DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Steuereinnahmen legen im September wieder kräftiger zu
Die deutschen Steuereinnahmen sind im September wieder kräftiger gestiegen und lagen um 23,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. Damit endet eine Serie rückläufiger Zuwachsraten. Im August waren sie um 8,2 Prozent gestiegen, im Juli um 12,5 Prozent, im Juni um 12,9 Prozent sowie im Mai und April noch deutlicher um 19,1 bzw 31,9 Prozent in die Höhe geschossen.
Beige Book: Arbeitskräfte- und Angebotsengpässe belasten Wirtschaft
Die US-Wirtschaft ist nach einer Erhebung der US-Notenbank in den meisten Fed-Bezirken mit einer bescheidenen bis moderaten Rate gewachsen. Allerdings hätten mehrere Distrikte über ein verlangsamtes Wachstumstempo berichtet, was durch Unterbrechungen der Lieferkette, Arbeitskräftemangel und Unsicherheit im Zusammenhang mit der Delta-Variante des Coronavirus zusammenhänge, wie aus dem aktuellen Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve hervorgeht.
Fed-Notenbankerin Mester: Zinserhöhungen stehen nicht unmittelbar bevor
Für die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Loretta Mester, kommt eine Diskussion um eine Anhebung der Zinsen zu früh. "Ich glaube nicht, dass Zinserhöhungen in nächster Zeit bevorstehen", sagte sie dem Sender CNBC. Die aktuelle Geldpolitik sei "gut kalibriert. Mester, die im Offenmarktausschuss der Federal Reserve derzeit nicht stimmberechtigt ist, geht davon aus, dass die derzeit hohe Inflation im kommenden Jahr wieder in Richtung des Ziels der Fed von 2 Prozent sinken wird.
Fed-Notenbanker Quarles sieht Risiken durch unerwartet hohe Inflation
Fed-Gouverneur Randal Quarles erwartet, dass der erhöhte Inflationsdruck zurückgehen wird, ohne dass die Notenbank im nächsten Jahr aggressiver reagieren muss. Allerdings warnte er vor wachsenden Risiken für diese Prognose, unter anderem durch zusätzliche Staatsausgaben, die von der Biden-Administration ins Auge gefasst werden. Randal Quarles sagte bei der Milken Institute Global Conference, er rechne damit, dass die Inflation im kommenden Jahr "von ihrer derzeit sehr hohen Rate erheblich zurückgehen wird".
Grüne wollen in Koalitionsverhandlungen für finanzpolitische Positionen kämpfen
Die Grünen wollen sich nach den Worten ihrer Vorsitzenden Annalena Baerbock in den anstehenden Verhandlungen für eine Ampel-Koalition mit Nachdruck für ihre finanzpolitischen Vorstellungen starkmachen. "Wir kämpfen in allen Bereichen weiter, gerade auch in der Finanzpolitik", sagte Baerbock in den ARD-Tagesthemen. Dabei gehe es vor allem um die Finanzierung von Klimaschutz und Digitalisierung.
Felbermayr, Fuest und Südekum fordern Klimaplan der EU
Die Ökonomen Gabriel Felbermayr (Wifo), Clemens Fuest (Ifo-Institut) und Jens Südekum (Universität Düsseldorf) haben einen EU-Klimaplan vorgeschlagen. "An einem einheitlichen und sektorübergreifenden CO2-Preis, etwa im Rahmen des Europäischen Zertifikatehandels (ETS), führt kein Weg vorbei", schreiben die drei Forscher in einem Beitrag für den Ifo-Schnelldienst nach Angaben des Instituts.
EU-Parlament stellt Kommission im Rechtsstaats-Streit mit Polen Ultimatum
Das EU-Parlament hat der Europäischen Kommission im Streit um die Anwendung des neuen Rechtsstaatsmechanismus ein Ultimatum gesetzt. Das Parlament werde die Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagen, sollte diese den Rechtsstaatsmechanismus nicht bis zum 2. November aktivieren, heißt es in einem Brief von Parlamentschef David Sassoli.
Trump startet eigenes Online-Netzwerk
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will in Kürze sein eigenes Online-Netzwerk an den Start bringen. Truth Social heiße die Plattform, mit der er "der Tyrannei" der großen Tech-Konzerne die Stirn bieten werde, erklärte Trump. Eine Testversion für ausgewählte Nutzer soll demnach im November online gehen. Anfang nächsten Jahres werde dann die Vollversion der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Australien übt scharfe Kritik an Chinas Handelspolitik
Australien hat China für dessen Handelspolitik scharf kritisiert. Die Volksrepublik habe "bedeutend" von ihrer nunmehr 20-jährigen Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation WTO profitiert, sagte der australische Vertreter bei einem WTO-Treffen in Genf laut dem anschließend veröffentlichten Redetext. Zugleich halte sich Peking nicht an die im Rahmen der Organisation gemeinsam vereinbarten Regeln.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Geschäftsklima Okt 107 (Sep: 107)
Frankreich/Geschäftsklima Okt PROGNOSE: 105
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Sep +21,8 Mrd GBP (Vj: +28,7 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Sep PROGNOSE: +20,5 Mrd GBP
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Sep +5,7 Mrd GBP (Vj: +30,5 Mrd GBP)
DJG/DJN/AFP/apo
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October 21, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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