DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
MONTAG: In China bleiben die Börsen im Rahmen der "Goldenen Woche" bis einschließlich Donnerstag geschlossen.
TAGESTHEMA
Die drohende Haushaltssperre in den USA ist in letzter Minute abgewendet worden. Nach dem US-Senat stimmte am Donnerstag auch das Repräsentantenhaus mit breiter Mehrheit für einen Übergangshaushalt, der eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 3. Dezember sicherstellt. Die Demokraten hatten zunächst versucht, einen Übergangshaushalt mit einer Aussetzung der Schuldenobergrenze zu verknüpfen. Das scheiterte aber am Widerstand der oppositionellen Republikaner im Senat. Die Demokraten wollen das Schuldenlimit nun in einem separaten Schritt bis Dezember 2022 aussetzen. Gelingt das nicht, droht den USA Mitte Oktober erstmals in ihrer Geschichte die Zahlungsunfähigkeit. Die Demokraten werfen den Republikanern von Ex-Staatschef Donald Trump wegen ihrer Ablehnung einer Aussetzung der Schuldenobergrenze Verantwortungslosigkeit vor. Die Republikaner bezichtigen die Demokraten dagegen einer verantwortungslosen Haushaltspolitik. Sie verweisen auf die billionenschweren Investitionspakete, die die Biden-Regierung durch den Kongress bekommen will. Das 1,2 Billionen Dollar teure Infrastrukturpaket und ein sozialpolitisches Reformpaket im Umfang von 3,5 Billionen Dollar sorgen aber auch innerhalb der Demokratischen Partei für erbitterte Auseinandersetzungen. Eine für den gestrigen Donnerstag geplante Abstimmung im Repräsentantenhaus über das Konjunkturpaket wurde verschoben. Die Gespräche sollen nun am Freitag fortgesetzt werden. Regierungssprecherin Jen Psaki betonte in einer Reaktion auf die Verschiebung, in den Verhandlungen der vergangenen Tage seien bereits große Fortschritte erzielt worden, es sei jedoch noch mehr Zeit nötig.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
Keine wichtigen Termine angekündigt
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen August Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +1,1% gg Vm 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 60,5 1. Veröff.: 60,5 zuvor: 61,1 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 59,5 Punkte zuvor: 59,9 Punkte 16:00 Bauausgaben August PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan September (2. Umfrage) PROGNOSE: 71,0 1. Veröff.: 71,0 zuvor: 70,3
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.276,25 -0,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.607,50 -0,5% Nikkei-225 28.745,04 -2,4% Hang-Seng-Index Feiertag Kospi 3.021,85 -1,5% Shanghai-Composite Feiertag S&P/ASX 200 7.191,60 -1,9%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit heftigen Kursverlusten starten die Börsen in Ostasien und Australien in den Oktober. Konjunktursorgen veranlassen die Anleger zur Flucht aus Aktien, nachdem Wirtschaftsdaten aus der Region nicht in allen Punkten überzeugt haben. Dazu kommen negative Vorgaben der Wall Street. In den USA ist eine Haushaltssperre zwar abgewendet worden, doch hat das Repräsentantenhaus eine geplante Abstimmung über das Infrastrukturpaket der US-Regierung verschoben. Die Börsen in Schanghai und Hongkong sind am Freitag wegen der Nationalfeiertage geschlossen. In Schanghai dauert die Feiertagspause bis einschließlich Donnerstag an. Allerdings wirken die am Vortag veröffentlichten enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindizes an den übrigen Börsen der Region nach, weil eine schwächere Konjunktur in China Kreise ziehen dürfte, etwa in Form einer geringeren Nachfrage nach japanischen Maschinen oder australischen Rohstoffen.
Dass sich das Geschäftsklima in Japan gemäß dem Tankan-Bericht der japanischen Notenbank im September überraschend stark aufgehellt hat, verpufft. Denn aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Unternehmen in den kommenden drei Monaten eine Eintrübung erwarten, weil Komponentenknappheit Produktionsunterbrechungen erzwingt. Zusätzlich belastet werden die japanischen Aktien vom Yen, der zum Dollar etwas zugelegt hat. Ferner sind die südkoreanischen Exporte im September weniger stark gestiegen als im August, was Ökonomen aber auch auf die Feiertage zum südkoreanischen Erntedankfest zurückführen. Auch in Sydney belasten schwächere Daten. Dort schrumpfte der Einkaufsmanagerindex der Australian Industry Group für das verarbeitende Gewerbe im September etwas.
US-NACHBÖRSE
Jefferies Financial Group stiegen um 1,4 Prozent. Vor allem aufgrund des starken Investmentbankings steigerte das Unternehmen Einnahmen und Gewinn in seinem dritten Geschäftsquartal deutlich.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.843,92 -1,6% -546,80 +10,6% S&P-500 4.307,54 -1,2% -51,92 +14,7% Nasdaq-Comp. 14.448,58 -0,4% -63,86 +12,1% Nasdaq-100 14.689,62 -0,4% -63,27 +14,0% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,1 Mrd 823 Mio Gewinner 1.221 1.946 Verlierer 2.151 1.370 Unverändert 108 112
Schwächer - Erneut versandete nach einem positiven Start ein Erholungsversuch. Nur zwischenzeitlich hatten sich die Kurse von den Tagestiefs merklich erholt, nachdem sich der US-Senat wieder einmal in fast letzter Minute auf einen Übergangshaushalt einigen konnte. Noch keine Einigung gab es aber zur Erhöhung des Schuldenlimits. Damit stocken auch ein von Präsident Biden geplantes 1,2 Billionen Dollar teures Infrastrukturpaket und ein sozialpolitisches Reformpaket über 3,5 Billionen. Übergeordnet sorgten weiter die bekannten Belastungsfaktoren für Verkäufe: der Zinsanstieg am Rentenmarkt und die hohe Inflation, die für Befürchtungen einer strafferen Gangart der US-Notenbank sorgen. Börsianer hatten vor dem Start mit Blick auf den letzten Handelstag im Quartal darauf hingewiesen, dass Neupositionierungen im Verlauf für erhöhte Volatilität sorgen könnten. Ungünstig für US-Aktien wirkte auch der Dollar, der sein zuletzt deutlich erhöhtes Niveau verteidigte. Bed Bath & Beyond brachen um 22,1 Prozent ein, nachdem der Inneneinrichter in die Verlustzone gerutscht war. Herman Miller gaben um gut 6 Prozent nach. Der Möbelhersteller, der sich in MillerKnoll umbenennen wird, hatte ergebnisseitig enttäuscht.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,28 -1,2 0,29 16,4 5 Jahre 0,99 -0,8 1,00 62,7 7 Jahre 1,31 -0,7 1,32 66,4 10 Jahre 1,52 -0,4 1,52 59,8 30 Jahre 2,08 2,2 2,06 43,7
Am Anleihemarkt gab es eine leichte Entspannung, die stark gestiegenen Renditen bewegten sich leicht nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1579 -0,0% 1,1582 1,1605 -5,2% EUR/JPY 128,73 -0,1% 128,90 129,89 +2,1% EUR/GBP 0,8606 +0,1% 0,8595 0,8634 -3,6% GBP/USD 1,3456 -0,1% 1,3474 1,3440 -1,6% USD/JPY 111,18 -0,1% 111,30 111,94 +7,7% USD/KRW 1.188,21 +0,3% 1.184,72 1.184,69 +9,4% USD/CNY 6,4467 -0,4% 6,4467 6,4657 -1,2% USD/CNH 6,4569 +0,1% 6,4495 6,4708 -0,7% USD/HKD 7,7860 +0,0% 7,7857 7,7878 +0,4% AUD/USD 0,7210 -0,2% 0,7227 0,7210 -6,4% NZD/USD 0,6889 -0,1% 0,6897 0,6886 -4,1% Bitcoin BTC/USD 43.706,01 -0,2% 43.780,26 43.407,76 +50,5%
Der Dollar-Index gab minimal nach. Sorgen über die hohe Inflation und die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums sowie die Erwartung, dass die US-Notenbank im November mit der Drosselung der Wertpapierkäufe beginnen werde, stützten derzeit den Dollar, zählte Ricardo Evangelista, Analyst bei Activtrades, mehrere Kurstreiber auf.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,83 75,03 -0,3% -0,20 +56,4% Brent/ICE 78,13 78,31 -0,2% -0,18 +54,0%
Die Ölpreise zeigten sich volatil, letztlich aber wenig verändert. Zwischenzeitlich hatten sie deutlicher zugelegt, laut Marktexperte Phil Flynn von The Price Futures Group wegen eines Bloomberg-Berichts, wonach in China Energiefirmen angewiesen worden sein sollen, mit Blick auf den Winter für Vorräte zu sorgen, und zwar koste es was es wolle. Zuletzt hatten Meldungen über Stromknappheit und -abschaltungen in China die Runde gemacht. Hintergrund sind die stark gestiegenen Preise Kohle und Erdgas.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 01, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)
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