01.11.2021 -
Nachhaltige Lebensmittel und Wasser - warum das derzeitige System verändert werden muss und welche Investitionsmöglichkeiten sich daraus ergeben.
Das globale Nahrungsmittel- und Wassersystem wird in den kommenden Jahren durch zwei unterschiedliche Kräfte unter starken Druck geraten.
Erstens wird erwartet, dass die Weltbevölkerung von heute rund sieben Milliarden auf acht Milliarden im Jahr 2030 und fast zehn Milliarden im Jahr 2050 ansteigen wird. Der WWF schätzt, dass wir in den nächsten vier Jahrzehnten mehr Nahrungsmittel produzieren müssen als in den gesamten 8.000 Jahren der bisherigen Menschheitsgeschichte.
Zweitens ist das Lebensmittel- und Wassersystem in seiner jetzigen Form aus Sicht des Kohlenstoffs, der Wasserintensität, der biologischen Vielfalt, des physischen Abfalls und der Gesundheit nicht nachhaltig. Die Auswirkungen des Klimawandels werden wahrscheinlich zu unvorhersehbaren Wettermustern führen, die zusätzlichen Druck auf Ackerland und Süßwasservorräte ausüben.
Das Lebensmittel- und Wassersystem selbst ist für ca. 25 % der weltweiten Treibhausgasemissionen und 65 % des Frischwasserverbrauchs verantwortlich, was bedeutet, dass es sowohl einen großen Beitrag zum Klimawandel und zur Wasserknappheit leistet, als auch ein Sektor ist, der durch diesen Wandel stark beeinträchtigt wird. Ebenso sind Lebensmittel und Wasser direkt oder indirekt für etwa 60 % der 2 Milliarden Tonnen Abfall verantwortlich, die jedes Jahr weltweit produziert werden.
Aber auch ohne diese beiden Herausforderungen ist es klar, dass das derzeitige Lebensmittel- und Wassersystem in Bezug auf die Ernährung nicht zweckmäßig ist. Derzeit sind weltweit etwa zwei Milliarden Erwachsene übergewichtig (gemessen an einem BMI von 25 oder mehr) und 650 Millionen sind unterernährt. Darüber hinaus belastet eine suboptimale Ernährung seit Langem die Gesellschaft und verursacht schätzungsweise 20 % der Todesfälle.
Wir sehen drei strukturelle Veränderungen, die stattfinden müssen, um das Lebensmittel- und Wassersystem nachhaltiger zu gestalten:
- höhere landwirtschaftliche Erträge und größere Effizienz;
- eine Umstellung der Ernährung und des Essverhaltens;
- eine erhebliche Reduzierung von Abfällen und Emissionen.
Jede dieser Veränderungen ist miteinander verknüpft und bietet Chancen für Investitionserträge.
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