DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Ebay hat den Umsatz im zweiten Quartal etwas stärker gesteigert als von den Analysten erwartet. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie lag über den Schätzungen des Marktes. Allerdings blieb der Online-Marktplatz mit der Umsatzprognose für das dritte Quartal hinter den Schätzungen der Analysten zurück. Hier geht der Konzern von einer Spanne zwischen 2,42 und 2,47 Milliarden Dollar aus, während die Refinitiv-Konsensschätzung 2,92 Milliarden Dollar erwartet. Für die Aktie ging es im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent nach unten.
Das Unternehmen vermeldete für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 99 US-Cent, was über der Factset-Schätzung von 96 Cent lag. Der Umsatz lag bei 2,67 Milliarden Dollar und damit 14 Prozent über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hier hatte der Markt dem Unternehmen lediglich 2,63 Milliarden Dollar zugetraut.
Die Zahl der jährlich aktiven Käufer fiel im Berichtszeitraum um zwei Prozent auf 159 Millionen. Die Zahl der jährlich aktiven Verkäufer erhöhte sich dagegen um fünf Prozent auf 19 Millionen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:05 Walt Disney Co, Ergebnis 3Q, Burbank
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erzeugerpreise Juli PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 375.000 zuvor: 385.000
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.439,25 -0,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.001,25 -0,1% Nikkei-225 28.063,45 -0,0% Hang-Seng-Index 26.591,42 -0,3% Kospi 3.227,40 +0,2% Shanghai-Composite 3.526,50 -0,2% S&P/ASX 200 7.577,90 -0,1%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Kaum verändert - Etwas Unterstützung liefern die US-Inflationsdaten vom Vortag, die auf Monatsbasis eine geringere Teuerung ausgewiesen haben als zuletzt. Dagegen belastet die Zunahme der Corona-Fälle in vielen Ländern. Zudem hat Peking wieder einen neuen Anlauf zur Regulierung einer Branche unternommen, diesmal trifft es die Versicherer. In Japan führen Gewinne der Transport- und Energiewerte den Markt an. Der Markt in Hongkong tendiert etwas leichter, gedrückt von neuen Anforderungen Pekings an die Finanzbranche. Neue Regelungen sollen die Online-Plattformen von Versicherungen streng kontrollieren. Der festlandschinesische Markt liegt leicht im Minus, gedrückt von Stahlherstellern und Kohleminen. Dagegen liegen Software-Unternehmen im Plus. Der südkoreanische Leitindex Kospi schwankt zwischen kleinen Verlusten und Gewinnen. Während Telekom- und Automobilwerte fester gehen, werden Elektronik- und Biotechaktien abverkauft. Bei den Einzelwerten steigern sich Techtronic in Hongkong um knapp 11 Prozent. Die Citigroup hat das Kursziel angehoben und empfiehlt die Aktie weiter zum Kauf. Ebenfalls in Hongkong präsentiert sich der Börsengang des Elektroautobauers Li Auto verhalten. Die Aktie verliert bis zu 2,1 Prozent gegenüber dem Emissionspreis und liegt aktuell 0,7 Prozent im Minus.
US-NACHBÖRSE
Text
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.484,97 +0,6% 220,30 +15,9% S&P-500 4.447,70 +0,2% 10,95 +18,4% Nasdaq-Comp. 14.765,14 -0,2% -22,95 +14,6% Nasdaq-100 15.027,76 -0,2% -25,82 +16,6% Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 748,1 Mio 791,6 Mio Gewinner 2.205 1.788 Verlierer 1.084 1.525 Unverändert 175 150
Uneinheitlich - Die Rekordjagd an der Wall Street hat sich zur Wochenmitte fortgesetzt. Der Dow-Jones und der S&P-500 markierten erneut Allzeithochs. Für Erleichterung sorgten die im Rahmen der Erwartungen liegenden Verbraucherpreisdaten, welche die Zinsängste zunächst etwas linderten. Die Teuerung hat sich wie erwartet im Juli gegenüber dem Vormonat etwas abgeschwächt, in der Kernrate stiegen die Preise auf Monatssicht sogar etwas weniger stark als von Volkswirten erwartet. Es mehrten sich die Stimmen von Fed-Mitgliedern, die für eine baldige Reduzierung der Anleihekäufe plädieren. Der Präsident der Fed von Dallas, Rob Kaplan, sprach sich erneut für eine zügige Reduzierung aus. Die Schnellrestaurantkette Wendy's (+3,7%) hat im zweiten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, nachdem pandemiebedingte Einschränkungen gelockert worden waren.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,21 -2,4 0,24 9,6 5 Jahre 0,80 -2,6 0,83 43,9 7 Jahre 1,10 -2,8 1,13 45,5 10 Jahre 1,33 -2,8 1,36 41,0 30 Jahre 1,99 -0,5 2,00 34,5
Am Anleihemarkt gaben die Renditen zwischenzeitliche Gewinne nach den US-Daten wieder ab und drehten ins Minus. "Es ist fast eine Überraschung, dass die Zahlen den Erwartungen entsprechen", sagte Mike Owens, Global Sales Trader bei Saxo Markets. Dazu kam eine starke Nachfrage bei der Auktion zehnjähriger Staatsanleihen. Die Gebote lagen hier auf dem höchsten Niveau seit Mai 2020.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,1743 +0,0% 1,1741 1,1710 -3,9% EUR/JPY 129,63 -0,0% 129,67 129,68 +2,8% EUR/GBP 0,8467 +0,0% 0,8464 0,8471 -5,2% GBP/USD 1,3868 -0,0% 1,3873 1,3824 +1,4% USD/JPY 110,40 -0,0% 110,43 110,74 +6,9% USD/KRW 1161,21 +0,6% 1154,54 1156,61 +7,0% USD/CNY 6,4767 -0,0% 6,4792 6,4829 -0,8% USD/CNH 6,4783 +0,0% 6,4763 6,4872 -0,4% USD/HKD 7,7796 +0,0% 7,7795 7,7821 +0,4% AUD/USD 0,7367 -0,1% 0,7375 0,7335 -4,4% NZD/USD 0,7034 -0,1% 0,7041 0,7006 -2,1% Bitcoin BTC/USD 45.438,01 -2,0% 46.361,26 46.356,26 +56,4%
Der Dollar gab in Reaktion auf die US-Verbraucherpreisdaten nach. Der Rückgang wurde wahrscheinlich dadurch ausgelöst, dass die Kernrate im Vergleich zum Vormonat weniger stark als erwartet gestiegen ist, hieß es von TD Securities. Die Abgaben dürften aber nicht von Dauer sein. Die Arbeitsmarktdaten seien für die Diskussionen der Fed über das Auslaufen der Wertpapierkäufe wichtiger als der erwartete vorübergehende Preisdruck. Der Dollar-Index fiel um 0,2 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,29 69,25 +0,1% 0,04 +43,8% Brent/ICE 71,50 71,44 +0,1% 0,06 +40,3%
Die Ölpreise erholten sich von zwischenzeitlichen Abgaben. Belastet hatte die Forderung des Weißen Hauses nach einer Erhöhung der Opec-Ölproduktion. Die jüngsten geplanten Erhöhungen seien angesichts der wirtschaftlichen Erholung in vielen Ländern weltweit von der Pandemie nicht ausreichend. Bei den wöchentlichen offiziellen US-Öllagerdaten fiel der Rückgang etwas geringer aus als erwartet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.752,20 1.751,65 +0,0% +0,55 -7,7% Silber (Spot) 23,48 23,53 -0,2% -0,05 -11,0% Platin (Spot) 1.019,45 1.021,85 -0,2% -2,40 -4,8% Kupfer-Future 4,41 4,37 +0,9% +0,04 +24,9%
Der Goldpreis erholte sich etwas, begünstigt durch den schwächelnden Dollar. Auch die Aussicht auf eine weiterhin ultralockere Geldpolitik stützte. Der Preis für das Edelmetall war zu Wochenbeginn regelrecht eingebrochen, was Beobachter mit dem festeren Dollar und dünnen Umsätzen erklärt hatten.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
INNENPOLITIK USA
Der US-Senat hat mit knapper Mehrheit einen Haushaltsplan angenommen, der zusätzliche Investitionen ins Gesundheitssystem, ins Bildungssystem und in den Kampf gegen den Klimawandel ermöglicht. Der Haushalt umfasst 3,5 Billionen Dollar (knapp drei Billionen Euro).
US-NOTENBANK I
Nach Einschätzung der Präsidentin der Kansas City Federal Reserve ist es an der Zeit, das Anleihenkaufprogramm der US-Notenbank zu beenden. "Mit dem beginnenden Aufschwung muss ein Übergang von der außerordentlichen geldpolitischen Akkommodation zu neutraleren Rahmenbedingungen erfolgen", sagte Esther George in einer Rede auf einer virtuellen Konferenz, die von der National Association of Business Economics gesponsert wurde. "Es ist an der Zeit, die Rahmenbedingungen zurückzusetzen."
US-NOTENBANK II
Der Präsident der Fed von Dallas, Rob Kaplan, spricht sich für eine zügige Reduzierung der Anleihekäufe der Notenbank aus. Er wolle seine Kollegen der Fed dazu drängen, auf der nächsten Sitzung Ende September einen Plan zur Reduzierung der Bondäufe bekannt zu geben, so Kaplan. In einem Interview auf CNBC sprach sich Kaplan dafür aus, mit der Verlangsamung der Käufe im Oktober zu beginnen und bis Juni fortzusetzen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.