DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen erwägt den Bau einer neuen Produktionslinie im Stammwerk Wolfsburg. In der Halle solle das künftige Elektromodell Trinity montiert werden. Konzernchef Herbert Diess hatte zuletzt wiederholt kritisiert, dass Logistik und Produktion in Wolfsburg nicht auf dem Niveau seien, das der große Rivale Tesla erreiche. Mit der neuen Anlage könne man das Tesla-Niveau erreichen, heißt es in der Volkswagen-Spitze. Eine Entscheidung über das Werk gebe es noch nicht, die Trinity-Modelle dürften nicht vor 2026 in Serie gehen. (Manager Magazin)
VOLKSWAGEN - Volkswagen droht im laufenden Jahr im Stammwerk in Wolfsburg so wenig Autos zu bauen wie zuletzt 1958. Nach drei Quartalen in diesem Jahr hatte das Werk gerade die Marke von 300.000 geknackt, wie die Wochenzeitung Die Zeit aus Unternehmenskreisen erfuhr. "Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn wir das Vorjahresniveau bis Jahresende erreichen sollten", sagte ein Insider. Volkswagen teilte zur aktuellen Produktion mit: Der Halbleiterengpass habe bislang zu einer hohen Anzahl von nicht-produzierten Fahrzeugen geführt. (Zeit)
VOLKSWAGEN - Der Volkswagen-Konzern hat unter dem Titel "Transformation beschleunigen - Klimaziele erreichen, Handlungsfelder für die 20. Legislaturperiode" Empfehlungen an die neue Bundesregierung formuliert. In dem Papier, das der Wirtschaftswoche vorliegt, fordert Volkswagen unter anderem, die Dienstwagensteuer für Autos mit Verbrennungsmotor auf 1,25 Prozent zu erhöhen. Elektroautos sollten weiterhin mit 0,25 Prozent vom Listenpreis versteuert werden. Dem Papier zufolge will VW teilweise auch Plug-In-Hybridfahrzeuge schwächen. Der Autobauer empfiehlt, die Versteuerung für Autos mit einer Kombi aus Stecker und Verbrennungsmotor auf 0,75 Prozent anzuheben. Außerdem sollte es einen "Nachweis überwiegend elektrischer Nutzung" geben, heißt es in dem Papier. (Wirtschaftswoche)
NEOBROKER/RÜCKVERGÜTUNGEN - Die Bayerische Börse verteidigt Rückvergütungen von Marketmakern an Low-Cost- oder Neobroker, die in den vergangenen Monaten ins Visier der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA und der deutschen Finanzaufsicht Bafin geraten sind. Höhere Kosten für den Auftraggeber einer Order entstünden nicht, betont Vorstand Andreas Schmidt im Interview. Der Vorwurf sei im deutschen Markt nicht gerechtfertigt. Sein Vorstandskollege Robert Ertl begründet dies mit einem starken Wettbewerb hierzulande auch dann, wenn das Börsenhandelssystem Xetra geschlossen sei. (Börsen-Zeitung)
MONTE DEI PASCHI - Der wahrscheinliche Verkauf der mehrheitlich staatlichen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) an die HVB-Mutter Unicredit könnte für Italien viel teurer werden als bisher angenommen. Italienische Zeitungen berichten, Unicredit-CEO Andrea Orcel wolle im Vorfeld eine staatliche Rekapitalisierung der MPS von bis zu 7 Milliarden Euro. Bisher war man von 2,5 Milliarden Euro ausgegangen. Außerdem fordert Unicredit die Übertragung fauler Kredite an die staatliche Bad Bank Amco, den Ausschluss von Rechtsrisiken, die Ausgliederung von Geschäftsstellen im Süden sowie Steuergutschriften, die sich auf mehr als 1,5 Milliarden Euro summieren sollen. (Börsen-Zeitung)
BAD BANK HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN - Die Bad Bank für notleidende Schiffskredite der ehemaligen HSH Nordbank kommt mit dem Abbau des Bestands schneller voran als geplant. Infolge der seit Ende 2020 deutlich verbesserten Lage auf den Schiffsmärkten und einer offenbar erfolgreichen Strategie zur vermögensschonenden Kreditabwicklung könnte die gemeinsame Abwicklungsanstalt der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, die Portfoliomanagement (PM), eher aufgelöst werden als erwartet. (Börsen-Zeitung)
EQT - Der schwedische Finanzinvestor EQT - dem in Deutschland Beteiligungen an Unternehmen wie dem Blockheizkraftwerkbetreiber G+E Getec, der Deutschen Glasfaser, der Wirtschaftsauskunftei Schufa und dem Börsenkandidaten Ottobock gehören - will sich zum Weltverbesserer entwickeln. Das börsennotierte Private-Equity-Haus aus Stockholm, das 71 Milliarden Euro Vermögen verwaltet, startet dazu das Fundraising für einen "Zukunftsfonds", der ungefähr 4 Milliarden Euro Volumen erreichen soll und bereits mehr als 1 Milliarden Euro gesammelt hat. Zum Portfolio sollen nur solche Firmen gehören, die Umwelt, Klima und Gesundheit verbessern oder zur Chancengleichheit beitragen. An die Erreichung dieser Ziele sind erstmals auch 20 Prozent der Gewinnbeteiligung der EQT-Manager geknüpft. (Börsen-Zeitung)
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October 21, 2021 01:36 ET (05:36 GMT)
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