DJ Deutsche HVPI-Inflation steigt im September auf 4,1 Prozent
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat sich im September sprunghaft erhöht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 4,1 (Vormonat: 3,4) Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,3 Prozent. Die Preissteigerungen erfüllten exakt die Vorhersagen von Ökonomen.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stagnierte gegenüber dem Vormonat, wodurch die Jahresteuerungsrate auf 4,1 (3,9) Prozent zulegte. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,1 Prozent und 4,2 Prozent Jahresinflation prognostiziert.
Experten erklären die hohe Inflation unter anderem mit Basiseffekten durch niedrige Preise im Jahr 2020, so etwa wegen der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze und des damaligen Preisverfalls der Mineralölprodukte. Hinzu komme die CO2-Bepreisung zu Beginn dieses Jahres sowie krisenbedingte Effekte wie Materialengpässe in bestimmten Bereichen.
Nach Einschätzung der Bundesbank sind bis zum Jahresende vorübergehend Inflationsraten von rund 5 Prozent möglich. Anfang 2022 dürfte sich die Teuerung zwar spürbar ermäßigen, aber bis zur Jahresmitte noch über 2 Prozent liegen, so die Erwartung.
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September 30, 2021 08:10 ET (12:10 GMT)
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