DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Daimler wirtschaftet so profitabel wie nie zuvor - und sieht sich an der Börse zu niedrig bewertet. Dort wird Daimler derzeit mit dem zweitniedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnis im DAX gehandelt. "Ein niedriger Multiple heißt ja letztlich, in drei Jahren geht das Licht aus", sagt Daimler-Finanzvorstand Harald Wilhelm dem Handelsblatt. "Das ist aber keineswegs unsere Perspektive." Der Finanzverantwortliche stellt den Anlegern zweistellige Renditen in Aussicht. Im Zuge der Abspaltung der Lkw-Sparte im Dezember rechnet Wilhelm zudem mit einem "Re-Rating" seines Konzerns. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Volkswagen beginnt mit der Umstellung seines Hamburger Shuttle-Experiments Moia auf autonomes Fahren: Ab dem Jahresende vermisst ein Vorserienmodell des Elektro-Bullis ID.Buzz 50 Kilometer Straßenzüge östlich der Alster. Darauf folgen drei Jahre automatisierter Testbetrieb mit Sicherheitsfahrern, und ab 2025 sollen die Bullis die Fahrgäste allein abholen. Die detaillierten Pläne dazu stellte VW am Mittwoch vor. Mit Moia entwickelt der Konzern bereits seit 2019 in Hamburg ein System für geteilte elektrische Shuttle-Fahrten.(Handelsblatt)
COMMERZBANK - Nach der gescheiterten Auslagerung der Wertpapierabwicklung an HSBC sucht der Aufsichtsrat der Commerzbank nach den Verantwortlichen. Wie am Mittwoch im Anschluss an die Sitzung des Kontrollgremiums zu erfahren war, wird die Kanzlei Gleiss Lutz beauftragt, der Frage einer möglichen Haftung nachzugehen. Wie die Commerzbank bereits im Juli mitgeteilt hatte, macht der Projektstopp Sonderabschreibungen von rund 200 Millionen Euro erforderlich. Auch wenn die Untersuchung sich nicht gezielt auf die Rolle einzelner Personen bezieht, dürfte die von Jörg Hessenmüller verantwortete IT-Abteilung im Zentrum stehen. (Börsen-Zeitung)
DEUTSCHE LUFTHANSA - Nadia Thiele, die Witwe des Milliardärs Heinz Hermann Thiele, hat weitere Anteile an der Lufthansa verkauft. Thiele rutschte dadurch unter die Schwelle von 3 Prozent, zuvor waren es noch 4,52 Prozent gewesen, wie die Lufthansa am Mittwoch mitteilte. Als das Aktienpaket im Frühjahr an Nadia Thiele übergegangen war, hatte es noch gut 10 Prozent der Papiere umfasst. Heinz Hermann Thiele war Anfang 2020 in größerem Stil bei der Lufthansa eingestiegen und hielt zeitweise rund 15 Prozent an der Fluggesellschaft. Im Februar war der ehemalige Knorr-Bremse-Chef kurz vor seinem 80. Geburtstag gestorben. (Börsen-Zeitung)
COMPLEO - Der Ladesäulenanbieter Compleo Charging Solutions verhandelt exklusiv über den Kauf der Innogy eMobility Solutions, in der Innogy vor der Integration in Eon die gesamten Elektromobilitätsaktivitäten gebündelt hatte. Bei einem erfolgreichen Abschluss der laufenden Ankaufsprüfung solle die Transaktion noch im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden, teilte Compleo mit der Vorlage des Halbjahresberichts mit. Innogy eMobility entwickelt und produziert eigene Hard- und Software für das Laden von E-Autos und erzielte im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von grob 20 Millionen Euro. Attraktivität gewinnt die Eon-Tochter auch dadurch, dass sie über eine Tochter in Großbritannien gebietet. (Börsen-Zeitung)
TENGELMANN - Beim Familienunternehmen Tengelmann soll nach dem Streit wieder Ruhe einkehren: Christian und Georg Haub haben eine gemeinsame Erklärung über die Zukunft des Unternehmens abgegeben, die dem Handelsblatt vorliegt. Danach planen die beiden Brüder eine enge Zusammenarbeit und wollen den Generationswechsel einleiten. (Handelsblatt)
VALNEVA - Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid hat im Unterhaus erklärt, die Regierung habe ihren Auftrag für den französisch-österreichischen Impfstoffhersteller Valneva storniert, weil dessen Sars-CoV-2-Vakzin in Großbritannien vom britischen Regulierer wohl nicht zugelassen werde. Erst im Februar hatte sie ihre Order von 60 Millionen auf 100 Millionen Dosen aufgestockt. Sie sollten im schottischen Livingston hergestellt werden. Premierminister Boris Johnson besuchte das Werk. Die Produktionsfläche wurde ausgeweitet und 200 neue Mitarbeiter wurden eingestellt. (Börsen-Zeitung)
EVERGRANDE - Der zweitgrößte chinesische Immobilienentwickler kann seine Probleme ohne fremde Hilfe nicht mehr lösen. In einer Börsenmitteilung gab der hochverschuldete Konzern bekannt, die zwei Restrukturierungsberater Admiralty Harbour Capital aus Hongkong und Houlihan Lokey aus den USA zu engagieren. Letzterer half auch, die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers abzuwickeln. Dass China ausländischen Experten Einblick in die Bücher - und damit in Risiken für die chinesische Wirtschaft - gewährt, macht das Ausmaß der Bedrohung deutlich. Die Spezialisten sollen helfen, die gigantischen Verbindlichkeiten von Evergrande von mehr als 300 Milliarden Dollar umzuschulden. (Handelsblatt)
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September 16, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)
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