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DIW: Wirtschaft startet erst ab kommendem Jahr richtig durch

DJ DIW: Wirtschaft startet erst ab kommendem Jahr richtig durch

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr auf 2,1 Prozent von 3,2 Prozent gesenkt. Lieferengpässe und Materialknappheit belasteten die deutsche Industrie. Die Weltwirtschaft brumme, "doch der Konjunkturmotor in Deutschland stottert", erklärte das Institut. "Weltweite Engpässe bei Vorleistungsgütern lassen die heimische Industrie - trotz starker Nachfrage aus dem In- und Ausland - nicht in Gang kommen." Für 2022 erwartet das DIW dann aber ein Wachstum von 4,9 Prozent. Für 2023 wird ein BIP-Plus von 1,5 Prozent veranschlagt.

Auch der Export habe derzeit an Schwung verloren und stagniere vorerst. Bei den Dienstleistungsunternehmen, die im Sommer von einer beruhigten Infektionslage profitiert hätten, sei aufgrund steigender Inzidenzzahlen im Winter zwar mit erneuten Dämpfern zu rechnen. Die Ökonomen unterstellen aber, dass es nicht zu so starken Einschränkungsmaßnahmen wie im vergangenen Winter kommen werde, da die Impfstrategie Wirkung zeige.

"Wenn sich um den Jahreswechsel herum der Produktionsstau nach und nach auflöst, dürfte die deutsche Industrie im Auftaktquartal 2022 durchstarten", erklärte das DIW. Sei die Pandemie wie unterstellt ab Frühjahr mehr und mehr überwunden, schwenkten auch die gebeutelten Dienstleistungsunternehmen wieder auf Erholungskurs und der Konsum werde deutlich zur Wirtschaftsleistung beitragen.

Der Arbeitsmarkt ziehe langsam wieder an, im laufenden Quartal dürfte die Beschäftigung merklich ausgeweitet werden. Das DIW erwartet einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen auf 2,649 Millionen in diesem, 2,490 Millionen im kommenden und 2,320 Millionen im übernächsten Jahr. Das bedeutet Arbeitslosenquoten von 5,8 Prozent im Jahr 2021, 5,4 Prozent 2022 und 5,0 Prozent 2023. Allerdings werde die vierte Corona-Welle wohl noch einmal leicht bremsen und vorübergehend auch die Zahl der Kurzarbeiter wieder nach oben treiben. Mittlerweile kämen indes aus der Industrie wieder positive Signale. Es dürften wieder verstärkt sozialversicherungspflichtige Jobs aufgebaut werden.

Hohe Inflation vor allem Sondereffekten geschuldet 

Die Löhne dürften im kommenden Jahr wieder nach und nach an die Lohndynamik der Vorkrisenjahre anknüpfen. Dass sie nicht überbordend steigen, ist ein Grund, warum die Forscherinnen und Forscher die zuletzt steigende Inflation nicht beunruhigt. Die derzeit hohe Teuerungsrate sei vor allem Sondereffekten geschuldet, zu einem guten Teil gehe sie auf den Wegfall der Mehrwertsteuersenkung und die wieder in einen normalen Bereich hochgeschnellten Ölpreise zurück. "Beides wird die Rate im kommenden Jahr immer weniger verzerren, deshalb dürfte die Inflation ab 2022 auch auf 2 Prozent und darunter zurückgehen", sagte das DIW voraus. Konkret werden Raten von 3,0 Prozent in diesem, 2,0 Prozent im nächsten und 1,7 Prozent im übernächsten Jahr erwartet.

Die Corona-Eindämmungsmaßnahmen hätten im ersten Halbjahr zu schwächer steigenden Steuereinnahmen und erheblichen Mehrausgaben geführt. Insgesamt rechnet das Institut für dieses Jahr mit einem gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit von rund 160 Milliarden Euro. Auch im nächsten und übernächsten Jahr werde wohl noch mit einem deutlichen Defizit in Höhe von 78 beziehungsweise 43 Milliarden Euro zu rechnen sein. Gemessen am BIP wären dies 4,6 Prozent in diesem, 2,1 Prozent im kommenden und 1,1 Prozent im übernächsten Jahr. Die Schuldenquote dürfte dieses Jahr von 69 auf 72 Prozent steigen und kommendes wieder auf unter 70 Prozent sinken.

"Die Wirtschaftspolitik in Deutschland steht an einem entscheidenden Wendepunkt", erklärte DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Deutschland benötige in den kommenden Jahren massive öffentliche und private Zukunftsinvestitionen, damit die Ziele beim Klimaschutz, bei der digitalen Transformation und der Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden könnten. "Die neue Bundesregierung wird auch 2023 die Schuldenbremse nicht einhalten können", sagte er voraus. "Sie muss glaubwürdig Farbe bekennen, ob sie Zukunftsinvestitionen oder kurzfristige Steuersenkungen und Schuldenabbau als oberste Priorität setzen will."

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/cbr

(END) Dow Jones Newswires

September 16, 2021 04:01 ET (08:01 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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