FRANKFURT (dpa-AFX) - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat sich für eine verstärkte Impfkampagne ausgesprochen. Alle Anstrengungen müssten darauf gerichtet sein, das Impfen voranzubringen, sagte Laschet am Mittwoch beim Besuch eines Boxclubs für Jugendliche in Frankfurt am Main. "Einen Lockdown darf es nicht mehr geben", sagte Laschet. Aktivitäten wie die in dem integrativen Boxclub, den er in Frankfurt besuchte, hätten in der Corona-Pandemie gelitten. Es dürfe nicht nur auf die Inzidenz geschaut werden, sondern es müsse auch an die Konsequenzen für Kinder und Jugendlichen gedacht werden: "Nur digital über den Bildschirm kann man nicht gemeinsam sozial lernen", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident.
Der Kanzlerkandidat sprach mit Jugendlichen und stieg auch für einige Minuten in den Ring. Dazu erhielt er Boxhandschuhe und teilte einige Hiebe auf Schlagpolster aus. Vor Journalisten sagte er im Anschluss, die CDU werde in den kommenden Wochen kämpfen. Jetzt gehe es um die inhaltliche Auseinandersetzung. "Wir müssen endlich zu einem politischen Wahlkampf kommen, zu einer klaren Frontenstellung", sagte Laschet.
Es müsse über die Zukunft von Arbeitsplätzen in der Industrie gesprochen werden. Dies müsse mit der Klimapolitik verbunden werden. Die Arbeitsplätze sollten in Zukunft noch da sein, aber klimaneutral. "Da haben unsere Wettbewerber keine Antwort drauf", sagte Laschet. Klimapolitik sei auch eine soziale Frage.
Mit Blick auf den Boxclub in Frankfurt sagte Laschet, dort werde die Idee gelebt, dass jeder es in der Gesellschaft schaffen können soll, egal woher er stamme: "Die Jugendlichen haben hier die Chance, mit eigener Leistung zu zeigen, was sie können." Es gebe Hausaufgabenbetreuung, die gemeinsame Sprache sei Deutsch. Sprachförderung müsse schon im Kindergarten beginnen, sagte Laschet. Der Termin war Start einer Deutschlandtour des Kanzlerkandidaten./isa/DP/eas