DJ Deutscher Auftragseingang im Juli viel höher als erwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich um Juli vor allem dank eines Großauftrags viel besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg er gegenüber dem Vormonat um 3,4 Prozent und lag kalenderbereinigt um 24,4 (Juni: 26,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Rückgang von 0,2 Prozent prognostiziert.
Ohne Großaufträge ergab sich ein Rückgang von 0,2 Prozent. Den für Juni gemeldeten Anstieg bei den gesamten Auftragseingängen von 4,1 Prozent revidierten die Statistiker auf 4,6 Prozent.
Die Inlandsbestellungen verringerten sich im Juli auf Monatssicht um 2,5 (plus 9,8) Prozent, während die Auslandsaufträge um 8,0 (plus 0,9) Prozent anzogen. Die Bestellungen aus dem Euroraum sanken jedoch um 4,1 (plus 1,7) Prozent, die von außerhalb des Euroraums stiegen um 15,7 (plus 0,4) Prozent. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen um 0,5 (plus 1,6) Prozent ab, die von Investitionsgütern erhöhten sich um 5,4 (plus 7,4) Prozent und die für Konsumgüter um 7,5 (minus 2,8) Prozent.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) wurden die Bestellungen von einem kräftigen Wachstum bei der Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse sowie einem Großauftrag im sonstigen Fahrzeugbau geprägt. Während sich die Auftragseingänge im Maschinenbau erneut erhöhten (plus 1,8 Prozent) waren sie im Kfz-Bereich nach einem merklichen Zuwachs im Vormonat rückläufig (minus 4,3 Prozent).
"Die Auftragseingänge setzen damit ihren seit Jahresanfang bestehenden Aufwärtstrend nach kurzer Unterbrechung im Mai dynamisch fort", befand das BMWi.
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September 06, 2021 02:15 ET (06:15 GMT)
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