Ein Blick auf den KMU-Anleihemarkt von Axel Rose, BankM AG:
Die Preise sind in Deutschland im September so stark gestiegen wie zuletzt 1993. Längst gehen nicht mehr alle Ökonomen und Marktbeobachter von einem vorübergehenden Phänomen aus. Sinkende Rentenkurse sind Ausdruck zunehmender Inflationserwartungen. Doch auf der Suche nach (realer) Rendite könnten KMU-Anleihen an Attraktivität gewinnen. Eine selektive Auswahl auf Basis langfristiger Fundamentaldaten ist entscheidend.
Google Trends misst die relative Häufigkeit, mit der Nutzer wöchentlich bestimmte Suchworte eingeben. Ein Begriff hat dieser Tage sein Allzeithoch im seit 2004 laufenden Erfassungszeitraum geknackt: Inflation. Spätestens seit die EZB vergangene Woche den deutschen Monatswert für September offiziell bestätigte, ist das Thema auf die Titelseiten gerückt. Kein Wunder, +4,1% bedeuten die höchste monatliche Teuerungsrate seit Dezember 1993. Zwar beobachten die Märkte den Anstieg schon länger sorgenvoll, doch überwog bislang die Meinung, es handele sich um ein kurzfristiges Phänomen basierend auf Basis- und Sondereffekten. Befürworter dieser Theorie argumentieren mit niedrigen Vorjahreswerten, dem Auslaufen der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung, dem Start der CO2-Bepreisung und einem Wiederanstieg der Produktion mit Ende der globalen Lieferengpässe.
Dies ähnelt der offiziellen Kommunikation der Notenbanken. Kurzfristig sei eine Inflationsrate von bis zu 5% möglich, aber 2022 sinke die Teuerungsrate wieder auf rund 2% analog zur neuen geldpolitischen Strategie der EZB. Seit Juli ...
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