interpretiert. Den zwischenzeitlichen Anstieg schrieben Händler auch den schwachen Arbeitsmarktdaten in den USA und der damit einhergehenden Dollarschwäche zu.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,74 71,91 -0,2% -0,17 +48,9% Brent/ICE 73,55 73,79 -0,3% -0,24 +43,9%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 23, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Erdöl verteuerte sich erneut deutlich. Händler sagten, die Erholung zeige, dass der Preissturz im Zuge der Corona-Sorgen zu Wochenbeginn übertrieben ausgefallen sei.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.804,69 1.806,70 -0,1% -2,01 -4,9% Silber (Spot) 25,41 25,43 -0,1% -0,02 -3,7% Platin (Spot) 1.096,85 1.096,10 +0,1% +0,75 +2,5% Kupfer-Future 4,36 4,34 +0,5% +0,02 +23,6%
Der Goldpreis pendelte weiter um die 1.800-Dollar-Marke, zuletzt lag er im US-Handel darüber. Gestützt wurde das Edelmetall von gesunkenen Marktzinsen und der Aussicht auf eine anhaltende Flutung der Finanzmärkte durch die EZB.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
CORONA-PANDEMIE
- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter. Sie liegt jetzt bei 13,2 (Vorwoche: 8,6). Gemeldet wurden binnen 24 Stunden 2.089 (1.456) Corona-Neuinfektionen sowie 34 (18) Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.
GLOBALE INTERNETAUSFÄLLE
Viele bekannte Webseiten sind von Ausfällen betroffen gewesen, offenbar wegen eines Problems mit dem weit verbreiteten Netzwerkanbieter Akamai. Das Unternehmen räumte Probleme ein.
KONJUNKTUR GROßBRITANNIEN
Das Verbrauchervertrauen in Großbritannien ist im Juli gestiegen und liegt nun über dem Niveau vor der Covid-19-Pandemie. Das GfK-Barometer lag bei minus 7 Punkten, 2 Punkte höher als im Juni. Ökonomen hatten einen unveränderten Wert von minus 9 prognostiziert.
VOLKSWAGEN
Der frühere VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch kann auch künftig dem Aufsichtsrat vorstehen. Die virtuelle Hauptversammlung wählte ihn neben Louise Kiesling erneut in das Aufsichtsgremium, das ihn in seinem Amt bestätigte.
HAMBORNER REIT
hat den Kaufvertrag für ein Büroobjekt in Stuttgart unterzeichnet. Parallel dazu hat Hamborner den Portfolioanteil an innerstädtischen Einzelhandelsobjekten weiter reduziert.
VALEO
hat im ersten Halbjahr einen kleinen Nettogewinn erwirtschaftet. Die Einnahmen blieben aber weiter hinter der Zeit vor der Pandemie zurück. Der Nettogewinn erreichte von 90 Millionen Euro bei einem Umsatz, der auf vergleichbarer Basis um 31 Prozent auf 8,99 Milliarden Euro stieg, was den von Factset erhobenen Analystenschätzungen entsprach. Für das Gesamtjahr wurde die bisherige Prognose bestätigt, obwohl die Annahmen für das Automobilwachstum gesenkt und für die Preise für Rohmaterialien und Chips erhöht wurden.
AMAZON
Der Rechtsstreit zwischen der EU und Amazon um die Besteuerung des Online-Riesen in Luxemburg geht in eine neue Runde: Die EU-Kommission legte Berufung gegen die Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts der EU ein. Das Gericht hatte die Forderung der Kommission nach Steuernachzahlungen von 250 Millionen Euro abgewiesen.
INTEL
hat die Erwartungen für das zweite Quartal klar übertroffen. Gleichwohl ermäßigte sich der Umsatz das vierte Quartal in Folge. Intel berichtete einen Nettogewinn von 5,06 (5,11) Milliarden Dollar, bereinigt und je Aktie von 1,28 (1,23) Dollar. Der Umsatz sank auf 19,63 (19,73) Milliarden Dollar. Analysten hatten 1,07 Dollar pro Aktie bzw. einem Umsatz von 17,8 Milliarden erwartet. Für die laufende Periode rechnet Intel mit Umsätzen von rund 19,1 Milliarden oder 18,2 Milliarden Dollar ohne das Speicherchip-Geschäft und einem Gewinn je Aktie von 1,08 Dollar und auf Nicht-GAAP-Basis von 1,10 Dollar. Analysten rechneten bislang mit 18,1 Milliarden Dollar Umsatz und 1,09 Dollar je Aktie.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 23, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.