DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.524,50 -0,0% +21,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.589,50 -0,1% +21,1% Euro-Stoxx-50 4.192,88 -0,1% +18,0% Stoxx-50 3.611,97 -0,4% +16,2% DAX 15.874,25 -0,1% +15,7% FTSE 7.103,53 -0,6% +10,6% CAC 6.668,86 -0,3% +20,1% Nikkei-225 28.089,54 +1,1% +2,4% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,71 -0,57
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,61 69,21 -0,9% -0,60 +42,9% Brent/ICE 72,92 73,41 -0,7% -0,49 +43,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.812,90 1.810,25 +0,1% +2,65 -4,5% Silber (Spot) 24,07 24,08 -0,0% -0,00 -8,8% Platin (Spot) 1.008,50 1.011,20 -0,3% -2,70 -5,8% Kupfer-Future 4,33 4,36 -0,7% -0,03 +22,8%
Gewinnmitnahmen drücken die Ölpreise. Die Mehrzahl der Analysten erwartet, dass die Opec mit der Erhöhung der Fördermenge wie geplant fortfahren wird. Die Opec-Konferenz am Mittwoch dürfte ein Non-Event werden, heißt es.
AUSBLICK AKTIEN USA
Zum Start in den Dienstagshandel zeichnet sich an der Wall Street eine Seitwärtsbewegung ab. Übergeordnet stützt immer noch das billige Zentralbankgeld. Erst am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell bei seinem Auftritt in Jackson Hole signalisiert, dass es die Fed nicht eilig habe, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus schürt zwar Konjunktursorgen, lenkt zugleich aber die Blicke der Anleger am Aktienmarkt wieder auf die Nutznießer der vorigen Pandemiewellen. Dies sind vor allem Unternehmen aus dem Technologiesektor, deren Aktien zwischenzeitlich unter dem Anstieg der Marktzinsen gelitten hatten, nun aber davon profitieren könnten, dass die Menschen wieder mehr Zeit zu Hause verbringen. Mit Sorge beobachten Investoren derweil den Hurrikan Ida, der einen volkswirtschaftlichen Schaden von schätzungsweise 16 Milliarden Dollar verursachen könnte, wie Joe Brusuelas, Chefvolkswirt bei RSM US, sagt. Daneben könnten Konjunkturdaten Bewegung in den Markt bringen. Nach der Startglocke wird zunächst der August-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago veröffentlicht, kurz danach folgt der Index des Verbrauchervertrauens, ebenfalls für August.
Unter den Einzelwerten brechen Zoom vorbörslich um 11,4 Prozent ein. Der Anbieter von Lösungen für Videokonferenzen hatte am Montag nach Börsenschluss bei der Vorlage von Zahlen einen eher pessimistischen Ausblick gegeben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
US 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago August PROGNOSE: 69,4 zuvor: 73,4 16:00 Index des Verbrauchervertrauens August PROGNOSE: 123,1 zuvor: 129,1 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gut behauptet - Marktteilnehmer verweisen auf die starken US-Vorlagen mit neuen Rekorden im S&P-500 sowie an der Technologie-Börse Nasdaq. Die überraschend deutlich gefallenen chinesischen Einkaufsmanagerindizes werden als ein Signal für möglicherweise bald schon wieder neue Stützungsmaßnahmen der Regierung in Peking gewertet. Tagesfavoriten sind Aktien der Versorger und die Titel aus dem Technologiebereich mit Aufschlägen ihrer Stoxx-Branchenindizes von etwa 1 Prozent. Laut Marktkennern treiben Käufe von Investoren, die sich gegen steigende Inflation absichern wollen, die Versorger. Im Technologiesektor gewinnen Prosus etwa 5 Prozent nach dem Kauf des indischen Anbieters von Zahlungssystemen Billdesk. Die Citigroup wertet den Kauf als strategisch sinnvoll. Daneben hat Naspers mitgeteilt, man halte nun weitere 2,5 Prozent an Delivery Hero und damit insgesamt 27,47 Prozent an dem DAX-Unternehmen. Bei dessen südkoreanischer Tochter Woowa läuft es rund mit im August 100 Millionen ausgeführten Bestellungen. Delivery Hero sind mit 3,8 Prozent Plus stärkster DAX-Wert. Dahinter folgen Deutsche Post mit einem Plus von 2,4 Prozent. Marktteilnehmer erwarten, dass der Index-Betreiber Stoxx am Mittwoch die Aufnahme der Deutsche-Post-Aktien in den Blue-Chip-Index Stoxx-50 bekanntgeben wird. Lufthansa geben um 1,3 Prozent nach, nachdem Konzernchef Carsten Spohr die Anleger auf eine düstere Wintersaison eingestimmt hat. Vivendi (-1,4%) profitieren nicht davon, dass ein weiterer 2,9-Prozent-Anteil an der Tochter Universal Music Group (UMG) für 1,15 Milliarden Dollar noch vor dem Börsengang an Pershing Square verkauft wurde. Hochgerechnet entspricht der Anteilskauf einem Gesamtwert der Musiksparte von 35 Milliarden Euro, ein Wert, den die Analysten von Citi jüngst als zu niedrig bezeichnet hatten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Mo,17:25 % YTD EUR/USD 1,1835 +0,3% 1,1830 1,1800 -3,1% EUR/JPY 130,11 +0,3% 129,94 129,67 +3,2% EUR/CHF 1,0814 -0,0% 1,0821 1,0808 +0,0% EUR/GBP 0,8596 +0,2% 0,8573 0,8578 -3,8% USD/JPY 109,93 +0,0% 109,84 109,89 +6,4% GBP/USD 1,3768 +0,1% 1,3800 1,3756 +0,8% USD/CNH (Offshore) 6,4590 -0,1% 6,4586 6,4636 -0,7% Bitcoin BTC/USD 47.363,51 -2,2% 47.048,01 47.862,26 +63,0%
Der Euro reagiert bislang praktisch nicht darauf, dass die Inflation in der Eurozone im August höher ausgefallen ist als erwartet. Der Euro pendelt weiter knapp unter der Marke von 1,1830 Dollar im Bereich eines Dreiwochenhochs. Am Freitag war er nach den taubenhaft interpretierten Aussagen von US-Notenbankchef Powell mit einem schwächer gehenden Dollar deutlich nach oben gelaufen und hatte dann am frühen Dienstag vor den Preisdaten noch etwas weiter zugelegt.
Die Analysten der ING hatten bereits vor Bekanntgabe der Inflation auf die "Reaktionslosigkeit" der EZB auf die höhere Inflation und deren lockere Geldpolitik verwiesen, weshalb es unwahrscheinlich sei, dass die neuen Inflationsdaten einen wesentlichen Impuls für den Euro bringen dürften.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit Aufschlägen haben am Dienstag die Börsen in Ostasien und Australien den Handel beendet. Die Börsen in Schanghai und Hongkong schüttelten schwache chinesische Einkaufsmanagerindizes ab. In Hongkong belastete daneben weitere Regulierungen die Technologie-Werte. Ein Maßnahmenkatalog sieht vor, dass die Anbieter von Online-Spielen diese Jugendlichen nur noch von Freitag bis Sonntag für jeweils eine Stunde zugänglich machen dürfen. Die Tencent-Aktie lag nach zwischenzeitlichen Verlusten im späten Verlauf 1,9 Prozent im Plus, Netease reduzierten sich dagegen um 3,0 Prozent und Bilibili um 2,1 Prozent. Für die Meituan-Aktie ging es in Hongkong um 6,5 Prozent aufwärts. Der Essenslieferant meldete für das zweite Quartal einen weiteren Umsatzanstieg. Allerdings blieb das Unternehmen bereits das dritte Quartal in Folge unrentabel, weil es viel Geld in die Expansion steckte. In Seoul stützten deutliche Aufschläge bei den Index-Schwergewichten Samsung Electronics (+2,8%) und SK Hynix (+2,9%). Die Anleger würden zunehmend auf eine solide Nachfrage nach neuen faltbaren Samsung-Handys und höhere Preise für Speicherchips setzen, hieß es. Für die Aktie von SK Biosciences ging es 4,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat eine klinische Phase-III-Studie für seinen Covid-19-Impfstoffkandidaten gestartet. In Tokio zeigten sich Werte aus dem Schifffahrtsbereich an der Spitze der Gewinnerliste. Mitsui O.S.K. Lines gewannen 3,2 Prozent, Nippon Yusen 3,5 Prozent und Kawasaki Kisen Kaisha stiegen um 2,4 Prozent.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geben am Dienstag leicht nach. Damit macht sich das freundliche Börsenumfeld auch am Kreditmarkt bemerkbar. Das Umfeld bleibt günstig. Daran ändern auch die zuletzt geringeren Käufe der EZB im Rahmen des Pandemie-Notfallkaufprogramms (PEPP) nichts. Die Commerzbank spricht von einem insgesamt immer noch beträchtlichen Kauftempo.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BERTELSMANN
Der Medienkonzern Bertelsmann hat im ersten Halbjahr 2021 ein operatives Rekordergebnis erzielt und seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr angehoben. Das Operating EBITDA erreichte im Sechsmonatszeitraum mit 1,4 (Vorjahr 1,0) Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Stärkste Ertragssäulen waren einmal mehr die RTL Group, Penguin Random House und Arvato. Der Konzerngewinn kletterte auf 1,4 Milliarden von 488 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
DELIVERY HERO
Naspers hat bei Delivery Hero aufgestockt und mit den Tochtergesellschaften Prosus und MIH sowie Finanzinstrumenten bei der Berliner Lieferplattform die Schwelle von 25 Prozent der Stimmrechte überschritten. Einer Stimmrechtsmitteilung zufolge würde Naspers auch weiter bei Delivery Hero zukaufen, will aber die Schwelle von 29,99 Prozent der Stimmrechte nicht überschreiten. Ab 30 Prozent würde ein Übernahmeangebot an die anderen Aktionäre fällig.
DEUTSCHE WOHNEN / VONOVIA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 31, 2021 07:06 ET (11:06 GMT)
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