DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RBA-Gouverneur dämpft Spekulation über baldige Zinserhöhung in Australien
Philip Lowe, Gouverneur der Reserve Bank of Australia (RBA), hat am Dienstag nachdrücklich die auf den aktuellen Marktpreisen basierenden Spekulationen kritisiert, dass die australische Notenbank die Zinssätze bereits Ende 2022 anheben könnte. Er erklärte, die von der Notenbank angestrebten Lohn- und Inflationsziele lägen noch in weiter Ferne. Die Äußerungen bekräftigen die politischen Leitlinien der RBA, wonach die Zinssätze frühestens 2024 angehoben werden, sowie die Absicht der RBA, als eine der letzten Zentralbanken weltweit die Zinssätze zu erhöhen.
Merkel drängt EU zu schnellerem Handeln im Beitrittsprozess der Westbalkan-Länder
Bei ihrer wohl letzten Amtsreise nach Serbien hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Europäische Union zu mehr Entgegenkommen gegenüber den Balkanstaaten beim Beitrittsprozess aufgefordert. Es sei für die EU von "absolut geostrategischem Interesse, diese Länder in die Europäische Union aufzunehmen", sagte Merkel bei der Pressekonferenz mit Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Einflüsse aus vielen Regionen der Welt würden auf die Staaten wirken und "wenn die EU nicht schnell genug vorankommt, ist man hier auch gezwungen, sich mit anderen Partnern zu arrangieren".
Linksgerichtete Opposition siegt bei norwegischer Parlamentswahl
Norwegen steht vor einem politischen Richtungswechsel. Bei den Parlamentswahlen siegte die überwiegend linksgerichtete Opposition unter Führung des Sozialdemokraten Jonas Gahr Störe. Die seit acht Jahren unter Ministerpräsidentin Erna Solberg regierenden Konservativen wurden abgewählt. Laut den Hochrechnungen eroberten die fünf Oppositionsparteien zusammen 100 der 169 Parlamentssitze. Die Projektionen deuteten zugleich darauf hin, dass die sozialdemokratische Arbeiterpartei zusammen mit der Zentrumspartei und der Sozialistischen Linkspartei die absolute Mehrheit haben wird.
US-Haushaltsdefizit reduziert in ersten elf Monaten gegenüber Vorjahr
Das US-Haushaltsdefizit hat sich in den ersten elf Monaten des Haushaltsjahres auf 2,7 Billionen US-Dollar verringert gegenüber 3 Billionen Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei reduzierte sich die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen, da sich im Zuge der Erholung von dem pandemiebedingten Einbruch die Steuerneinnahmen erhöhten.
Iran will Atomgespräche "in naher Zukunft" wieder aufnehmen
Der Iran teilte am Montag mit, er wolle die Atomgespräche "in naher Zukunft" wieder aufnehmen. Dies ist der bisher deutlichste Hinweis darauf, dass die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 bald wieder aufgenommen werden könnten. Die US-Regierung bestätigte, dass sie eine Resolution, in der der Iran für seine mangelnde Zusammenarbeit mit Inspekteuren Atomenergiebehörde gerügt wurde, zurückziehen werde.
UN-Generalsekretär fordert Zusammenarbeit mit Taliban in Afghanistan
UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft zur Zusammenarbeit mit den radikalislamischen Taliban aufgerufen. "Es ist nicht möglich, in Afghanistan humanitäre Hilfe zu leisten, ohne mit den De-facto-Behörden zusammenzuarbeiten", sagte Guterres am Rande einer UN-Geberkonferenz für das Krisenland in Genf. Kooperation mit den Taliban sei "zum jetzigen Zeitpunkt sehr wichtig".
Blinken verteidigt Afghanistan-Abzug gegen Kritik der US-Republikaner
US-Außenminister Antony Blinken hat den chaotischen Afghanistan-Abzug bei einer Kongressanhörung gegen scharfe Kritik der oppositionellen Republikaner verteidigt. "Selbst die pessimistischsten Einschätzungen haben nicht vorhergesagt, dass die (afghanischen) Regierungstruppen in Kabul zusammenbrechen würden, während noch US-Einheiten vor Ort sind", sagte der per Video zugeschaltete Blinken vor dem Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses. Die US-Regierung habe sich aber auf eine Vielzahl möglicher Szenarien vorbereitet und entsprechende Pläne ausgeführt.
Mächtiger Tropensturm nähert sich texanischer Küste
Der Tropensturm "Nicholas" ist auf seinem Weg zur Küste des US-Bundesstaats Texas zum Hurrikan angeschwollen. Dies teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) mit. Der Sturm näherte sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern der Golfküste. Die Meteorologen sagten voraus, dass "Nicholas" am Anfang seines Weges über das Festland auf die Millionenmetropole Houston prallen würde.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Juli -86.000, Quote 4,6%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Juli +6,8%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Juli PROGNOSE: +6,8%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon per Juni revidiert auf +7,3%
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Aug -58.600
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Juli +8,3%
DJG/DJN/AFP/apo
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September 14, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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