DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRTSCHAFTSGIPFEL - Die EU will den für Mittwoch geplanten Wirtschaftsgipfel mit den USA nutzen, um das transatlantische Verhältnis zu kitten. Im Interview mit dem Handelsblatt und einigen anderen Medien hoben die Kommissionsspitzen Margrethe Vestager und Vladis Dombrovskis die "geopolitische Bedeutung" der Konsultationen mit den Amerikanern hervor. Es gehe darum, "Standards und Regeln für das 21. Jahrhundert" zu setzen, sagte Dombrovskis. Die USA und die EU seien "Alliierte, Partner und Freunde". (Handelsblatt)
BREITBANDAUSBAU - Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hat der Bundesregierung Versagen beim Ausbau des schnellen Internets vorgeworfen. "Besonders in den ländlichen Regionen sind wir von einer flächendeckenden Mindestversorgung, wie sie bereits für Ende 2018 angekündigt war, auch Jahre später noch weit entfernt", sagte Landsberg. Das im Koalitionsvertrag 2018 verankerte Ziel, Gewerbegebiete und Schulen direkt an das Glasfasernetz anzuschließen, sei "offenkundig" auch verfehlt worden. Das nächste Ziel einer flächendeckenden Ausstattung aller Haushalte mit Highspeed-Internet bis zum Jahr 2025 sei "kaum noch zu realisieren". (Handelsblatt)
EINKOMMENSSCHERE - Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher: Mit dieser These begründeten SPD, Grüne, Linke und Gewerkschaften schon im Wahlkampf Forderungen nach einem höheren Mindestlohn und höheren Sozialleistungen für Arbeitslose, gekoppelt mit einer stärkeren Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen. Aber inwieweit trifft die These auf Deutschland überhaupt zu? Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat dies nun anhand einer Reihe von Indikatoren für die vergangenen Jahrzehnte überprüft und zieht ein klares Fazit: Das "oft bemühte sprachliche Bild einer sich immer weiter öffnenden Einkommensschere zwischen Arm und Reich" erweise sich als "wenig stichhaltig". (FAZ)
PFLEGEKASSE - Welch große Baustelle Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger überlässt, zeigt sich schon wenige Tage nach der Bundestagswahl. Am 5. Oktober soll die Pflegeversicherung einen Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro erhalten, um eine Insolvenz der Pflegekassen abzuwenden. Das geht aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. (HB)
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September 27, 2021 00:55 ET (04:55 GMT)
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