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HWWI erwartet verhaltene Erholung der deutschen Wirtschaft

DJ HWWI erwartet verhaltene Erholung der deutschen Wirtschaft

Von Andreas Kißler

HAMBURG/BERLIN (Dow Jones)--Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnet nach dem Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent für 2021 nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 2,5 Prozent und für 2022 mit einem von 3,5 Prozent. Das gab das Institut in Hamburg bekannt. "Damit wird das Vor-Corona-Niveau von Ende 2019 erst wieder im Laufe von 2022 erreicht", erklärten die Ökonomen. Dank der Impffortschritte und der damit einhergehenden Lockerungen sei die Wirtschaft seit dem Frühjahr wieder auf Erholungskurs, doch werde dieser durch neuerlich steigende Infektionszahlen und Materialengpässe gebremst.

Die Inflationsrate für die Verbraucherpreise sei dieses Jahres infolge von Basis- und Sonderfaktoren zwar merklich gestiegen. Da diese Einflüsse im nächsten Jahr aber wieder wegfielen beziehungsweise sich merklich abschwächten, sei damit, solange dies nicht zu übermäßigen Lohnsteigerungen führe, "kein nachhaltiges Inflationsproblem verbunden". Auch am Arbeitsmarkt zeichne sich eine Besserung ab.

"Auch wenn wieder ansteigende Infektionszahlen eine vierte Welle signalisieren, haben sich mit Fortschreiten des Impfprozesses die Aussichten auf eine Beherrschung der Pandemie verbessert", hob das HWWI hervor. Zwar könnte es wieder einzelne Einschränkungen geben, ein erneuter pauschaler Lockdown scheine jedoch wenig wahrscheinlich. So sei insbesondere für die in den früheren Lockdowns am stärksten betroffenen Wirtschaftsbereiche kaum mehr mit generellen Einschränkungen zu rechnen. "Damit scheinen die Rahmenbedingungen besser als etwa vor Jahresfrist." Auch sollten sich die Lieferengpässe in der Industrie und Bauwirtschaft nach und nach entspannen.

Erholung setzt sich im zweiten Halbjahr fort 

Zudem dürften die privaten Haushalte ihre während der Lockdowns geübte Kaufzurückhaltung allmählich lockern und die Unternehmen unterlassene Investitionen nachholen. Die Auslandsnachfrage habe bereits angezogen und werde in diesem Jahr wieder einen Wachstumsbeitrag leisten. Alles in allem sei mit einer Fortsetzung der Erholung der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen. Die Inflationsrate dürfte sich bis zum Jahresende etwa auf dem aktuellen Niveau von etwas unterhalb von 4 Prozent halten. Für das Gesamtjahr 2021 veranschlagt das HWWI 2,8 Prozent und für 2022 2,0 Prozent Inflation.

Die Ökonomen erwarten 2021 insgesamt noch einen Rückgang der privaten Konsumausgaben um 0,5 Prozent, 2022 sollen sie dann aber um 4,9 Prozent zunehmen. Für die Ausrüstungsinvestitionen sehen sie in beiden Jahren Zuwächse um je 6,7 Prozent. Die Exporte sollen dieses Jahr um 9,0 Prozent und nächstes um 5,6 Prozent steigen und die Importe um 8,6 Prozent und 5,5 Prozent. Am Arbeitsmarkt werden ein Rückgang der Arbeitslosenzahl auf 2,62 Millionen in diesem und 2,36 Millionen im kommenden Jahr und eine entsprechende Quote von 5,5 Prozent und 5,0 Prozent gesehen.

Bei der unterstellten Pandemieentwicklung sollte sich der Erholungsprozess nach der Einschätzung der Ökonomen 2022 fortsetzen. Das Konsumverhalten der privaten Haushalte dürfte sich weiter normalisieren. Ähnlich würden auch die Unternehmen ihre Investitionsneigung wieder erhöhen. Auch die Weltwirtschaft und damit die Auslandsnachfrage würden sich weiter stabilisieren und die Exporte deutlich zunehmen. Der Erholungsprozess hierzulande werde aber auch die Importe spürbar steigen lassen, sodass die Wachstumsimpulse von außen insgesamt recht gering sein würden. Der Aufholprozess werde dann "im Laufe des nächsten Jahres mit Erreichen des Vor-Corona-Niveaus an Dynamik nachlassen und Richtung Potenzialpfad einschwenken".

Die Risiken für pandemiebedingte Rückschläge, insbesondere generelle Lockdowns, hätten sich reduziert, auch global, die Bildung neuer resistenter Mutanten sei jedoch nicht auszuschließen. Offen sei auch, wie lange noch die Verzögerungen durch die Pandemie im internationalen Lieferverkehr anhalten, die den Erholungsprozess beeinträchtigen. Bisherige außenwirtschaftliche Risiken, wie durch den Brexit oder den Handelskonflikt zwischen den USA und China, seien in letzter Zeit zwar abgeklungen. Die Entwicklung in Afghanistan könnte sich allerdings auch auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Großmächten und damit auch auf die übrige Welt auswirken.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 01, 2021 04:20 ET (08:20 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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