ROM (dpa-AFX) - Im Streit um die Regeln für den Schulstart mit Präsenzunterricht in Italien hat Schulminister Patrizio Bianchi die geplante Corona-Nachweispflicht für Lehrer verteidigt. Dies sei keine Strafe, sondern ein grundlegendes Mittel für einen Wiederbeginn des Unterrichts, schrieb Bianchi in einem Brief, den die Zeitung "Corriere della Sera" am Freitag abdruckte. Damit würden vor allem die gefährdeten Gruppen und die Schule selbst geschützt.
Das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich Anfang August darauf geeinigt, dass Lehrer nachweislich geimpft, negativ getestet oder eine Infektion überstanden haben müssen, um unterrichten zu dürfen. Andernfalls kann ihnen die Kündigung drohen. Arbeitnehmervertreter hatten diese Maßnahme kritisiert, jedoch immer betont, für Impfungen zu sein. Die Regierung will sicherstellen, dass die Schüler nicht mehr in den Distanzunterricht müssen.
Zum Plan gehört auch, dass die Schüler Masken tragen und mit Abstand zueinander sitzen. In Italien starten die Schüler im September nach gut drei Monaten Sommerferien ins neue Schuljahr. Im vergangenen Schuljahr mussten vor allem die älteren Schüler über Monate online am Unterricht teilnehmen./jon/DP/mis