Berlin (ots) - Beim Rückblick auf die Entwicklungspolitik der derzeitigen Bundesregierung zieht der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) eine gemischte Bilanz.
"Bemerkenswert ist der Bedeutungszuwachs, den die Entwicklungspolitik in den letzten Jahren erfahren hat. Sie ist keine Nischenpolitik für Weltverbesser_innen mehr, sondern steht im Zentrum der Kernfrage, wie wir das Zusammenleben heutiger und zukünftiger Generationen auf diesem Planeten gestalten", bilanziert Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.
"Mit Sorge sehen wir allerdings, dass Menschen in den ärmsten und fragilsten Ländern zunehmend aus dem Fokus geraten", so Bornhorst weiter. "Die Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich immer stärker auf wenige ausgewählte Länder und auf die Förderung privater Investitionen. Wichtige entwicklungspolitische Ziele wie die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit und das Empowerment von Menschen mit Behinderungen wurden nicht konsequent genug vorangebracht."
VENRO appelliert an die kommende Bundesregierung, die Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit auszubauen und die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen weiter zu stärken.
"Auch die negativen Auswirkungen unserer Wirtschaftsweise auf die Menschen im globalen Süden müssen künftig mehr Beachtung finden", unterstreicht Bornhorst. "Das Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Erfolg, um die Ausbeutung von Mensch und Natur zu stoppen, was wir aber in den kommenden vier Jahren brauchen, ist eine grundsätzliche Neuausrichtung unserer Wirtschafts- und Handelspolitik."
Die Positionen ihrer Parteien zu diesen und weiteren Themen diskutieren am 7. September 2021 die Fachpolitiker_innen
- Dr. Christoph Hoffmann, FDP
- Uwe Kekeritz, Bündnis 90/Die Grünen
- Volkmar Klein, CDU
- Frank Schwabe, SPD
- Helin Evrim Sommer, DIE LINKE
Wir freuen uns, wenn die Presse darüber berichtet. Für eine Teilnahme an der Podiumsdiskussion in Berlin (https://venro.org/servicebereich/veranstaltungen/detail/podiumsdiskussion-weltweitwichtig-eine-starke-entwicklungspolitik-in-der-kommenden-legislaturperiode-1) melden Sie sich bitte an. Die Veranstaltung wird im Live-Stream auf der Webseite www.weltweitwichtig.de übertragen.
Zum Download: "Eine Bilanz von acht Jahren Entwicklungspolitik" (https://venro.org/fileadmin/user_upload/Dateien/Daten/Publikationen/Standpunkte/VENRO-Standpunkt_Bilanz_BM_M%C3%BCller.pdf)
Pressekontakt:Pressekontakt und Anmeldung
Janna Völker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mobil: +49 152 0864 0995
E-Mail: j.voelker@venro.org
Original-Content von: Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/70355/5009694
"Bemerkenswert ist der Bedeutungszuwachs, den die Entwicklungspolitik in den letzten Jahren erfahren hat. Sie ist keine Nischenpolitik für Weltverbesser_innen mehr, sondern steht im Zentrum der Kernfrage, wie wir das Zusammenleben heutiger und zukünftiger Generationen auf diesem Planeten gestalten", bilanziert Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.
"Mit Sorge sehen wir allerdings, dass Menschen in den ärmsten und fragilsten Ländern zunehmend aus dem Fokus geraten", so Bornhorst weiter. "Die Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich immer stärker auf wenige ausgewählte Länder und auf die Förderung privater Investitionen. Wichtige entwicklungspolitische Ziele wie die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit und das Empowerment von Menschen mit Behinderungen wurden nicht konsequent genug vorangebracht."
VENRO appelliert an die kommende Bundesregierung, die Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit auszubauen und die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen weiter zu stärken.
"Auch die negativen Auswirkungen unserer Wirtschaftsweise auf die Menschen im globalen Süden müssen künftig mehr Beachtung finden", unterstreicht Bornhorst. "Das Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Erfolg, um die Ausbeutung von Mensch und Natur zu stoppen, was wir aber in den kommenden vier Jahren brauchen, ist eine grundsätzliche Neuausrichtung unserer Wirtschafts- und Handelspolitik."
Die Positionen ihrer Parteien zu diesen und weiteren Themen diskutieren am 7. September 2021 die Fachpolitiker_innen
- Dr. Christoph Hoffmann, FDP
- Uwe Kekeritz, Bündnis 90/Die Grünen
- Volkmar Klein, CDU
- Frank Schwabe, SPD
- Helin Evrim Sommer, DIE LINKE
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