
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix: Konjunkturerwartungen sinken zum dritten Mal in Folge
Der vom Beratungsunternehmen Sentix für Deutschland erhobene Konjunkturindex ist im August gesunken. Nach Mitteilung von Sentix beurteilten die befragten Investoren die Konjunkturerwartungen deutlich schwächer als im Vormonat, ihre Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage besserte sich allerdings leicht und erreichte den höchsten Wert seit November 2018. Der Gesamtindex sank auf 25,7 (Juli: 33,8) Punkte, der Lageindex stieg auf 38,5 (37,8) Punkte, und der Erwartungsindex fiel mit dem dritten Rückgang in Folge auf 13,5 (30,0) Zähler zurück.
Deutsche Exporte steigen im Juni spürbar
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im Juni spürbar gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,3 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen: Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. Die Exporte sind damit den 14. Monat in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 23,6 Prozent höher.
ING: Lieferkettenengpässe könnten Exporte bremsen
Die deutschen Exportdaten zeigen laut ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski, dass die Probleme in den Lieferketten die Ausfuhren noch nicht beeinträchtigt haben. "Mit Blick auf die Zukunft könnte sich dies jedoch noch ändern. Zwar sind die Auftragsbücher immer noch gut gefüllt, doch könnten Lieferkettenengpässe, insbesondere der Mangel an Mikrochips, in den kommenden Monaten zu weiteren Lieferproblemen in Schlüsselsektoren wie der Automobilindustrie und damit zu einer gewissen Verzerrung der Exportdaten führen", schreibt Brzeski in einem Kommentar.
IPCC-Bericht: Erderwärmung um 1,5 Grad wird bereits 2030 erreicht
Der Weltklimarat IPCC warnt im ersten Teil seines neuen Sachstandsberichts vor einer deutlich rascheren globalen Erwärmung als bislang angenommen. Die Erde werde sich bei der derzeitigen Entwicklung bereits gegen 2030 um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen - und damit zehn Jahre früher als noch 2018 prognostiziert, heißt es in dem in Genf veröffentlichten Bericht. Die Erderwärmung sei dabei "eindeutig" durch den Menschen verursacht.
KfW: Viele Mittelständler erwarten veränderte Nachfrage wegen Corona
Die Corona-Pandemie wird nach Ansicht von vielen Mittelständlern langfristig die Nachfrage verändern, so das Ergebnis einer Analyse der KfW Research. Danach erwartet etwa ein Drittel der 2.100 befragten kleinen und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland, dass das coronabedingt veränderte Konsumverhalten auch nach der Krise die Nachfrage nach ihren wichtigsten Produkten oder Dienstleistungen beeinflussen wird.
Verbraucherschützer fordern von Regierung Tempo bei Renten, Klimaschutz
Verbraucherschützer fordern von der neuen Regierung Tempo bei der Reform der privaten Altersvorsorge und eine Absenkung der Strompreise. Nötig sei ein öffentlich organisiertes, freiwilliges Standardprodukt in der privaten Altersvorsorge, das langfristig am Kapitalmarkt angelegt sei und durch minimale Verwaltungs- und Abschlusskosten eine hohe Rendite für Verbraucher erwirtschafte, forderte die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) knapp sieben Wochen vor der Bundestagswahl.
+++ Konjunkturdaten +++
Mexiko Verbraucherpreise Juli +0,59% (PROG: +0,56%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Juli +0,48% (PROG: +0,48%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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August 09, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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