DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KRANKENKASSEN - Die Lage der gesetzlichen Krankenkassen verschlechtert sich wieder. Nachdem das Defizit im ersten Quartal noch geringer ausgefallen war als befürchtet - einige Versicherungen hatten sogar Überschüsse gemeldet - übersteigen die Ausgaben die Einnahmen nach Informationen der FAZ jetzt wieder deutlich. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen melden für das erste Halbjahr ein Defizit von 1,6 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten 2020 hatte der AOK-Verbund noch einen Überschuss von 320 Millionen Euro erwirtschaftet. Augenfällig ist der Ausgabenanstieg im zweiten Quartal 2021, er betrug knapp 10 Prozent. Der AOK-Bundesverband erklärt das damit, dass zu Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr in vielen Feldern weniger Leistungen in Anspruch genommen worden seien. (FAZ)
CDU - Angesichts der schlechten Umfragewerte für die Union hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) einen offensiveren Wahlkampf gefordert. "Wir werden unseren eigenen Ansprüchen derzeit nicht gerecht", sagte das CDU-Präsidiumsmitglied. "Der Anspruch der Union muss es sein, mindestens bei 30 Prozent zu liegen." Der Wahlkampf konzentriere sich bisher auf kleine Fehler der Spitzenkandidaten, sagte Günther. "Das überzeugt niemanden." Es brauche nun eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung. "Wir müssen die Themen in den Mittelpunkt rücken, die für die Menschen wichtig sind." (Handelsblatt)
SPD - Eine Anhebung des Mindestlohns sei eine der wichtigsten und ersten Maßnahmen, die er im Fall seiner Kanzlerschaft umsetzen werde, sagte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. "Mein wichtigstes Gesetz, das ich sofort auf den Weg bringe, ist für zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger eine Gehaltserhöhung zu organisieren." Es sei "eine bedrückende Botschaft", dass eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro zeige, dass Millionen Menschen im Land mit geringen Einkommen leben müssten. Der Ausbau erneuerbarer Energien müsse unter einer neuen Bundesregierung mit deutlich höherem Tempo vorangetrieben werden, forderte Scholz. (Welt)
SPD - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sieht den Kurs seiner Partei durch die Zuwächse für die SPD in den Umfragen bestätigt. "Der augenblickliche Trend zeigt, dass wir mit der Konzentration auf unsere Stärke richtig liegen. Unser Fokus liegt auf dem 26. September und der Überzeugungsarbeit, dass Olaf Scholz als Kanzler die mit Abstand beste Gewähr dafür bietet, Wandel und Stabilität zusammenzubringen", sagte er. Mit Blick auf ein künftiges Regierungsbündnis wollte er sich nicht festlegen. (Funke Mediengruppe)
IMMOBILIENMARKT - Alternative Anbieter haben ihre Nische in der Finanzierung von Immobilien vergrößert, indem sie höhere Beleihungsausläufe als Banken finanzieren und eigenen Angaben zufolge überdies rascher agieren. Der Markt der alternativen Immobilienfinanzierer wachse, sagt Guido Gerstner, Managing Director bei Prime Capital, einem gut 17 Milliarden Euro schweren Assetmanager. Dies sei ein unumkehrbarer Prozess. (Börsen-Zeitung)
CORONA-SCHNELLTESTS - Deutsche Staatsanwaltschaften ermitteln bundesweit in mindestens 50 Fällen wegen Betrugsverdacht im Zusammenhang mit Corona-Schnelltests. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftswoche unter deutschen Staatsanwaltschaften. Ende Mai war erstmals ein Fall öffentlich geworden, wonach der Betreiber eines Schnelltestzentrums in Bochum weit mehr Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet haben soll als er tatsächlich durchgeführt hatte. (Wirtschaftswoche)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/err/kla
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2021 00:41 ET (04:41 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.