DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Geschäftsklima sinkt im Juli unerwartet
Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli entgegen den Erwartungen eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 100,8 (Juni: 101,7) Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte.Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 102,5 Punkte erwartet. Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage stieg auf 100,4 (99,7) Punkte. Ökonomen hatten 101,5 prognostiziert.Der Index für die Geschäftserwartungen fiel auf 101,2 (103,7) Zähler. Erwartet worden waren 103,6 Punkte. "Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft", kommentierten die Konjunkturforscher die Zahlen.
Berlin fordert von Tunesien Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung
Die Bundesregierung hat sich "sehr besorgt" über die jüngste Eskalation der Lage in Tunesien gezeigt. "Wir denken, dass es jetzt wichtig ist, wirklich schnell zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückzukehren", sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
USA wollen afghanische Streitkräfte weiter aus der Luft unterstützen
Ungeachtet ihres derzeit laufenden Truppenabzugs aus Afghanistan wollen die USA die einheimischen Regierungstruppen weiter aus der Luft unterstützen. "Die Vereinigten Staaten haben die Luftangriffe zur Unterstützung der afghanischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen verstärkt, und wir sind bereit, diese verstärkte Unterstützung in den kommenden Wochen fortzusetzen", sagte der Leiter des Zentralkommandos der US-Armee, Kenneth McKenzie, am Montag vor Journalisten in Kabul.
Weltklimarat IPCC berät über Teil 1 seines Sachstandsberichts
Vertreter von fast 200 Ländern haben am Montag die Schlussberatungen über den ersten Teil des neuen, sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC aufgenommen. Die zweiwöchigen Beratungen finden formal am Sitz des IPCC in Genf statt, erfolgen aber tatsächlich wegen der Corona-Pandemie vorwiegend virtuell. Die Empfehlungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gelten als wegweisend für die globale Klimapolitik.
Innenausschuss-Vorsitzende will Bund-Länder-Gruppe bei Katastrophen
Die Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Andrea Lindholz (CSU), hat vor einer Sondersitzung des Gremiums zur Hochwasserkatastrophe auf Maßnahmen zu einer besseren Abstimmung von Bund und Ländern gedrungen. "Es ist nicht gut gelaufen", sagte Lindholz im ZDF-Morgenmagazin. Deshalb müsse man an den Führungsstrukturen etwas ändern. Nötig sei "eine Bund-Länder-Führungsgruppe für solche großen Einsatzlagen", forderte Lindholz.
China verzeichnet mit 76 Corona-Neuinfektionen höchsten Wert seit Januar
Erstmals seit Januar hat China am Montag 76 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Der neue Höchstwert veranlasste das Land zu einer umfangreichen Testaktion bei Millionen von Einwohnern in der östlichen Provinz Jiangsu. Für Besorgnis sorgten besonders 40 inländische Ansteckungen, von denen 39 aus Jiangsu und eine aus Liaoning gemeldet wurden, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilte.
Unternehmen in Deutschland gaben 2019 rund 41 Mrd Euro für Umweltschutz aus
Die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes in Deutschland haben im Jahr 2019 rund 41,3 Milliarden Euro für den Umweltschutz ausgegeben. Die Kosten entstanden durch die Erfüllung von Umweltstandards, beispielsweise beim Betrieb von Umweltschutzanlagen oder durch Abfallentsorgung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die meisten Kosten entstehen demnach für Anlagen und Maßnahmen, die Emissionen beseitigen, reduzieren oder vermeiden.
Jährlich Schäden durch IT-Angriffe in zweistelliger Milliardenhöhe in Deutschland
Jedes Jahr entstehen in Deutschland durch Hackerangriffe Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe. Betroffen von den IT-Attacken sind Unternehmen aller Größen aber auch Privatleute, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Montag erklärte. Das BSI will nun mit einer Personenzertifizierung zum Vorfall-Experten gegensteuern. So soll mehr Fachkompetenz im IT-Sicherheitsbereich aufgebaut werden.
Freie Wähler-Chef Aiwanger würde bei Bundestagswahlerfolg nach Berlin gehen
Der Freie-Wähler-Vorsitzende Hubert Aiwanger will im Falle eines Bundestagswahlerfolgs seinen Posten als Vize-Ministerpräsident in Bayern aufgeben und nach Berlin gehen. "Natürlich gehe ich nach Berlin, wenn wir die 5 Prozent knacken", sagte er der Augsburger Allgemeinen. "Lieber wäre mir die Regierung, aber auch die Opposition ist spannend genug."
DJG/DJN/AFP/hab
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July 26, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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