DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK - Die Deutsche Bank, die Commerzbank und andere private Geldhäuser müssen sich angesichts der zähen Tarifverhandlungen bald auf Streiks einstellen. Die Gewerkschaft Verdi droht vor der dritten Verhandlungsrunde für rund 140.000 Angestellte der Privatbanken in Deutschland an diesem Freitag offen mit Arbeitsniederlegungen. "Wenn es bei den Gesprächen am Freitag wie zu befürchten keine Fortschritte gibt, werden wir den Druck erhöhen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck dem Handelsblatt. "Erste Warnstreiks sind sehr wahrscheinlich." (Handelsblatt)
GROVER - Das Berliner Start-up Grover, das Unterhaltungselektronik wie Smartphones, Tablets und Spielkonsolen an Verbraucher im Monatsabo vermietet, startet nun auf dem US-Markt. Bisher ist Grover vor allem in Deutschland, Österreich und den Niederlanden aktiv und seit Juni auch in Spanien präsent. Erst Ende Juli hatte das Unternehmen mehr als 1 Milliarde Dollar an Fremd- und Eigenkapital bei Investoren eingeworben, um die Expansion voranzutreiben. (Börsen-Zeitung)
GREENCELLS - Dafür, dass Greencells einer der größten Solarkonzerne Europas ist, lässt sich über das Unternehmen aus Saarbrücken überraschend wenig finden. Dabei gehört der Projektentwickler schon lange zu den Granden der Branche. Jetzt will er auch im Heimatmarkt Deutschland durchstarten. Dass Greencells dabei eine große Unbekannte im eigenen Land ist, liegt auch daran, dass es seine Solarparks fast ausschließlich im Ausland baut. "Für uns war der deutsche Markt lange Zeit fast gar nicht existent", sagt Gründer Andreas Hoffmann im Gespräch mit dem Handelsblatt. Das habe sich erst durch die Covid-19-Pandemie wieder geändert. Jetzt hat Greencells ein erstes großes Projekt im Saarland angestoßen. "Und es werden noch einige folgen", kündigt Hoffmann an. (Handelsblatt)
BAUSPARKASSE - Im Lager der Landesbausparkassen könnte eine Fusion bevorstehen: LBS West und LBS Nord wollen ihren Zusammenschluss prüfen. Die Träger hätten in einem "Memorandum of Understanding" vereinbart, die Synergien aus einer möglichen Fusion im Detail zu analysieren. Träger der LBS West sind zu jeweils gleichen Teilen der Rheinische Sparkassen- und Giroverband (RSGV) und der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL), an der LBS Nord sind der Sparkassenverband Niedersachsen (SVN) und die Nord/LB zu jeweils 44 Prozent, die Landesbank Berlin zu 12 Prozent beteiligt. Die LBS Nord und die LBS West sind bereits seit 2013 Eigner des Immobilien-Vermittlers LBS Immobilien GmbH Nordwest. "Wir sehen in einem möglichen Zusammenschluss die Chance, beide Häuser zu einer noch stärkeren und schlagkräftigeren Marktposition zu führen", erklärte Jörg Münning, Vorstandschef der LBS West, die ihren Marktanteil für Nordrhein-Westfalen und Bremen mit 37,5 Prozent beziffert. (Börsen-Zeitung)
ALITALIA - Zwischen den zehn Gewerkschaften der notleidenden italienischen Fluggesellschaft Alitalia und der Spitze der neuen, staatlichen Fluggesellschaft ITA ist es nun zum endgültigen Bruch gekommen. Die neue Fluggesellschaft soll für einen Euro Flugzeuge und Flugbetrieb der Alitalia mit 50 Flugzeugen übernehmen, gilt aber offiziell nicht als Nachfolgegesellschaft. Alitalia ist seit 2017 unter staatlicher Vergleichsverwaltung, weil vor vier Jahren Gewerkschaften und Belegschaft einen Sanierungsplan der privaten Aktionäre abgelehnt hatten. Die Gewerkschaften wünschten von der neuen Fluglinie ITA die Übernahme von möglichst vielen der zuletzt 10 500 Alitalia-Mitarbeiter. Doch die Spitze der neuen Fluggesellschaft ITA will vorerst nur 2800 Mitarbeiter einstellen, zudem nicht den bisherigen Tarifvertrag von Alitalia übernehmen. (Frankfurter Allgemeine Zitung)
MIRAKL - Das französisches Start-up-Unternehmen für Online-Einkaufssoftware, hat 555 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten. Dies ist das jüngste Anzeichen dafür, wie die Covid-19-Pandemie dem elektronischen Handel einen Schub verliehen hat. Die Investition, die von der US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake angeführt wurde, bewertet das neun Jahre alte Unternehmen Mirakl mit rund 3,5 Milliarden Dollar, was einen Sprung gegenüber der Bewertung von 1,5 Milliarden Dollar bei einer Kapitalbeschaffung im September 2020 bedeutet.
BULB ENERGY - Der defizitäre britische Energieversorger Bulb Energy versucht, seine Zukunft zu sichern, und hat seine Hausbank gebeten, ihm bei der Suche nach neuen Finanzierungsquellen zu helfen, da die Rekordpreise im Energiegroßhandel für Unruhe in der Branche sorgen. Das Start-up-Unternehmen, das 1,7 Millionen britische Kunden mit Strom und Gas versorgt, wird von der langjährigen Bank Lazard beraten, während es seine Möglichkeiten auslotet, sagten Personen, die direkt mit der Angelegenheit vertraut sind. Zu diesen Optionen gehörten die Beschaffung neuer Mittel von Investoren sowie Gespräche mit anderen Anbietern über ein potenzielles Joint Venture oder eine Fusion. Bei diesen Gesprächen hat Bulb die Qualität und Größe seiner Kundendatenbank hervorgehoben. (Financial Times)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 22, 2021 01:08 ET (05:08 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.