MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im September abermals eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 13,9 Punkte auf 26,5 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang auf 30,3 Punkte erwartet.
Noch im Mai hatte der Indikator den höchsten Stand seit gut zwei Dekaden erreicht. Seitdem ist der Indikator vier Mal in Folge gefallen. "Der Chipmangel im Fahrzeugbau und die Ressourcenverknapppung in der Bauwirtschaft haben zu einem deutlichen Rückgang der Ertragserwartungen dieser Branchen geführt" erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Dies dürfte sich auch negativ auf die Konjunkturerwartungen ausgewirkt haben."
Die Bewertung der aktuellen Lage hat sich im September dagegen leicht verbessert. Der Indikator stieg um 2,6 Punkte auf 31,9 Zähler. Die befragten Experten gingen zwar von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aus. Das erwartete Ausmaß und die Dynamik der Verbesserung hätten sich inzwischen jedoch erheblich reduziert, erläuterte Wambach./bgf/jsl/zb