DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-PANDEMIE - Philip Dormitzer, Chief Scientific Officer bei Pfizer, verteidigt das Unternehmen gegen Andeutungen, es dränge die politischen Entscheidungsträger dazu, eine dritte Dosis des gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoffs zu verabreichen, bevor ein wissenschaftlicher Konsens darüber erzielt worden sei. "Unsere Aufgabe ist es, das Mittel zu entwickeln, das für das anstehende Problem benötigt wird", sagte er. "Wenn wir mit der Entwicklung warten würden, bis es zu einem weit verbreiteten Ausbruch einer schweren Krankheit kommt, wäre es viel zu spät. Es ist wichtig, dass wir proaktiv vorgehen und sicherstellen, dass eine Lösung bereits vor einer Krise vorhanden ist. (Financial Times)
CDU - Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU) hat nach Kritik von Schleswig-Holsteins Kultusministerin und Parteikollegin Karin Prien an seiner Kandidatur für den Bundestag deren Rauswurf aus Kanzlerkandidat Armin Laschets sogenanntem Zukunftsteam gefordert. Es sei zu befürchten, dass Prien "für alle Kandidaten zu einer fortlaufenden Belastung wird", sagte Maaßen. Er fordere Laschet auf, sie "unverzüglich aus dem Kompetenzteam abzuberufen". Prien war in der ZDF-Talk-Sendung von Markus Lanz gefragt worden, ob sie Maaßen wählen würde, wenn sie in Thüringen leben würde. "Sagen wir mal so. Ich bin von Leistungssportlern immer wieder fasziniert", erwiderte sie darauf. Maaßens SPD-Gegenkandidaten in seinem Wahlkreis ist der Ex-Biathlet und Ex-Bundestrainer Frank Ullrich. (Bild)
ARBEITSDIENST - Politiker von CDU, CSU und Freien Wählern wollen Langzeitarbeitslose zu gemeinnütziger Arbeit verpflichten. Ihm schwebe eine solche Regelung für Menschen vor, "die Leistungen vom Staat erhalten und nicht bereit sind, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren", sagte der CDU-Vorsitzende von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze. Demnach könnten die Arbeitslosen etwa Laub fegen oder Müll sammeln. Dabei gehe es vor allem darum, "die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in das Arbeitsleben zu erleichtern", sagte Berlins CDU-Fraktionschef Burkard Dregger. Zuspruch dazu kam vom Vorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger: Viele Langzeitarbeitslose könnten "wieder in ein normales Arbeitsleben zurückkehren, wenn sie gezielt über gemeinnützige Arbeit für den ersten Arbeitsmarkt fit gemacht werden". (Bild)
LADESÄULEN - Banken und Ladesäulenbetreiber streiten darüber, ob künftig alle Ladestationen mit Lesegeräten für Bankkarten ausgestattet werden müssen. Nun unternehmen die Ladesäulenbetreiber über den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gemeinsam mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) noch einen Versuch, die Pflicht doch noch zu verhindern. In einem gemeinsamen Appell, der WELT vorliegt, fordern die Lobbyisten die Ministerpräsidenten der Bundesländer auf, das Gesetz vor der Verabschiedung noch abzuändern. (Welt)
SCHULDENBREMSE - FDP-Chef Christian Lindner hat zwei Bedingungen genannt, unter denen sich die Liberalen an einer Regierung beteiligen würden. "Deutschland ist ein Höchststeuerland. Es sollten also nicht die Steuern weiter erhöht werden, wenn wir einen wirtschaftlichen Aufschwung wollen", sagte Lindner im Welt-Duell mit Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch. Zudem sehe man ja jetzt schon Risiken der Inflation. "Und deshalb wäre es töricht, im hoch verschuldeten Europa und im stark verschuldeten Deutschland die Schuldenbremse infrage zu stellen." Dies seien "zwei wichtige Leitplanken", so Lindner. Diejenigen, die Mehrheiten hinter sich versammeln wollten - nämlich die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) -, müssten nach der Wahl Angebote machen. (Welt)
ÜBERNAHMEN - Günstige Übernahmefinanzierungen, viel Zuversicht in den Vorstandsetagen und prall gefüllte Fonds der Finanzinvestoren - die Bedingungen für Firmenkäufe könnten kaum besser sein. Allein im August wurden laut dem Datenanbieter Refinitiv weltweit Deals über 500 Milliarden Dollar verkündet. In den ersten acht Monaten waren es 3,9 Billionen Dollar. Damit ist der Rekord von 4,3 Billionen Dollar aus dem Vorkrisenjahr 2007 in Reichweite. (Handelsblatt)
IMMOBILIEN - Die Corona-Pandemie beflügelt die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Umland der Städte. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Online-Immobilienmarktplatzes ImmoScout24, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Demnach ist die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am Stadtrand in den fünf größten Städten zwischen Februar 2020 und Juni 2021 um 58 Prozent angestiegen. Auch außerhalb der Metropolen ist der Effekt der Studie zufolge spürbar, hier wurden 52 Prozent mehr Kontaktanfragen nach Häusern im Grünen gestellt. (Funke Mediengruppe)
BAFIN - Die Personalkosten für das Bafin-Direktorium steigen um 25 Prozent. So erhält Bafin-Präsident Mark Branson 474.000 Euro Jahresgehalt. Drei Exekutiv-Direktoren bekommen demnach je 213.000 Euro, zwei weitere je 284.000 Euro/Jahr. Alle liegen damit deutlich über der Bezahlung für Staatssekretäre der Bundesregierung, die der höchsten Besoldungsgruppe angehören. (Bild-Zeitung)
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September 09, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)
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