DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Sports geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Chiphersteller Intel hat die Erwartungen für das zweite Quartal klar übertroffen. Gleichwohl ermäßigte sich der Umsatz das vierte Quartal in Folge. Der Chipriese meldete einen Nettogewinn von 5,06 Milliarden Dollar oder 1,24 Dollar pro Aktie - verglichen mit 5,11 Milliarden bzw 1,19 Dollar im Vorjahr. Bereinigt um mehr Restrukturierungen und andere Maßnahmen sowie andere Anpassungen wies Intel einen Gewinn von 1,28 (Vorjahr 1,23) Dollar je Aktie aus. Der Umsatz sank auf 19,63 (Vj 19,73) Milliarden Dollar und damit zum vierten Mal in Folge. Gewinn und Umsatz lagen aber dennoch deutlich über den Erwartungen der Analysten, die laut Factset von 1,07 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 17,8 Milliarden ausgingen. Intel selbst hatte 1,05 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz ohne Speichergeschäft von 17,8 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
Für das Geschäftsjahr hatte Intel bislang einen Jahresumsatz von rund 77 Milliarden Dollar bzw. 72,5 Milliarden Dollar ohne das Speichergeschäft, und einen bereinigten Gewinn von 4,60 Dollar pro Aktie in Aussicht gestellt. Für die laufende Periode rechnet Intel mit Erlösen von rund 19,1 Milliarden Dollar oder 18,2 Milliarden ohne das Speicher-Chip-Geschäft. Auf GAAP-Basis stellt das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 1,08 Dollar und auf Nicht-GAAP-Basis von 1,10 Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit einem Überschuss pro Schein von 1,09 Dollar bei Erlösen von 18,11 Milliarden Dollar gerechnet. Im nachbörslichen US-Aktienhandel büßte das Papier 2,6 Prozent ein. Die Zahlen ließen vermuten, dass die Gewinnmarge im weiteren Jahresverlauf zurückgehen könnte, sagte Analyst Stacy Rasgon von Bernstein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:50 US/Honeywell International Inc, Ergebnis 2Q
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 61,8 zuvor: 62,1 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 64,2 zuvor: 64,6
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.370,50 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.969,75 +0,3% Nikkei-225 Feiertag Hang-Seng-Index 27.394,78 -1,2% Kospi 3.254,28 +0,1% Shanghai-Composite 3.547,50 -0,8% S&P/ASX 200 7.388,90 +0,0%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Zum Wochenausklang gewinnen an den Börsen in Ostasien und Australien Corona-Sorgen wieder die Oberhand. Anleger halten entweder still oder nehmen Gewinne mit. Die Vorgaben aus den USA sind wenig inspirierend. Dort ging der Rally der vergangenen Tage etwas die Luft aus, nachdem die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark gestiegen war. Zur Zurückhaltung der Anleger in Asien dürfte auch beitragen, dass im späteren Tagesverlauf, wenn die asiatischen Börsen längst geschlossen sind, zahlreiche Einkaufsmanagerindizes aus europäischen Ländern und den USA veröffentlicht werden. Überdies tagt in der kommenden Woche die US-Notenbank. Unter den Einzelwerten gewinnen in Seoul Kakao 1,7 Prozent, nachdem das Internetunternehmen den Ausgabepreis für den Börsengang seiner Online-Bank festgelegt hat. Naver (+3%) profitieren den zweiten Tag in Folge von den überzeugenden Geschäftszahlen, die das Unternehmen am Vortag vorgelegt hatte. Mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent reagieren die Aktien des australischen Versicherers IAG auf die vorläufigen Zahlen des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2020/21, das im Juni endete, ist IAG demnach in die Verlustzone gerutscht, doch zeigt sich das Unternehmen optimistisch für das laufende Jahr.
US-NACHBÖRSE
Positiv wurden die Zahlen von Twitter (+5,7%) aufgenommen. Der Betreiber des gleichnamigen Kurznachrichtendiensts übertraf mit allen Kennziffern die Erwartungen. Mit einem Kurssprung um 17,7 Prozent reagierte die Snap-Aktie auf den Zahlenausweis des Social-Media-Unternehmens, das seinen Umsatz im zweiten Quartal mehr als verdoppelte. Die Zahl der Nutzer lag über der Konsensschätzung. Für das laufende Quartal stellte Snap ein Umsatzwachstum von 60 Prozent in Aussicht. Sigma Labs brachen um 9,6 Prozent ein. Der Anbieter von Software für 3D-Metalldruck hatte im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verbucht.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.823,35 +0,1% 25,35 +13,8% S&P-500 4.367,48 +0,2% 8,79 +16,3% Nasdaq-Comp. 14.684,60 +0,4% 52,64 +13,9% Nasdaq-100 14.940,17 +0,7% 97,53 +15,9% Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 733 Mio 721 Mio Gewinner 1.018 2.417 Verlierer 2.259 874 Unverändert 183 157
Gut behauptet - Nach einer zweitägigen Erholung reichte es nur noch für Miniaufschläge. Für etwas Ernüchterung sorgten die wöchentlichen Arbeitsmarkdaten, die deutlich schlechter als erwartet ausgefallen waren. Auch die Hausverkäufe und die Frühindikatoren verfehlten die Prognosen leicht. Dow hatte bei Ergebnis und Umsatz die Erwartungen übertroffen. Die Aktie kletterte um 1,3 Prozent. AT&T (+0,3%) profitierten leicht von einer Prognoseerhöhung. Southwest Airlines (-3,5%) litten unter einem höher als befürchtet ausgefallenen Verlust. Bei American Airlines lief es im Quartal zwar besser, die Aktie gab dennoch 1,1 Prozent nach. Raymond James bemängelte, dass die Erholung des Vorsteuergewinns länger dauere als bei den Wettbewerbern. Texas Instruments hatte zwar mit den Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen und Anleger auf ein starkes drittes Quartal eingestimmt, wollte aber keine Prognose für das vierte Quartal geben. Die Aktie verlor 5,3 Prozent.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,20 -0,3 0,21 8,6 5 Jahre 0,72 -1,4 0,74 36,3 7 Jahre 1,02 -1,8 1,04 37,3 10 Jahre 1,26 -2,8 1,29 34,5 30 Jahre 1,90 -3,5 1,94 25,5
US-Staatsanleihen legten im Gefolge der EZB-Aussagen über eine weiter lockere Geldpolitik und vor dem Hintergrund der schwachen wöchentlichen Daten vom US-Jobmarkt zu, die Renditen sanken also.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1771 +0,0% 1,1770 1,1802 -3,6% EUR/JPY 129,79 +0,1% 129,66 130,04 +2,9% EUR/GBP 0,8552 +0,0% 0,8552 0,8582 -4,2% GBP/USD 1,3763 +0,0% 1,3762 1,3752 +0,6% USD/JPY 110,25 +0,1% 110,14 110,20 +6,8% USD/KRW 1150,25 -0,1% 1151,29 1149,24 +5,9% USD/CNY 6,4720 +0,0% 6,4707 6,4647 -0,8% USD/CNH 6,4741 -0,0% 6,4756 6,4663 -0,4% USD/HKD 7,7707 -0,0% 7,7710 7,7727 +0,2% AUD/USD 0,7374 +0,0% 0,7370 0,7376 -4,3% NZD/USD 0,6976 +0,0% 0,6974 0,6967 -2,9% Bitcoin BTC/USD 32.742,51 +1,8% 32.164,01 32.267,01 +12,7%
Der Euro zeigte sich mit Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zunächst befestigt, drehte dann aber nach unten ab und notierte am Abend wieder deutlicher unter der Marke von 1,18 Dollar. Beschlüsse und Aussagen der EZB wurden als sehr taubenhaft interpretiert. Den zwischenzeitlichen Anstieg schrieben Händler auch den schwachen Arbeitsmarktdaten in den USA und der damit einhergehenden Dollarschwäche zu.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,67 71,91 -0,3% -0,24 +48,7% Brent/ICE 73,54 73,79 -0,3% -0,25 +43,9%
Erdöl verteuerte sich erneut deutlich. Händler sagten, die Erholung zeige, dass der Preissturz im Zuge der Corona-Sorgen zu Wochenbeginn übertrieben ausgefallen sei.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.804,62 1.806,70 -0,1% -2,09 -4,9% Silber (Spot) 25,41 25,43 -0,1% -0,02 -3,7% Platin (Spot) 1.097,00 1.096,10 +0,1% +0,90 +2,5% Kupfer-Future 4,36 4,34 +0,5% +0,02 +23,6%
Der Goldpreis pendelte weiter um die 1.800-Dollar-Marke, zuletzt lag er darüber. Gestützt wurde das Edelmetall von gesunkenen Marktzinsen und der Aussicht auf eine anhaltende Flutung der Finanzmärkte durch die EZB.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTASG 20.00 UHR
AMAZON
Der Rechtsstreit zwischen der EU und Amazon um die Besteuerung des Online-Riesen in Luxemburg geht in eine neue Runde: Die Europäische Kommission legte am Donnerstag Berufung gegen die Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts der Europäischen Union (EuG) ein. Das Gericht hatte im Mai die Forderung der Kommission nach Steuernachzahlungen von Amazon in Höhe von 250 Millionen Euro abgewiesen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 23, 2021 01:36 ET (05:36 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
hat ein überraschend starkes zweites Quartal verbucht und einen optimistischen Ausblick gegeben. Der Umsatz stieg von 683,4 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf 1,19 Milliarden Dollar. Nettogewinn erreichte 65,6 Millionen Dollar oder 8 Cents je Aktie, verglichen mit einem Verlust von 1,38 Milliarden Dollar oder 1,75 Dollar je Anteilsschein. Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn von 7 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 1,06 Milliarden Dollar gerechnet.
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July 23, 2021 01:36 ET (05:36 GMT)
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