DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
IWF - Das oberste Gremium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat einer beispiellosen Erhöhung der finanziellen Schlagkraft der Organisation um 650 Milliarden US-Dollar zugestimmt. "Dies ist eine historische Entscheidung", erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa Montagabend (Ortszeit) in Washington. Der IWF will mit der Finanzspritze vor allem Entwicklungs- und Schwellenländern zur Überwindung der Corona-Krise zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen - ohne deren Verschuldung zu erhöhen. (FAZ)
ENERGIE - Im ersten Halbjahr 2020 ist Erdgas in Deutschland mit einem Anteil von 30,6 Prozent erstmals der führende Energieträger gewesen. Mineralöl fiel mit 28,6 Prozent auf Platz zwei. Die erneuerbaren Energien belegen mit einem Anteil von 16,8 Prozent Platz drei. Die Anteile der Braun- und Steinkohle am Gesamtverbrauch erhöhten sich leicht auf zusammen 16,6 Prozent. Im weiteren Verlauf des Jahres könnte es aber zu Verschiebungen kommen, betonten Energiestatistiker. (Süddeutsche Zeitung)
DIESEL - Der Dieselanteil bei Neuzulassungen liegt erstmals seit Jahrzehnten unter 20 Prozent, nachdem er 2020 noch 28 betragen hatte. Die Automobilindustrie hat sich schon darauf eingestellt, dass es mit dem Diesel noch schneller als mit dem Benzinmotor zu Ende geht. Der Antrieb steht für ein Konzept aus der Vergangenheit. Das gilt nicht mehr nur für den deutschen Markt, sondern fast überall in Europa. Und das war die einzige Weltregion, in der Diesel-Pkw überhaupt in nennenswerter Stückzahl verkauft wurden. (Handelsblatt)
NACHHALTIGKEIT - Die Finanzaufsicht Bafin hat am Tag des Amtsantritts ihres neuen Chefs Mark Branson gleich mal eine Duftmarke für Investmentfonds gesetzt: Am Montagabend veröffentlichte die Behörde einen Richtlinien-Entwurf für nachhaltige Investmentvermögen. Das Ziel dabei ist, Anleger vor Irreführung durch angeblich nachhaltige Fonds zu schützen (Greenwashing). Die Konsultationsphase mit der Branche soll schon am 6. September enden. (Börsen-Zeitung)
GROßBRITANNIEN - Fast ein Viertel der Nachtclubs und Nachtlokale in England steht vor der Schließung oder ist von einer Einschränkung der Öffnungszeiten bedroht, da die "Pingdemie" den bereits akuten Personalmangel im gesamten Gastgewerbe weiter verschärft. In der Woche nach dem 19. Juli, dem ersten Tag, an dem Nachtclubs seit März letzten Jahres wieder öffnen durften, fehlten 78 Prozent der Betriebe aufgrund der Covid-19-Selbstbeschränkungsregelungen der Regierung, so die am Montag von der Night Time Industries Association veröffentlichten Zahlen.In einem Viertel der Lokale befand sich das gesamte Personal in Quarantäne, nachdem es von der Test & Trace-App "gepingt" worden war. (Financial Times, Handelsblatt)
ONLINE-SONDERSTEUER - Der Handelsverband HDE lehnt die von Drogerie-Unternehmer Raoul Roßmann geforderte Sondersteuer auf Onlineeinkäufe ab. "Wir brauchen keine Strafsteuer für den Onlinehandel, sondern die Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs unter Einhaltung aller Regeln und Gesetze", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. (Handelsblatt)
UNIONS-PARTEIEN - Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Alexander Dobrindt, hat die Union aufgerufen, sich stärker als politische Kraft der Mitte zwischen den Extremen zu profilieren. "Wir brauchen eine mutige bürgerliche Mitte, die selbstbewusst Debatten anstößt, an sich zieht und immer wieder willens ist, die verbindende Klammer zu finden. Eine Mitte der neuen Balance in einer neuen Zeit. Und eine Union, die diese Mitte repräsentiert", schreibt Dobrindt in einem Gastbeitrag. (Welt)
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August 03, 2021 01:16 ET (05:16 GMT)
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