
Einige dieser Konten gehören Bettina Michel, andere ihrer Mutter, wieder andere Sabine Söldner (61), der früheren Sekretärin Assauers. Wieder andere Konten gehören der Mirandum GmbH. Diese Firma wurde von Assauers früheren Generalbevollmächtigten gegründet und geführt: von Sabine Söldner und dem Schönheitschirurgen Heinz Bull (77), einem Freund Assauers. Über all diese Konten kann Bettina Michel verfügen.
Nachdem die ZEIT im August vergangenen Jahres über den Verdacht berichtete, dass Rudi Assauer ausgeplündert worden war, nahm die Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen wegen Untreue auf. Zu den Verdächtigen gehören neben der Tochter Michel auch die früheren Bevollmächtigten Söldner und Bull. Im Namen der drei erklärt ihr Anwalt, sie hätten kein Geld veruntreut. "Sämtliche Rechtsgeschäfte" seien Rudi Assauer zugutegekommen.
Laut seinen Steuerunterlagen hatte Assauer im Jahr 2010 noch ein Vermögen von rund 2,3 Millionen Euro, bei seinem Tod im Jahr 2019 war davon fast nichts mehr übrig. Die Staatsanwaltschaft geht der Frage nach, wo das Vermögen geblieben ist.
Wie die ZEIT berichtet, schlossen die Bevollmächtigten dubiose Verträge über den Verkauf von Assauers Immobilien ab: In einigen dieser Verträge wurde kein Konto genannt, so dass sich die Frage stellt, wer den Kaufpreis erhielt. Im Sommer 2018, gut ein halbes Jahr vor Assauers Tod, flossen rund 264.000 Euro auf ein Konto von Assauers Bevollmächtigten. Im Februar 2019, als Assauer starb, sollen laut einer Vermögensaufstellung seiner Tochter Bettina Michel nur noch 15.000 Euro Bargeld, Firmenanteile im Wert von 25.000 Euro und ein zehn Jahre alter Opel Meriva vorhanden gewesen sein.
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