DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Einzelhandel verbucht solides Umsatzplus im August
Die Umsätze der deutschen Einzelhändler sind im August solide gewachsen, allerdings nicht ganz so stark wie von Ökonomen erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, stiegen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs um 1,5 Prozent prognostiziert.
Stimmung japanischer Hersteller so gut wie seit drei Jahren nicht mehr
Die weltweite wirtschaftliche Erholung hat die Stimmung unter Japans großen Herstellern in den drei Monaten bis September auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren klettern lassen. Der Hauptindex, der die Stimmung der großen Hersteller misst, lag im September bei plus 18, verglichen mit plus 14 im Juni, wie aus der vierteljährlichen Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht. Das war höher als die von einer Umfrage des Datenanbieters Quick unter Ökonomen erwarteten plus 13 und der höchste Stand seit Dezember 2018.
Hofreiter: Tempolimit nicht Bedingung für Regierungseintritt
Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter will ein Tempolimit auf Autobahnen nicht zur Bedingung für einen Eintritt seiner Partei in die nächste Bundesregierung machen. Er halte nichts davon, einzelne Maßnahmen zur Bedingung für einen Koalitionseintritt zu machen, sagte Hofreiter der Düsseldorfer Rheinischen Post und dem Bonner General-Anzeiger.
Handwerkspräsident fordert Streichung von Subventionen für Autoindustrie
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat gefordert, staatliche Subventionszahlungen für Autobauer zu streichen. "Die Autoindustrie ist für Deutschland ohne Frage wichtig. Und wir müssen die klimagerechte Transformation begleiten. Aber ob Subventionen direkt in Konzerne laufen müssen, die aktuell Rekordgewinne machen, die Frage kann man schon stellen", sagte Wollseifer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Beratungen über steigende Energiepreise bei EU-Gipfel
Die Staats- und Regierungschefs der EU werden bei einem Gipfeltreffen im Oktober über den Anstieg der Energiepreise beraten. Das "wichtige Thema" sei auf die Agenda des Treffens am 21. und 22. Oktober gesetzt worden, teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel mit. Dabei solle es unter anderem um die Frage gehen, wie die Auswirkungen des Preisanstiegs auf die Verbraucher gemildert werden können.
Polen verlängert Notstand an Grenze zu Belarus trotz Todes von Migranten
Trotz mehrerer Todesfälle von Migranten an seiner Grenze zu Belarus hat Polen den über die Grenzregion verhängten Notstand verlängert. Mit der Mehrheit der konservativen und nationalistischen Abgeordneten stimmte das Parlament für die Verlängerung des Notstands um 60 Tage. Das Innenministerium hatte die geplante Verlängerung der Maßnahme damit begründet, viele der Migranten hätten Verbindungen zu "radikalen oder kriminellen Gruppen".
Britischer Verband widerspricht Regierung zu Benzin-Krise
Der britische Tankstellen-Verband PRA sieht anders als die Regierung keine Entspannung in der Benzin-Krise. Wie die Petrol Retailers Association (PRA) mitteilte, haben 27 Prozent der Tankstellen nach wie vor keinen Kraftstoff im Angebot. Das sei die gleiche Zahl wie am Vortag, sagte Verbandsleiter Gordon Balmer. An den Tankstellen, vor allem in London und Südengland, bildeten sich weiterhin lange Schlangen. Premierminister Boris Johnson sprach hingegen von einer Entspannung der Lage.
Post-Brexit-Einreiseregeln für Großbritannien in Kraft getreten
In Großbritannien sind am Freitag neue Einreiseregeln nach dem Brexit in Kraft getreten. EU-Bürger müssen seit dem 1. Oktober bei der Einreise ins Vereinigte Königreich einen gültigen Reisepass vorzeigen, ein Personalausweis reicht nicht mehr aus. Die britische Regierung sieht darin einen notwendigen Schritt im Kampf gegen Kriminalität und illegale Einwanderung.
Handelsgespräche zwischen EU und Australien nach U-Boot-Streit verschoben
Nach dem U-Boot-Streit zwischen Frankreich und Australien ist eine weitere Runde von Handelsgesprächen zwischen Australien und der EU verschoben worden. Die Verhandlungsrunde über das geplante Freihandelsabkommen FTA solle nun im November stattfinden, sagte ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP in Canberra.
US-Kongress wendet drohenden Shutdown mit Übergangshaushalt ab
Die drohende Haushaltssperre in den USA ist in letzter Minute abgewendet worden. Nach dem US-Senat stimmte auch das Repräsentantenhaus mit breiter Mehrheit für einen Übergangshaushalt, der eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 3. Dezember sicherstellt. Ansonsten wären die USA nach Mitternacht in einen sogenannten Shutdown gerutscht, bei dem hunderttausende Bundesbedienstete in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt worden wären.
US-Repräsentantenhaus verschiebt Abstimmung über Bidens Infrastrukturpaket
Das US-Repräsentantenhaus hat die Abstimmung über das geplante milliardenschwere Infrastrukturpaket von Präsident Joe Biden verschoben. Die Abstimmung über das 1,2 Billionen Dollar teure Vorhaben werde nicht mehr wie geplant am Donnerstag stattfinden, erklärte der Chef der Demokraten im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer, am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington. Hintergrund ist ein Streit innerhalb von Bidens Demokratischer Partei über das Paket.
Mexikos Zentralbank erhöht Leitzins erwartungsgemäß auf 4,75 Prozent
Die mexikanische Zentralbank hat in ihrer dritten Sitzung in Folge die Zinssätze erhöht, weil die Inflation weiter über dem Zielwert liegt und die Inflationserwartungen steigen. Der fünfköpfige Vorstand stimmte am Donnerstag mit 4:1 Stimmen dafür, den Zielwert für den Tagesgeldsatz um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent anzuheben, nachdem er bereits im Juni und August um den gleichen Betrag erhöht worden war. Die Anhebung entsprach den Markterwartungen.
Nordkorea meldet Test von "neu entwickelter" Flugabwehrrakete
Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine "neu entwickelte" Flugabwehrrakete getestet. Bei dem Test am Donnerstag sei die "bemerkenswerte Kampfeigenschaft" der Rakete überprüft worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Das Geschoss verfüge über "neue Schlüsseltechnologien". Der Test ist der jüngste in einer Reihe von Waffentests Nordkoreas.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Kfz-Absatz Sep -30,0% gg Vorjahr
Japan/Arbeitslosenquote Aug 2,8% (PROG: 2,9%)
Indonesien Kernverbraucherpreise Sep +1,30% gg Vorjahr (Aug: +1,31%)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 01, 2021 03:04 ET (07:04 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.