DJ Ifo Institut: Kurzarbeit geht langsamer zurück
Von Andreas Kißler
MÜNCHEN/BERLIN (Dow Jones)--Der Rückgang bei der Kurzarbeit hat sich nach Berechnungen des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im September verlangsamt. 610.000 Menschen waren demnach noch in Kurzarbeit nach revidiert 694.000 im August. Im Juli waren es revidiert 1,07 Millionen. Das sind 1,8 Prozent der abhängig Beschäftigten nach 2,1 Prozent im August und 3,2 Prozent im Juli, schätzt das Institut nach eigenen Angaben auf der Grundlage seiner Konjunkturumfrage und von Daten der Bundesagentur für Arbeit.
"Einen kleinen Anstieg der Kurzarbeitszahlen sehen wir dagegen in der Industrie, von 250.000 auf 260.000 Beschäftigte oder von 3,6 auf 3,7 Prozent. Insbesondere die Autobranche und die Metallerzeugung haben die Kurzarbeit erhöht, offenbar wegen der Lieferprobleme bei Vorprodukten", sagte Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer.
In der Autobranche stieg die Zahl von revidiert 26.000 auf 34.000, das sind nun 3,6 Prozent nach 2,8 Prozent der Beschäftigten. In der Metallerzeugung erhöhte sie sich von revidiert 3.000 auf 6.000, das sind nun 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent. Im Druckgewerbe sind jetzt noch 6,3 Prozent nach 10,0 Prozent in Kurzarbeit, was 8.000 Beschäftigten entspricht.
Die stärksten Rückgänge gab es im Gastgewerbe. Hier sind laut den Zahlen aktuell 5,5 Prozent oder 58.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, im Vormonat waren es noch 7,6 Prozent. Im Einzelhandel sank die Kurzarbeit von 1,0 auf 0,9 Prozent, was dort 21.000 Beschäftigte bedeutet, im Großhandel von 1,7 auf 1,1 Prozent oder 15.000 Beschäftigte.
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October 05, 2021 02:15 ET (06:15 GMT)
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