SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern ist die Sorge vor Maßnahmen führender Industriestaaten gegen die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 70,64 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 71 Cent auf 68,38 Dollar.
In vielen Industriestaaten steigen die Infektionszahlen und damit die Sorge der Anleger am Ölmarkt vor Einschränkungen der Mobilität. Vor allem die Entwicklung in China wird genau beobachtet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist einer der größten Ölimporteure der Welt und beunruhigte zuletzt mit der Sperrung eines wichtigen Hafens wegen eines Corona-Falls.
Zuletzt hatte die Internationale Energieagentur (IEA) die Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr wegen der Delta-Variante gesenkt. Allerdings gehen Rohstoffexperten der US-Investmentbank Goldman Sachs davon aus, dass die jüngste Entwicklung der Corona-Krise die Nachfrage nur vorübergehend bremsen dürfte./jkr/jha/