DJ Staatsdefizit im ersten Halbjahr bei 131,1 Milliarden Euro
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat dem deutschen Staat im ersten Halbjahr 2021 ein hohes Defizit beschert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, ergab sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 131,1 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2020 hatte das Finanzierungsdefizit noch 88,0 Milliarden Euro betragen, während im ersten Halbjahr 2019 ein Finanzierungsüberschuss von 10,9 Milliarden Euro realisiert werden konnte.
"Die gestiegenen Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts lassen sich hauptsächlich durch die gestiegenen Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären. Diese wurden zum Beispiel für Corona-Unternehmenshilfen oder für Zahlungen zur Unterstützung der Krankenhäuser verwendet", erklärte Stefanie Picard, Referentin für den Öffentlichen Gesamthaushalt beim Statistischen Bundesamt.
Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten im ersten Halbjahr 2021 rund 32,8 Milliarden mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im ersten Halbjahr 2020.
Das Finanzierungsdefizit des Staates ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen in Höhe von 752,1 Milliarden Euro und Ausgaben in Höhe von 883,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen erhöhten sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 6,0 Prozent, die Ausgaben um 10,8 Prozent.
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October 07, 2021 02:12 ET (06:12 GMT)
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