DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IWH: Produktionsengpässe verzögern Erholung
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Vorhersagen für die deutsche Wirtschaftsentwicklung deutlich gesenkt. In seiner neuen Prognose sagt das Institut voraus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 um 2,2 Prozent und im Jahr 2022 um 3,6 Prozent zunehmen wird. Im Juni hatten die Ökonomen noch ein Wachstum des BIP um 3,9 Prozent in diesem und um 4,0 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Für das Jahr 2023 sagten sie in ihrer neuen Prognose eine BIP-Zunahme um 2,2 Prozent voraus.
OECD-Frühindikator deutet auf schwächeres Wachstum
Der Frühindikator der OECD weist auf eine schwächere Konjunkturerholung hin. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte, stieg der Indikator im August um lediglich 0,08 Prozent auf 101,0 Punkte. Im Juli hatte der Index um 0,13 Prozent und im Juni um 0,20 Prozent zugelegt.
IMK-Konjunkturindikator schaltet von "grün" auf "gelbgrün"
Die Aussichten auf einen konjunkturellen Schlussspurt im Jahr 2021 haben sich weiter eingetrübt. Das signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator schaltete dem Institut zufolge von "grün" auf "gelbgrün". Damit prognostiziere er für den Zeitraum von September bis Ende November statt eines überdurchschnittlichen ein durchschnittliches Wachstum, gemessen am langjährigen Mittel.
IEA: Weltweite Ölversorgung von Produktionsausfällen geplagt
Die Auswirkungen des Hurrikans Ida und andere Ausfälle der Ölversorgung werden nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) die weltweite Ölproduktion in diesem Jahr erheblich beeinträchtigen. In ihrem monatlichen Marktbericht senkte die IEA ihre Prognose für das Angebotswachstum im Jahr 2021 um 150.000 Barrel pro Tag und ihre Nachfrageprognose um 100.000 Barrel pro Tag und verwies dabei auf die Auswirkungen der Delta-Variante.
Weidmann: Bei digitalem Zentralbankgeld schrittweise vorgehen
EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann hat sich dafür ausgesprochen, bei der Einführung von digitalem Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency - CBDC) vorsichtig vorzugehen. "Meines Erachtens könnte angesichts der Risiken ein schrittweiser Ansatz sinnvoll sein, das heißt ein digitaler Euro mit einer bestimmten Anzahl von Merkmalen und der Möglichkeit, später weitere Funktionen hinzuzufügen", sagte Weidmann bei einer Konferenz von Deutscher Bundesbank und People's Bank of China.
IW: Vermögensteuer würde zur Investitionsbremse für Unternehmen
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat vor der Einführung einer Vermögensteuer gewarnt, da diese nicht nur sehr teuer, sondern auch den Unternehmen Anreize zu Investitionen nehmen würde. Außerdem würde die Vermögensungleichheit sich kaum verringern, so das IW. "Wer sich erhofft, die Vermögensteuer sei die Lösung für alle finanziellen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft, wird von ihr enttäuscht werden. Sie könnte durch ihre Wirtschaftsfeindlichkeit eher soziale Probleme verschärfen", sagte IW-Studienautor Martin Beznoska.
EU-Kommission berät über Vorschlag einer europäischen Gesundheitsbehörde
Die Europäische Kommission berät am Dienstagnachmittag in Brüssel über ihre Idee einer neuen EU-Gesundheitsbehörde. Die Brüsseler Behörde kündigte an, die Vorschläge für eine europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Hera) am Donnerstag vorzustellen. "Die Europäische Union muss besser auf zukünftige Gesundheitsnotfälle vorbereitet sein", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag im EU-Parlament in Straßburg.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Aug Verbraucherpreise +0,5% gg Vormonat
Schweden Aug Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,2% gg Vormonat
Schweden Aug Verbraucherpreise +2,1% gg Vorjahr
Schweden Aug Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,8% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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September 14, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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