DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung sieht positive Konjunkturdynamik
Die Bundesregierung hat betont, dass die Konjunkturdynamik in Deutschland trotz belastender Faktoren weiterhin positiv ist. "Zu Beginn des dritten Quartals konnte die deutsche Industrieproduktion wieder zulegen. Die nach wie vor bestehenden Engpässe bei Vorprodukten dürften sich indes auch in den kommenden Monaten in einigen Bereichen belastend auf die Industriekonjunktur auswirken", betonte das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht. "Dennoch bleibt die konjunkturelle Grunddynamik positiv."
Schnabel: EZB achtet auf Aufwärtsrisiken für Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabel vermeiden, ihre Geldpolitik wie nach früheren Krisen zu früh zu straffen. Zugleich missachtet die EZB aber Schnabel zufolge auch nicht das Risiko, dass die Inflation schneller als erwartet die Marke von 2 Prozent erreicht. "Drei Entwicklungen erfordern unsere besondere Aufmerksamkeit im aktuellen Umfeld", sagte Schnabel beim Baden-Badener Unternehmergespräch laut veröffentlichtem Redetext.
Ifo-Institut: Steuerliche Anreize kurbeln Innovationstätigkeit an
Forschungsförderung über das Steuersystem wirkt sich nach einer Studie des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung positiv auf die Investitionen in Innovationsprojekte aus. Eine Metastudie des Instituts fasste die Ergebnisse zu quantitativen Evaluationsstudien in Europa, Japan, Kanada, China, Australien und den USA zusammen, teilte das Ifo-Institut in München mit. "Deutschland betreibt diese Art der Förderung seit 2020. Sie verursacht viel weniger Bürokratie und ist deswegen vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ein Gewinn", erklärte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck.
Verbände fordern Stärkung des Innenstadthandels mit digitalen Mitteln
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat gemeinsam mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) Maßnahmen verlangt, um Innenstädte als Orte der Begegnung und bedeutender Wirtschaftsfaktor attraktiver zu machen. Hierfür bedürfe es eines Maßnahmenpakets aus steuerlichen Entlastungen für Investitionen, gezielten Förderungen und einer entsprechenden digitalen Infrastruktur sowie einen Dialog mit der Politik.
FDP, Linke und AfD kritisieren Themensetzung des TV-Dreikampfs
Die Oppositionsparteien FDP, Linke und AfD haben Kritik an der Themensetzung des zweiten TV-Dreikampfs um das Kanzleramt geübt. FDP-Chef Christian Lindner vermisste vor allem das Thema Bildung. "Beim Triell ging es um viel Geld, das verteilt werden soll", schrieb Lindner auf Twitter. Es hätten aber Ideen gefehlt, "wie wir unsere Wirtschaft nach der Krise stärken, um überhaupt die Mittel für Soziales und Ökologisches zu gewinnen".
Laschet will mit "Sofortprogramm" Trendwende im Wahlkampfendspurt schaffen
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will mit einem "Sofortprogramm" im Wahlkampf-Endspurt die Trendwende in den Umfragen schaffen. Es verspricht Entlastungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit kleinen und mittleren Einkommen sowie Familien und den Abbau von Bürokratie für Unternehmen, wie es nach AFP-Informationen im Entwurf des Dokuments heißt, das am Montag in den Parteigremien beschlossen werden soll.
CDU bleibt bei Kommunalwahl in Niedersachsen stärkste Kraft
Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen hat die CDU dem vorläufigen Ergebnis zufolge ihre Stellung als landesweit stärkste Kraft verteidigt. Bei den Wahlen auf Kreisebene kamen sie nach Angaben der Landeswahlleitung vom Montagmorgen auf 31,7 Prozent. Die SPD erreichte demnach 30 Prozent und belegte damit wie schon bei der niedersächsischen Kommunalwahl vor fünf Jahren den zweiten Platz.
Umwelthilfe koordiniert Verfassungsbeschwerden gegen fünf weitere Bundesländer
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) koordiniert fünf Verfassungsbeschwerden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Klimapolitik gegen Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Beschwerden seien am Montag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht worden, sagte Rechtsanwalt Remo Klinger auf einer Pressekonferenz in Berlin. Keines der fünf Bundesländer habe ein Klimaschutzgesetz, obwohl das Verfassungsgericht im Frühjahr dargelegt habe, dass Klimaschutz gesetzlich geregelt werden müsse.
Erster kommerzieller Flug nach Kabul seit Machtübernahme der Taliban
In Kabul ist erstmals seit der Machtübernahme der Taliban der internationale kommerzielle Flugverkehr wieder aufgenommen worden. Eine Maschine der pakistanischen Fluggesellschaft PIA sei mit etwa zehn Passagieren in der afghanischen Hauptstadt gelandet, berichtete ein AFP-Journalist an Bord am Montag. Das Flugzeug war in Islamabad gestartet.
DJG/DJN/AFP/apo
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September 13, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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