DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BUNDESTAGSWAHL - Für Unternehmer ist eine Jamaika-Koalition das bevorzugte Regierungsbündnis nach der Bundestagswahl. Dies zeigt eine Umfrage im Auftrag des Handelsblatts, für die das Meinungsforschungsinstitut Civey vom 9. bis zum 20. September rund 750 Unternehmer mit eigenen Angestellten befragt hat. (Handelsblatt)
EU-BEITRAG - Deutschland wird in diesem Jahr rund 38 Milliarden Euro nach Brüssel überweisen. Das sind rund 6,1 Milliarden Euro mehr als im vergangenen Jahr. Der Zuwachs entspricht einem Plus von mehr als 19 Prozent. Dies ergibt sich aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Einzelfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Gerald Ullrich, die Welt vorliegt. Die Bundesregierung beruft sich ihrerseits auf Angaben der Europäischen Kommission. (Welt)
KLIMASCHUTZ - Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat berechnet, wie sich die klimafreundliche Vergabe öffentlicher Aufträge auf die deutschen CO2-Emissionen auswirken würden. Demnach könnte bei einer Quote von 30 Prozent grüner Baustoffe so viel Treibhausgas eingespart werden, wie der innerdeutsche Flugverkehr jährlich verursacht. Das geht aus einer neuen Studie des IW hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. (RND)
EINHÖRNER - In Deutschland wächst die Zahl junger Unternehmen, denen private Geldgeber eine Bewertung von mehr als 1 Milliarde Euro zubilligen, und zwar "rasant", wie KPMG-Experte Ashkan Kalantary im Gespräch mit der Börsen-Zeitung sagt. Die Herde der sogenannten Unicorns umfasst hierzulande zwar aktuell erst 19 Firmen, gut 2 Prozent der globalen Zahl, aber die stark steigende Summe an Wagniskapital fließt gerade in der Pandemie besonders in reife Start-ups, von denen immer mehr zum Einhorn mutieren. (Börsen-Zeitung)
GESUNDHEITSSYSTEM - Ökonomen warnen vor den immensen Kosten durch die stockende Impfkampagne für das Gesundheitssystem. So zeigen Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), die Welt vorliegen, dass durch die medizinische Behandlung von Ungeimpften seit Juli Kosten von mindestens 120 Millionen Euro entstanden sind. Grundlage der Berechnungen waren Daten des Robert-Koch-Instituts sowie die von der AOK angegeben durchschnittlichen stationären Behandlungskosten für Corona-Patienten von 10.200 Euro. (Welt)
EVERGRANDE - Die deutsche Finanzaufsicht Bafin schätzt die Auswirkungen des Schuldendramas rund um den chinesischen Immobilienentwickler Evergrande auf die deutsche Finanzwirtschaft aktuell als gering ein, behält die Entwicklung aber genau im Blick. Bislang habe die Finanzaufsicht von den unter ihrer Aufsicht stehenden Instituten im Zusammenhang mit Evergrande keinen Stresstest angefordert, heißt es in einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Reginald Hanke. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme am Donnerstag ab. (Börsen-Zeitung)
FCA - Die Financial Conduct Authority (FCA) wird binnen drei Jahren 120 Millionen Pfund investieren, um die Verlagerung von Aufsichtsfunktionen in die Cloud voranzutreiben. Ziel ist es, die Kosten der regulatorischen Pflichtberichterstattung zu mindern, die bei den beaufsichtigten Firmen anfallen. Sie werden auf zwischen 1,5 Milliarden und 4 Milliarden Pfund geschätzt. "Wenn man Firmen durch Blockchain und API-Technologie anbindet und die Regulierung maschinenlesbar und von Maschinen ausführbar macht, können Compliance-Checks nahezu in Echtzeit abgeschlossen werden", sagte Nikhil Rathi, der Chef der Behörde, auf dem alljährlichen Bankett des Lord Mayor der City of London im Mansion House. (Börsen-Zeitung)
CHINA - Europäische Firmen in China sind besorgt, dass sich die Volksrepublik "wieder nach innen richtet", warnt Jörg Wuttke, Präsident der EU-Kammer in Peking. Die Kammer hat ein 417 Seiten langes Positionspapier veröffentlicht, in dem sie vor den Folgen einer Entkopplung für Chinas Wirtschaft und EU-Konzerne warnt. "Chinas Plan, seine Eigenversorgung zu erhöhen, wird weiter zu Reibungen mit anderen großen Volkswirtschaften führen", heißt es. (Handelsblatt)
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September 24, 2021 01:04 ET (05:04 GMT)
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