DJ Corona-Krise lässt Gewerbesteuer 2020 einbrechen
WIESBADEN (Dow Jones)--Lockdown, Umsatzeinbrüche und Kurzarbeit haben im Jahr 2020 für einen scharfen Rückgang der Einnahmen aus der Gewerbesteuer gesorgt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, fielen die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinden gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Milliarden Euro oder 18,2 Prozent auf rund 45,3 Milliarden Euro.
Dabei lag das Gewerbesteueraufkommen in allen Bundesländern unter dem Vorjahr. In Flächenländern verzeichneten die höchsten Rückgang Nordrhein-Westfalen mit 19,8 Prozent und Sachsen mit 19,1 Prozent. Bei den Stadtstaaten verbuchte Hamburg mit 32,2 Prozent das stärkste Minus gegenüber dem Jahr 2019.
Grundsteuereinnahmen leicht im Plus
Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, betrugen 2020 insgesamt 0,4 Milliarden Euro. Dies war gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 0,8 Prozent. Über die Grundsteuer B für Grundstücke nahmen die Gemeinden im Jahr 2020 insgesamt 14,3 Milliarden Euro ein und damit 1,7 Prozent mehr als 2019.
Insgesamt erzielten die Gemeinden in Deutschland im Jahr 2020 Einnahmen aus den Realsteuern (Grundsteuer A beziehungsweise B und Gewerbesteuer) von rund 60 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 ist dies ein Rückgang um 9,8 Milliarden Euro beziehungsweise 14,1 Prozent.
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October 06, 2021 03:25 ET (07:25 GMT)
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