DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ökonomen warnen CSU und Grüne vor Klima-Aufweichung der Schuldenbremse
Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, warnt vor einer Aufweichung der Schuldenbremse aus Klimaschutz-Gründen, die Robert Habeck (Grüne) und Markus Söder (CSU) fordern. "Die Schuldenbremse hat sich in der Corona-Krise bewährt. Die Rückkehr zu ihrer Regelgrenze wird spätestens im Jahr 2023 möglich sein, ohne finanzpolitische Verwerfungen auszulösen. Die Schuldenbremse behindert weder die notwendigen Maßnahmen für den Klimaschutz noch öffentliche Investitionen allgemein", sagte Feld der Rheinischen Post.
Zahl der Erwerbstätigen weiter unter Vorkrisenniveau
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im zweiten Quartal 2021 leicht gestiegen, sie liegt aber weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, waren im zweiten Quartal rund 44,7 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vorquartal waren das saisonbereinigt 75.000 Personen oder 0,2 Prozent mehr.
Koalition beschließt längeren Insolvenzschutz für Hochwasseropfer
Für die vom Juli-Hochwasser geschädigten Betriebe wird die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags bis Ende Januar 2022 ausgesetzt - und damit länger als bislang vorgesehen. "Die schreckliche Hochwasserkatastrophe hat viele Firmen unverschuldet in Existenznöte gebracht", sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, dem Handelsblatt.
Bundeswehr bringt erste Menschen aus Kabul in Sicherheit
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat die Bundeswehr eine erste Gruppe von Menschen aus der Hauptstadt Kabul in Sicherheit gebracht. Ein A400M-Transportflugzeug startete in der Nacht zum Dienstag in Richtung Taschkent in Usbekistan, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte. Der Flug hatte sich zuvor stundenlang verzögert, weil das US-Militär nach einem Ansturm tausender Menschen den Flugverkehr ausgesetzt hatte. Erst am Abend wurde der Flughafen wieder freigegeben.
Biden verteidigt Truppenabzug nach Machtübernahme der Taliban
US-Präsident Joe Biden hat nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan den US-Truppenabzug aus dem Land verteidigt. "Ich stehe aufrecht hinter meiner Entscheidung", sagte Biden in einer Fernsehansprache im Weißen Haus. "Amerikanische Soldaten können und sollten nicht in einem Krieg kämpfen und sterben, den die afghanischen Streitkräfte selbst nicht kämpfen wollen."
US-General: Flughafen von Kabul wieder für Flugbetrieb geöffnet
Der Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul hat nach mehrstündiger Schließung wieder den Betrieb aufgenommen. Das sagte US-General Hank Taylor im US-Verteidigungsministerium. Der Flugverkehr war zuvor vorübergehend ausgesetzt worden, weil nach dem Einmarsch der radikalislamischen Taliban in Kabul tausende Afghanen das Flugfeld gestürmt hatten.
Macron: Afghanistan darf nicht wieder "Refugium für den Terrorismus" werden
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan vor einem Wiedererstarken des internationalen Terrorismus gewarnt. "Afghanistan darf nicht wieder zu dem Refugium für den Terrorismus werden, das es einmal war", sagte Macron in einer Fernsehansprache in seiner Sommerresidenz Fort de Brégançon am Mittelmeer. Dafür müssten sich Russland, die USA und Europa gemeinsam einsetzen, forderte er.
Taliban verkünden Generalamnestie für afghanische Regierungsmitarbeiter
Die radikalislamischen Taliban haben eine Generalamnestie für alle afghanischen Regierungsmitarbeiter verkündet. Die Islamisten forderten die Beamten am Dienstag auf, an ihrem Arbeitsplatz zurückzukehren. "Sie sollten mit vollem Vertrauen in Ihren Alltag zurückkehren", hieß es in einer Erklärung der Islamisten.
UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Kämpfe in Afghanistan und Bildung inklusiver Regierung
Der UN-Sicherheitsrat hat ein sofortiges Ende der Kämpfe in Afghanistan gefordert. In dem Land müsse eine "neue, geeinte und repräsentative Regierung" gebildet werden, an der auch Frauen beteiligt sein müssten, erklärte das UN-Gremium nach einer Dringlichkeitssitzung. Die Taliban oder andere Gruppen dürften keine "Terroristen unterstützen, die auf dem Territorium eines anderen Landes aktiv sind".
Elfenbeinküste beginnt mit Impfungen gegen Ebola
Die Elfenbeinküste hat nach einer Ebola-Infektion in der Wirtschaftsmetropole Abidjan mit Impfungen gegen die lebensbedrohliche Infektionskrankheit begonnen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurde der Impfstoff aus dem Nachbarland Guinea zuerst an Gesundheitspersonal sowie an "enge Verwandte und Kontaktpersonen" der Infizierten verabreicht. Insgesamt hat die Elfenbeinküste demnach 5.000 Impfdosen von Guinea erhalten.
Zahl der Todesopfer durch Erdbeben in Haiti steigt auf mehr als 1.400
Die Zahl der Todesopfer durch das schwere Erdbeben in Haiti am Wochenende ist auf mehr als 1.400 gestiegen. Laut einer aktualisierten Bilanz gebe es 1.419 Tote und mehr als 6.900 Verletzte durch das Beben, teilte der Zivilschutz mit. Mehr als 37.000 Häuser seien zerstört worden. Zuvor war von knapp 1.300 Toten und 5.700 Verletzten die Rede gewesen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Juni -53.000, Quote 4,7%
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Juli -7.800
DJG/DJN/AFP/apo
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August 17, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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