DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.080,22 +0,53% +14,85% Stoxx50 3.504,05 +0,85% +12,73% DAX 15.365,27 +0,77% +12,00% FTSE 7.108,16 +1,14% +8,79% CAC 6.560,80 +0,83% +18,18% DJIA 34.426,08 +0,37% +12,48% S&P-500 4.363,52 +0,25% +16,17% Nasdaq-Comp. 14.536,02 -0,07% +12,78% Nasdaq-100 14.771,55 +0,01% +14,61% Nikkei-225 29.544,29 -2,12% +7,65% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,09 +35
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,29 75,29 0% 0,00 +57,4% Brent/ICE 79,09 79,09 0% 0,00 +55,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.727,53 1.733,95 -0,4% -6,42 -9,0% Silber (Spot) 21,50 22,48 -4,3% -0,98 -18,5% Platin (Spot) 950,05 971,70 -2,2% -21,65 -11,2% Kupfer-Future 4,20 4,25 -1,0% -0,04 +19,2%
Die Ölpreise zeigen sich wenig bewegt und stecken damit unerwartet gestiegene wöchentliche US-Ölvorräte überraschend gut weg, wie auch den festeren Dollar, der das Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert. In den Wochen zuvor waren die Bestände kontinuierlich gesunken. Marktteilnehmer verweisen aber darauf, dass im Wochenvergleich die Nachfrage nach Benzin kräftig gestiegen sei.
FINANZMARKT USA
Dem Ausverkauf am Dienstag folgt am Mittwoch an der Wall Street eine zaghafte Erholung. Am Vortag hatten Dow & Co die größten Tagesverluste seit Mai eingefahren, wozu vor allem Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik beitrugen. Und diese schwelen weiter. Teilnehmer sprechen von einer technischen Gegenbewegung, zumal die Belastungsfaktoren nicht verschwunden seien - allen voran das Thema Inflation und Zinsen. Dessen ungeachtet kommen die Renditen am Anleihemarkt nach der sechstägigen Aufwärtsbewegung erstmals wieder etwas zurück. Während auch für leichte Entspannung sorgt, dass sich der wankende chinesische Immobilienkonzern China Evergrande durch einen Anteilsverkauf an eine staatliche Vermögensgesellschaft etwas Luft verschafft hat, schwelt die Sorge um den US-Haushalt weiter. Demokraten und Republikaner ringen um einen Kompromiss, um eine Zahlungsunfähigkeit ab dem 18. Oktober zu verhindern. Mehrheitlich wird am Markt aber damit gerechnet, dass wie so oft in letzter Minute noch eine Einigung erzielt wird. Die Micron-Aktie fällt zurück. Zwar lagen die Zahlen des Chipherstellers für das vierte Quartal über den Markterwartungen, doch der Ausblick für das laufende erste Geschäftsquartal enttäuschte. Intel geben um 0,9 Prozent nach, AMD um 0,8 und Nvidia um 0,3 Prozent. Der S&P-500-Index der Halbleiteraktien ist mit einem Minus das Branchenschlusslicht. Beim Dow-Schwergewicht Boeing (+4%) verweisen Händler auf einen Reuters-Bericht, wonach ein führender Manager bei der Flugzeugmesse im chinesischen Zhuhai von gut verlaufenen Rezertifizierungsflügen des Problemfliegers 737 MAX gesprochen habe. Das schürt Spekulationen über mögliche Aufträge aus dem Reich der Mitte.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine Wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Abverkauf am Vortag konnten sich Europas Börsen am Mittwoch leicht erholen. Stagflationsängste sowie die Sorge vor einem drohenden "Shutdown" in den USA machten aber weiter die Runde und sorgten für Zurückhaltung unter den Anlegern. US-Finanzministerin Janet Yellen rechnet damit, dass den USA ohne eine Anhebung der Schuldenobergrenze um den 18. Oktober das Geld ausgehen wird. Daneben bleibt die hohe Inflation ein Thema, wie etwa an den stark gestiegenen deutschen Importpreisen für August deutlich wurde. Die niederländische ASML Holding hat die Mittelfristprognose angehoben. Das Unternehmen peilt angesichts der boomenden Nachfrage aus der Halbleiterindustrie nach ihren Lithographiesystemen bis 2025 einen jährlichen Umsatz von 24 bis 30 Milliarden Euro sowie eine Bruttomarge zwischen 54 und 56 Prozent an. An der Börse wurde teilweise mit einer höheren Bruttomarge gerechnet. Nach volatilem Verlauf schloss die Aktie 2,6 Prozent leichter. Für den Technologie-Sektor ging es angesichts der bestehenden Inflationssorgen 0,7 Prozent nach unten. Nach einer erneuten Prognoseanhebung stiegen Next an der Londoner Börse um 3,9 Prozent. Verbio zogen kräftig um 4,8 Prozent auf 56,90 Euro an. Bei 59,25 Euro wurde ein neues Allzeithoch markiert. Treiber war eine Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser mit Kursziel 80 Euro. Der Anlagenbauer Gea (+2,1%) hat die Prognose für das laufende Jahr bekräftigt. Beim Umsatz wird 2021 mit einem organischen Wachstum von 5,0 bis 7,0 Prozent gerechnet, teilte der Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages mit.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:22 Uhr Di, 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,1609 -0,6% 1,1681 1,1671 -5,0% EUR/JPY 129,86 -0,3% 130,25 130,09 +3,0% EUR/CHF 1,0848 -0,0% 1,0854 1,0841 +0,4% EUR/GBP 0,8643 +0,2% 0,8625 0,8625 -3,2% USD/JPY 111,86 +0,3% 111,46 111,44 +8,3% GBP/USD 1,3432 -0,8% 1,3552 1,3534 -1,7% USD/CNH (Offshore) 6,4754 +0,1% 6,4679 6,4621 -0,4% Bitcoin BTC/USD 41.478,26 -0,9% 42.201,75 41.474,26 +42,8%
Der Dollar ist weiter im Höhenflug. Der Dollar-Index gewinnt 0,5 Prozent und liegt so hoch wie vor knapp einem Jahr, der Euro fällt von gut 1,1680 am Vorabend auf 1,1613 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit August 2020. Der Greenback profitiert vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger und den Erwartungen einer strafferen Geldpolitik. "Das aktuelle Marktumfeld bietet die perfekte Kombination aus Faktoren, die den Dollar unterstützen", kommentieren die Devisen-Experten der ING.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend im Minus haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Mittwoch präsentiert. Die US-Vorgaben waren negativ. Dort hatten vor allem steigende Anleiherenditen die Anleger zum Rückzug aus Aktien veranlasst. Hintergrund war die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik, genährt von Aussagen einiger US-Notenbanker. Dazu kam, dass der Streit um die Schuldenobergrenze der USA immer noch nicht beigelegt ist. In Asien lastete derweil zusätzlich die Krise um den von Zahlungsausfall bedrohten Immobiliengiganten China Evergrande auf der Stimmung. Am heutigen Mittwoch müsste das Unternehmen eine Kuponzahlung leisten. Es scheint fraglich, ob Evergrande dazu in der Lage ist, nachdem das Unternehmen eine am vergangenen Donnerstag fällige Zahlung nicht tätigen konnte.Gegen die regionale Tendenz drehte der Hang-Seng-Index in Hongkong ins Plus. Ungeachtet der schlechten Nachrichten legte die Evergrande-Aktie dort den dritten Tag in Folge deutlich zu und gewann 12 Prozent. Das Unternehmen hatte am Mittwoch den Verkauf einer Beteiligung an der Shengjing Bank im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar an einen staatlichen Vermögensverwalter bekanntgegeben. In Tokio wurden, wie auch in den USA, vor allem die als zinssensitiv geltenden Technologiewerte verkauft.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW ernennt Joachim Post zum neuen Einkaufsvorstand
BMW bekommt einen neuen Einkaufsvorstand. Wie der Autobauer mitteilte, hat der Aufsichtsrat den Manager Joachim Post, der seit 2002 bei BMW arbeitet, in den Vorstand berufen. Dort wird er am 1. Januar 2022 das Ressort Einkauf und Lieferantennetzwerk von Andreas Wendt übernehmen.
Conti vertieft Kooperation mit chinesischer Horizon Robotics
Continental vertieft die Kooperation mit der chinesischen Horizon Robotics in den Bereichen Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren. Gegründet wurde dazu ein Gemeinschaftsunternehmen, das die Entwicklung und Kommerzialisierung von Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz beschleunigen soll und voraussichtlich etwa 200 Mitarbeiter haben wird.
Dürr-Vorstandschef gibt Amt nach 16 Jahren ab
Beim Anlagenbauer Dürr steht ein Wechsel an der Konzernspitze an. Ralf Dieter gibt sein Amt als Vorstandsvorsitzender nach 16 Jahren im Rahmen einer geregelten Nachfolge an seinen Stellvertreter Jochen Weyrauch ab. Dieser tritt den CEO-Posten am 1. Januar 2022 an.
A.S. Creation Tapeten senkt Ergebnisprognose deutlich
Die A.S. Creation Tapeten AG wird entgegen der ursprünglichen Erwartung im laufenden Jahr voraussichtlich keinen operativen Gewinn erzielen. Das Unternehmen nannte als Grund den bislang schwachen Verlauf des dritten Quartals, was unter anderem höheren Rohstoffpreisen geschuldet sei. Der geplante Umsatz sei aber noch zu erreichen.
Burda will Holidaycheck von der Börse nehmen
Das Reiseportal Holidaycheck soll vom Kurszettel verschwinden. Die Führungsgremien hätten beschlossen, mit der Burda Digital SE, die rund 73 Prozent der Anteile hält, eine Vereinbarung über die Durchführung eines Delisting abzuschließen. Burda will den Aktionären von Holidaycheck 2,70 Euro je Aktie anbieten.
Asbury Automotive übernimmt Larry H. Miller und Total Care Auto
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September 29, 2021 12:26 ET (16:26 GMT)
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