DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOINDUSTRIE - Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat die Politik davor gewarnt, perspektivisch Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotoren auszusprechen. "Sollte wirklich ernsthaft jemand ein Fahrverbot erhalten, weil er in ein paar Jahren aus finanziellen Gründen sein Verbrennerauto nicht gegen ein Elektroauto eintauschen kann, bekommen wir ein gewaltiges soziales Problem", sagte Müller. "Das wäre nichts anderes als eine Enteignung." Mit Blick auf den Wandel in der Automobilindustrie erwartet Müller einen Arbeitsplatzabbau. (Funke Mediengruppe)
CUREVAC - Die FDP kritisiert den Einstieg der Regierung bei dem Biotech-Unternehmen als "übergriffige" Industriepolitik. "Durch den bevorstehenden Einstieg von Glaxosmithkline und des katarischen Staatsfonds war der Regierung von Anfang an klar, dass die Finanzierung des Unternehmens gesichert sein würde", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Reinhard Houben. Die Gefahr einer Übernahme des Unternehmens durch einen ausländischen Investor hatte das Unternehmen stets dementiert. Houben wirft dem Bund vor, seine Motivation sei politischer Natur gewesen. (Handelsblatt)
VERWALTUNGSDIGITALISIERUNG - Der Nationale Normenkontrollrat hat Zweifel am Zeitplan der Bundesregierung für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) geäußert, wonach insgesamt 575 Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 digitalisiert sein sollen. Von der Idee, dass Bürger und Unternehmen bestimmte Standardinformationen der Verwaltung nur noch einmal mitteilen müssen, sei man noch weit entfernt. "Vermutlich müssen wir uns erst mal mit einer minimalen Verwaltungsdigitalisierung abfinden - auch wenn das natürlich nicht das ist, was man sich unter digitaler Transformation vorstellt", sagte Sabine Kuhlmann, stellvertretende Vorsitzende des unabhängigen Beratergremiums der Bundesregierung. (Handelsblatt).
INDUSTRIESTANDARDS - Die Normierung von Produkten galt lange als unpolitisch. Doch der zunehmende Einfluss von China zwingt die europäischen Staaten zum Handeln. Wer sich in den entsprechenden Komitees nicht durchsetzen kann, muss mitunter jahrelang Lizenzgebühren an die Konkurrenz zahlen. Peking hat das verstanden und macht seinen Einfluss in den Normungsgremien verstärkt geltend. Die EU reagiert nun und arbeitet an einer eigenen Strategie, um die Interessen der europäischen Firmen wieder in den Fokus zu rücken. (Handelsblatt)
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August 10, 2021 01:16 ET (05:16 GMT)
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