DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Die geplante Aufspaltung der Daimler AG in ein Pkw- und ein Lastwagenunternehmen zum Jahresende hat in den letzten beiden Monaten 2021 Folgen für Bewerber und die Belegschaft. Die Personalabteilung hat laut Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung die Konzern-Führungskräfte in einem Schreiben, das den Zeitungen vorliegt, darüber informiert, dass wegen des aufwendigen Umbaus von IT-Systemen im November und Dezember - und vielleicht darüber hinaus - "alle anstehenden Personalmaßnahmen außerhalb von Projekt Fokus, die eine Personalbewegung auslösen, einem Freeze unterliegen". Neue Mitarbeiter werden demnach in diesem Zeitraum nur in absoluten Ausnahmefällen eingestellt. (Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung)
AXEL SPRINGER - Das Medienhaus Axel Springer will das US-Nachrichtenportal "Politico" übernehmen, die Kartellbehörden müssen der Transaktion allerdings noch zustimmen. Es sei der bisher größte Zukauf in der Firmengeschichte, sagte CEO Mathias Döpfner im Interview. In einigen Onlinemedien kursierte am Donnerstag die Kaufpreiszahl von 1 Milliarde US-Dollar - doch die wollte Springer nicht kommentieren. Döpfner findet die Investition lohnenswert, weil er mit der Medienmarke in neue Märkte expandieren will. "Politico" wurde vor 15 Jahren gegründet und hat seither im politischen Washington für viel Wirbel gesorgt. (Handelsblatt)
UNIPER - Der Betriebsrats-Chef von Uniper, Harald Seegatz, ist nach eigenen Angaben entsetzt über das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster zum Kraftwerk Datteln. "Das Kraftwerk Datteln 4 ist eines der am umfangreichsten geprüften Infrastrukturvorhaben in der Geschichte der Bundesrepublik. Trotzdem ist der Bebauungsplan nun aufgrund eines vermeintlichen formalen Fehlers aufgehoben worden. Solch langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren sind eine Belastung für die Innovationsfähigkeit unseres Landes und damit für die wirtschaftliche und soziale Sicherheit", sagte er. Uniper ist Betreiber des Steinkohlekraftwerks, das erst 2020 ans Netz gegangen war. (Rheinische Post)
DEKABANK - Die geplante Reform der Institutssicherung der Sparkassen-Finanzgruppe und der Aufbau eines weiteren Milliardenpolsters ist aus Sicht der Dekabank im eigenen Geschäft verkraftbar: Der Aufwand für Bankenabgabe und Sicherungsreserve von insgesamt 80 Millionen Euro für das laufende Jahr werde perspektivisch auf ungefähr gleichem Niveau auch in Zukunft anfallen, sagte Finanzvorstand Daniel Kapffer. (Börsen-Zeitung)
DEUTSCHE BANK - Nicht nur US-Banken wie J.P. Morgan setzen nach dem Brexit auf Paris. Auch die Deutsche Bank hegt für Frankreich Ambitionen und will dort ihre Marktanteile im Vergleich mit französischen und amerikanischen Banken steigern. "Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Reihe von kunden- und marktorientierten Leitungspositionen in Paris angesiedelt, deren Zuständigkeit über Frankreich hinausgeht und beispielsweise auch Teile des restlichen Europas oder den Mittleren Osten umfasst", sagt Frank Krings. Er steht nicht nur an der Spitze von Deutsche Bank France, sondern ist als Chef auch für Westeuropa mit Ausnahme von Deutschland zuständig. (Börsen-Zeitung)
AIR BERLIN - Die Pleite der Fluggesellschaft Air Berlin entwickelt sich zu einem der ungewöhnlichsten deutschen Insolvenzverfahren. Fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem Insolvenzantrag wagt Insolvenzverwalter Lucas Flöther einen ungewöhnlichen Schritt. Er will juristisch umstrittene Forderungen, insbesondere gegen den ehemaligen Air Berlin-Großaktionär Etihad Airways, verkaufen, um so Geld in die Kasse zu bekommen. Von den rund 1,3 Millionen Gläubigern sind die meisten ehemalige Passagiere. (Welt)
VOLVO - Der schwedische Nutzfahrzeugkonzern Volvo AB steht kurz vor Abschluss einer Akquisition in China, die dem Lkw-Hersteller neue Möglichkeiten zur Produktion von Volvo-Modellen vor Ort zur Bedienung des chinesischen Marktes erlauben. Volvo Trucks plant die Vollübernahme der JMC Heavy Duty Vehicle Co. Ltd. und deren Produktionsstätte in der für ihre Stahlindustrie bekannten nordchinesischen Großstadt Taiyuan. Der chinesische LKW-Bauer ist eine Tochter des staatskontrollierten Automobilkonzerns Jiangling Motors Co. (JMC) und wird auf einen Kaufpreis von etwa 800 Millionen Yuan (rd. 105 Millionen Euro) veranschlagt. (Börsen-Zeitung)
JUVENTUS TURIN - Der Verwaltungsrat des börsennotierten italienischen Fußballclubs Juventus Turin hat eine Kapitalerhöhung um 400 Millionen Euro beschlossen, die noch von der Hauptversammlung abgesegnet werden muss. Großaktionär Exor (63,8 %), die Holding der Familie Elkann/Agnelli, hat angekündigt, sich mit 255,2 Millionen Euro zu beteiligen. In den nächsten Tagen werde eine Zahlung von 75 Millionen Euro geleistet, um die Vermögensstruktur zu stärken. (Börsen-Zeitung)
TÜRKGÜCÜ MÜNCHEN - Demnächst könnte der dritte deutsche Fußballverein an der Börse notiert sein. Denn der Drittligaclub Türkgücü München strebt aufs Parkett. Ziel sei ein Börsengang noch in diesem Jahr, sagte Geschäftsführer Max Kothny in einer Pressekonferenz. Mit dem Emissionserlös von maximal 8 Millionen Euro will Türkgücü die finanziellen Voraussetzungen für das hohe sportliche Ziel, so schnell wie möglich in die zweite Bundesliga aufzusteigen, erfüllen. (Börsen-Zeitung)
ELOPAGE - Die Berliner Softwarefirma Elopage hat sechs Jahre nach der Gründung die erste Finanzierungsrunde mit externen Investoren gedreht und dabei 38 Millionen Dollar eingesammelt. Angeführt wird die Series A von Target Global aus Berlin, mit dabei sind der französische Risikokapitalgeber Partech und der US-Investor Fund Avid Ventures. Zur Bewertung werden keine Angaben gemacht. Mit der Aufnahme von Venture Capital wolle man das eigene Netzwerk ausbauen, die Wachstumsgeschwindigkeit erhöhen und zusätzliche Expertise für die Internationalisierung an Bord holen. (Bösen-Zeitung)
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August 27, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)
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