MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Weidmann:
"Es ist gewiss kein Zufall, dass Weidmann noch in Merkels Amtszeit zurücktritt: Der dunkle Schatten seines Rückzugs fällt so auch auf ihre Kanzlerschaft, weil sie als deutsche Regierungschefin der Italienisierung der europäischen Geldpolitik nicht den Widerstand entgegensetzte, den sich Weidmann von ihr gewünscht hatte. Auf den letzten Metern wird die Kanzlerin von den Folgen ihrer allzu ambitionslosen Politik eingeholt: in der Energiepolitik, der Afghanistanpolitik und nun auch noch der Europolitik. Für die Bürger ist der Weggang des letzten deutschen Notenbankers aus der DM-Schule ein beunruhigendes, ja schrilles Signal: Er geht, während die Konsequenzen der europäischen Billiggeldpolitik immer fataler zutage treten und Inflation und Minuszinsen immer mehr an den Ersparnissen der Menschen zehren."/yyzz/DP/he