DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bank of England lässt Geldpolitik unverändert
Die Bank of England (BoE) hat ihre Geldpolitik wie weithin erwartet unverändert gelassen. Wie die BoE nach der Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses mitteilte, bleiben der Leitzins auf seinem Rekordtief von 0,10 Prozent und das Zielvolumen der Anleihekäufe bei 895 Milliarden Pfund, wobei 875 Milliarden auf Gilts entfallen. Die Zinsentscheidung fiel mit acht zu null Stimmen, die zu den Anleihekäufen mit 7 zu eins Stimmen.
VDMA: Auftragseingang Maschinenbau um 53 Prozent über Vorjahr
Der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau ist im Juni im Zuge der Erholung vom pandemiebedingten Einbruch im Vorjahr kräftig gestiegen. Nach Mitteilung des Branchenverbands VDMA lag er um 53 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Auslandsorders expandierten um 57 Prozent, darunter die aus den Nicht-Euro-Ländern mit 57 Prozent und die aus dem Euro-Raum mit 58 Prozent. Die Inlandsbestellungen überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 45 Prozent.
DIHK: Bis Ende Juli 195.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen
Bis Ende Juli haben die Industrie- und Handelskammern in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung rund 195.000 neue Ausbildungsverträge eingetragen, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Damit liegen wir knapp über den Zahlen des Vorjahres", erklärte Adrian.
Sender mit Verfassungsbeschwerden zu Erhöhung von Rundfunkgebühren erfolgreich
Per Verfassungsbeschwerden haben die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland eine Erhöhung der Rundfunkgebühren durchgesetzt. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe folgte in einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung der Argumentation der Anstalten, die dies mit der Rundfunkfreiheit begründet hatten. Die Gebühren steigen nun um 86 Cent auf 18,36 Euro pro Monat.
Haseloff dringt nach Urteil zu Rundfunkgebüren auf grundlegende Reformen
Nach dem Rundfunkgebührenurteil des Bundesverfassungsgerichts dringt die Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf grundlegende Reformen bei der Finanzbedarfsermittlung der öffentlichen Sender. Seine Regierung akzeptiere den Beschluss, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag in Magdeburg. Es bleibe auch danach aber bei einer "Dilemmasituation". Es werde auch künftig zu Situationen kommen, in denen "frei gewählte Abgeordnete" in Landtagen geplanten Gebührenerhöhungen nicht zustimmen wollten.
Bericht: 17 Prozent der Deutschen sorgen nicht privat für das Alter vor
Fast jeder Fünfte in Deutschland sorgt nicht zusätzlich für sein Alter vor. Das geht laut einem Bericht der Funke Mediengruppe vom Donnerstag aus einer repräsentativen Befragung der Deutschen Bank hervor. Demnach legen 83 Prozent der 18- bis 67-Jährigen privat oder beruflich Geld für ihre Rentenzeit außerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung zurück, 17 Prozent tun dies nicht.
Deutschlands Unternehmen erleiden jedes Jahr Milliardenschäden durch kriminelle Attacken. In den Jahren 2020 und 2021 erreichten diese Schäden mit 223 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert, wie der Branchenverband Bitkom und der Verfassungsschutz am Donnerstag mitteilten. Das ist mehr als doppelt so viel wie in den Jahren 2018 und 2019. Neun von zehn Firmen wurden demnach 2020/2021 Opfer von Diebstahl, Spionage oder Sabotage.
Umfragen: Breite Mehrheit für besondere Auflagen für Ungeimpfte
Eine große Mehrheit der Bundesbürger plädiert aktuellen Meinungsumfragen zufolge dafür, Ungeimpften künftig besondere Beschränkungen aufzuerlegen. In einer am Donnerstag von RTL veröffentlichten Forsa-Umfrage befürworteten 69 Prozent der Befragten Kontaktbeschränkungen für diese Gruppe. Nur 28 Prozent fänden das nicht richtig.
Ermittlungen gegen Unbekannt im Verkehrsministerium und im KBA
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" gegen noch unbekannte Personen im Bundesverkehrsministerium und im Kraftfahrt-Bundesamt. Die Staatsanwaltschaft nannte mit Verweis auf laufende Ermittlungen aber keine Details, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Es gehe um den Verdacht der unbefugten Offenbarung von Betriebs- oder Geschäftsgeheimnissen zum Nachteil des Autobauers Daimler.
Israel fliegt erstmals seit sieben Jahren Luftangriffe im Libanon
Israelische Kampfflugzeuge haben nach mehreren Raketenangriffen aus dem Libanon erstmals in sieben Jahren Luftangriffe auf Ziele in dem Nachbarland geflogen. Am Donnerstag seien erneut "Raketen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet" gefeuert worden, schrieb die israelische Luftwaffe beim Onlinedienst Twitter. Kampfflugzeuge hätten daraufhin "Abschussstellen und für Terror genutzte Infrastruktur" im Libanon angegriffen. Der von schiitischen Hisbollah-Miliz betriebene Fernsehsender al-Manar berichtete von zwei Angriffen nahe der Stadt Mahmudija im Süden des Landes.
Elf Menschen wegen rassistischer Online-Angriffe auf Englands Fußballer festgenommen
Im Zuge der Ermittlungen wegen rassistischer Angriffe im Internet nach dem verlorenen EM-Endspiel der englischen Nationalmannschaft hat die britische Polizei elf Menschen festgenommen. Die zehn Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 63 Jahren werden verdächtigt, rassistische Kommentare an Spieler der "Three Lions" in Online-Netzwerken geschickt zu haben, wie die Ermittler am Donnerstag mitteilten.
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August 05, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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