DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Staatliches Finanzvermögen steigt 2020 auf über 1 Billion Euro
Der staatliche Gesamthaushalt hat zum Jahresende 2020 ein Finanzvermögen von 1.029,3 Milliarden Euro aufgewiesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, hat sich das Finanzvermögen damit gegenüber den revidierten Ergebnissen zum Jahresende 2019 um 5,7 Prozent oder 55,1 Milliarden Euro erhöht. Der erstmalige Anstieg auf einen Wert über 1,0 Billionen Euro ist insbesondere durch nicht abgeflossene Mittel aus Kreditaufnahmen des Bundes in der Corona-Krise begründet.
VDMA: Material- und Transportprobleme schlimmer als Mitte 2020
Die Probleme der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer mit ihren Lieferketten haben sich nach Aussage des Branchenverbandes VDMA verschärft. Gleichwohl bestätigt der VDMA seine Prognose eines Produktionsanstiegs von 10 Prozent im laufenden Jahr und erwartet auch für das nächste Jahr einen Zuwachs von 5 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen wollen Änderungen an ihren Lieferketten vornehmen.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Juli nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Juli nicht ganz so stark gefallen wie zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 4,5 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Rückgang von 5,1 Prozent gemeldet worden.
Japans Exporte steigen den sechsten Monat in Folge
Die japanische Exportwirtschaft hat im August von einer starken Nachfrage nach Stahl, Halbleiterprodukten und Autoteilen profitiert. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 26,2 Prozent nach einem Plus von 37 Prozent im Juli, wie aus Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Ökonomen hatten im Factset-Konsens allerdings mit 32,2 Prozent mehr erwartet. Es war der sechste Anstieg der Exporte in Folge.
EU-Parlament verabschiedet Reform von Arbeitserlaubnis für Fachkräfte
Das Europäische Parlament hat die Reform der EU-Arbeitsgenehmigung für hochqualifizierte Fachkräfte verabschiedet. Gemäß der in Straßburg beschlossenen Änderungen an der sogenannten Blue Card sinkt die Mindestvertragsdauer für die Anstellung von zwölf auf sechs Monate. Außerdem wurde die Gehaltsschwelle für die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis deutlich gesenkt. Über die Reform hatten die EU-Institutionen zuvor jahrelang gestritten.
Erste Verhandlungen über Zukunft Kataloniens seit anderthalb Jahren
Nach anderthalb Jahren Unterbrechung haben die spanische Zentralregierung und die Regionalregierung von Katalonien ihre Gespräche über die Zukunft der nach Unabhängigkeit strebenden Region wieder aufgenommen. Beide Seiten hätten immer noch "radikal unterschiedliche" Positionen, sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez nach dem Treffen in Barcelona. "Aber wir sind uns einig, dass der Dialog der beste Weg nach vorne ist".
US-Generalstabschef verteidigt Kontakte zu China aus Sorge vor Trump
US-Generalstabschef Mark Milley hat aus Sorge vor irrationalem Verhalten des früheren Präsidenten Donald Trump geführte Telefonate nach China verteidigt - und Rückendeckung von Trumps Nachfolger Joe Biden erhalten. Milley ließ über seinen Sprecher erklären, er habe mit den Telefonaten im vergangenen Oktober und Januar "seine Pflichten und Verantwortungen" erfüllt, durch Versicherungen an andere "strategische Stabilität zu bewahren".
Australiens Arbeitsmarkt von Delta-Variante beeinträchtigt
Strikte Lockdowns in großen Städten haben den australischen Arbeitsmarkt im August eingetrübt. 146.300 Jobs gingen verloren, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Verlust von 80.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote fiel gleichwohl auf 4,5 von 4,6 Prozent, da weniger Menschen am Erwerbsleben teilnahmen.
Australien steigt aus milliardenschwerem U-Boot-Deal mit Frankreich aus
Wenige Stunden nach der Verkündung einer indopazifischen Partnerschaft mit den USA und Großbritannien hat Australien einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit Frankreich aufgekündigt. Sein Land werde die Vereinbarung mit dem französischen Unternehmen Naval Group über U-Boote im Wert von umgerechnet knapp 56 Milliarden Euro nicht weiter aufrechterhalten, erklärte Premierminister Scott Morrison. Die Entscheidung sei "kein Sinneswandel, sondern ein Wandel der Erfordernisse".
+++ Konjunkturdaten +++
Neuseeland/BIP 2Q sb +2,8% (PROG: +1,1%) gg Vorquartal
DJG/DJN/AFP/apo
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September 16, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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