DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - Im kostenträchtigen Transformationsprozess zur Elektromobilität setzt BMW weiter den Rotstift an, um die Aufwendungen zu drücken. Dabei handelt es sich um viele Einzelmaßnahmen. Der Münchner Autokonzern ist derweil zuversichtlich, dass die Knappheit von Mikrochips in der zweiten Hälfte nächsten Jahres weitgehend überwunden ist. Der Konzern dreht weiter an der Kostenschraube, um Transformation zur Elektromobilität zu finanzieren, so Finanzvorstand Nicolas Peter im Interview. (Börsen-Zeitung)
DEUTSCHE BAHN - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) möchte einem möglicherweise höheren Tarifabschluss der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn nicht tatenlos zusehen. "Die EVG wird nach Abschluss der GDL-Tarifverhandlungen auf der Grundlage des Sonderkündigungsrechtes ihr weiteres Vorgehen prüfen", sagte EVG-Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel. "Fakt ist, die aktuelle Tarifrunde für alle Beschäftigten der Deutschen Bahn wird von der EVG beendet." Die EVG hatte mit der Deutschen Bahn bereits 2020 einen Tarifvertrag ausgehandelt. (Funke Mediengruppe)
DEUTSCHE BANK - Der frühere SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel hat sich im April 2020 bei Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine Aussetzung der EU-Bankenabgabe eingesetzt. Das berichten Zeit und abgeordnetenwatch.de unter Berufung auf ein vertrauliches Schreiben von Gabriel, der einige Monate zuvor als Aufsichtsrat der Deutschen Bank nominiert worden war. In der Mail an Merkel, die als "Strictly Confidential" klassifiziert sei, beruft sich der ehemalige Außenminister auf ein Telefonat mit der Kanzlerin am selben Tag und leitet ein Ideenpapier des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank weiter. Um dem Kreditinstitut zu helfen, sollte sich Merkel auf EU-Ebene für die Aussetzung der Bankenabgabe engagieren. "Ich finde die Idee verantwortbar und hilfreich", empfahl Gabriel. Im Kanzleramt fertigte daraufhin eine Referatsleiterin eine wohlwollende Bewertung zu dem Vorschlag an. (Zeit)
SPARKASSEN - Sparkassenpräsident Helmut Schleweis hat seine Hoffnung auf eine zeitnahe Fusion von Helaba und Deka aufgegeben. Da es keine Einigkeit der Sparkassenregionalverbände zu dem Thema gebe, sei es aktuell nicht sinnvoll, sich weiter mit einer Verschmelzung zu beschäftigen, sagte Schleweis. "Ich verschwende keine Managementkapazitäten auf etwas, was notwendige Teile der Eigner ausdrücklich nicht wollen." Im Frühjahr 2020 waren die Gespräche zwischen Helaba und Deka wegen Corona zunächst unterbrochen worden. (Handelsblatt)
RWE - Der Essener Energiekonzern RWE hat einer Darstellung des Youtubers Rezo in seinem neuen Video "Zerstörung Teil zwei" zur Klima-Katastrophe widersprochen. "Schade, dass Rezo in seinem Video über die deutsche Klimapolitik auch Vermutungen über RWE anstellt, die nicht der Realität entsprechen", sagte ein RWE-Sprecher. "So ist schon seine Grundannahme falsch, RWE würde den Kohleausstieg hinauszögern wollen." Richtig sei: "RWE ist bereits Ende 2020 aus der deutschen Steinkohle ausgestiegen. Den Ausstieg aus der Braunkohle setzt das Unternehmen bereits konsequent um und wird allein in den kommenden 16 Monaten sieben weitere Braunkohleblöcke vom Netz nehmen. Bis 2030 werden insgesamt zwei Drittel der Braunkohlekapazität stillgelegt. 6.000 von 10.000 Arbeitsplätzen werden in diesem Zusammenhang abgebaut", sagte der Konzernsprecher. (Rheinischen Post)
MUNICH RE - Der Rückversicherer Munich Re will sein Geschäft in der Cyberversicherung weiter ausbauen. Die Corona-Krise hat die Digitalisierung bei vielen Unternehmen beschleunigt, viele Menschen mussten von einem Tag auf den anderen im Homeoffice arbeiten. Dadurch sind auch die Risiken für Cyberangriffe deutlich gestiegen. "Cyberversicherungen sind wichtiger denn je", sagte Munich-Re-Vorstandsmitglied Stefan Golling bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Rückversicherertreffens in Monte Carlo. (Handelsblatt)
DEUTSCHE FAMILIENVERSICHERUNG (DFV) - Stefan Knoll, Gründer und Vorstandschef der Deutschen Familienversicherung (DFV), kündigt für 2022 ein positives Nettoergebnis an. Vor allem aufgrund von Investitionen in Wachstum hatte das Insurtech seit Jahren unter dem Strich Verluste ausgewiesen. Wie er im Gespräch sagt, sollen nächstes Jahr die Ergebnisse "bei weitgehend stabilen Vertriebsaufwendungen" und aufgrund des Wegfalls von Einmalkosten deutlich steigen. Im Rahmen der vom Finanzintermediär Equity Forum abgehaltenen Herbstkonferenz sagte Knoll, dass die DFV eine stärkere Verteilung hinsichtlich der Abschlüsse in der Produktpalette, "die ein Privatkunde typischerweise nachfragt", und der Vertriebswege anstrebt. (Börsen-Zeitung)
DEUTZ - Finanzinvestor Ardan Livvey hat Kritik an der Führung des Motorenbauers Deutz geübt und ehrgeizigere Ziele gefordert. Die bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal gegebenen Informationen reichten nicht aus, kritisierte der Investor, der seit Mai 3,9 Prozent an Deutz hält. Das Management wolle erst im Geschäftsjahr 2023/24 eine EBIT-Marge von 7 bis 8 Prozent erreichen; viele Konkurrenten hätten dies längst umgesetzt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Statement von Ardan Livvey. (Börsen-Zeitung)
CREDIT SUISSE - Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat 400 Millionen Dollar an die Anleger ihrer Supply-Chain-Finanzierungsfonds ausbezahlt, die in Greensill-Produkte investiert hatten. Dies ist bereits die vierte Auszahlung an Kunden, die von der Liquidation betroffen sind. Mit der jüngsten Zahlung beläuft sich der Gesamtbetrag, der an die Anleger der Fonds gezahlt wurde, auf rund 5,9 Milliarden Dollar, wie aus einer Aufstellung auf der Website der Bank vom Dienstag hervorgeht. (Börsen-Zeitung)
NVIDIA - Nvidia stößt mit seinem 54-Milliarden-Dollar-Plan, das britische Chipdesign-Unternehmen Arm zu kaufen, erneut auf Widerstand, diesmal von EU-Beamten, die meinen, dass die Zugeständnisse des US-Chipherstellers nicht weit genug gehen, um den potenziellen Schaden für Konkurrenten zu mindern. (Financial Times)
MEGGIT - Der US-Flugzeugteilehersteller Transdigm ist aus einem möglichen Bieterkrieg um den britischen Luftfahrt- und Verteidigungskonzern Meggitt ausgestiegen und hat damit den Weg für den Konkurrenten Parker Hannifin frei gemacht, der eine Übernahme in Höhe von 6,3 Milliarden Pfund plant. (Financial Times)
PERPETUUS GROUP - Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng hat im Falle einer Übernahme des walisischen Graphen-Produzenten Perpetuus Group nationale Sicherheitsinteressen geltend gemacht. Kwarteng wies die Wettbewerbsbehörde CMA (Competition & Markets Authority) an, bis zum 7.2.2022 mögliche Kaufabsichten des Investmentvehikels Taurus International und des chinesischen Wissenschaftlers Zhongfu Zhou oder mit ihnen verbundener Unternehmen zu überprüfen. (Börsen-Zeitung)
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September 08, 2021 01:06 ET (05:06 GMT)
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