DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.34 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.155,73 -0,39% +16,98% Stoxx50 3.616,29 -0,21% +16,34% DAX 15.472,56 -0,32% +12,78% FTSE 7.190,30 -0,45% +11,80% CAC 6.686,17 -0,29% +20,44% DJIA 35.475,21 -0,38% +15,91% S&P-500 4.534,24 -0,04% +20,72% Nasdaq-Comp. 15.165,81 +0,29% +17,67% Nasdaq-100 15.433,64 +0,29% +19,75% Nikkei-225 28.708,58 -1,87% +4,61% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 168,36% -25
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,48 83,42 -2,3% -1,94 +70,9% Brent/ICE 83,94 85,82 -2,2% -1,88 +65,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.781,14 1.782,13 -0,1% -0,99 -6,2% Silber (Spot) 24,11 24,28 -0,7% -0,16 -8,6% Platin (Spot) 1.049,28 1.053,75 -0,4% -4,48 -2,0% Kupfer-Future 4,56 4,73 -3,6% -0,17 +29,5%
Die Ölpreise geben nach den Vortagesaufschlägen kräftig nach. Ursächlich dürfte der Preisrückgang bei Gas sein, in dessen Windschatten die Ölpreise in den zurückliegenden Wochen gestiegen waren. Nun aber meldete die staatliche Energy Information Administration höhere US-Gasvorräte als von Analysten erwartet.
FINANZMARKT USA
Nach der Rekordjagd des Vortages kommt es an der Wall Street vereinzelt zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Quartalsausweise einiger wichtiger Unternehmen nicht in allen Punkten überzeugt haben. Die Abgaben werden begünstigt durch den bangen Blick gen China, wo das Drama um den strauchelnden Immobilienriesen Evergrande wieder stärker ins Bewusstsein rückt. Übergeordnet steht die Entwicklung der US-Zinsen im Blick mit Aussagen von Fed-Gouverneur Christopher Waller. Er hatte jüngst einen aggressiveren Kurs der Fed gefordert und sprach sich nun dafür aus, die Bilanz der Fed in den kommenden Jahren zu schrumpfen. Die bislang veröffentlichten Konjunkturdaten liefern ein uneinheitliches Bild. Tesla hat zum dritten Mal in Folge einen Rekordquartalsgewinn verzeichnet. Die Aktie steigt um 3,0 Prozent und bewegt sich dicht unter ihrem Rekordhoch. IBM verlieren 7,8 Prozent. Während das Ergebnis den Erwartungen des Marktes entsprach, lag der Umsatz unter dem Analystenkonsens. Unter anderem das Cloud-Geschäft verlief schwach. Dow verlieren nach Geschäftsausweis 3 Prozent. AT&T (-0,5%) hat bei Gewinn und Nutzerwachstum die Erwartungen übertroffen. American Airlines (+1,4%) hat es in die schwarzen Zahlen geschafft. Qualtrics hat mit ihren Finanzzahlen die Erwartungen übertroffen und den Ausblick erhöht. Die Aktien klettern um 3,9 Prozent. HP Inc steigen um 6,1 Prozent, nachdem das Technologieunternehmen einen besseren Ausblick als erwartet abgegeben und seine jährliche Dividende angehoben hat. Biontech reagieren positiv auf die Veröffentlichung von Studienergebnissen zur Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Impfstoff des Unternehmens. Die Titel der Mainzer gewinnen 5,2 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
18:00 FR/L'Oreal SA, Umsatz 3Q
22:02 US/Intel Corp, Ergebnis 3Q
22:15 US/Mattel Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen haben mit kleinen Verlusten geschlossen. Etwas belastend wirkten die Nachrichten aus China. Dort fürchtet man einen Dominoeffekt durch den überschuldeten Baukonzern Evergrande. BBVA verloren 2,9 Prozent und fielen damit viel deutlicher als der Bankensektor (-0,4%) insgesamt. Der Druck auf die Aktie erhöhte sich nach Bekanntgabe der Zinssenkung der türkischen Notenbank. BBVA gilt als die europäische Bank mit dem höchsten Engagement in der Türkei. Die türkische Lira fiel nach der Zinsentscheidung auf ein Allzeittief. ABB stürzten nach Drittquartalsausweis um 6,2 Prozent ab. Der Konzern schraubte sein Wachstumsziel zurück. Der Kapitalmarkttag von Just Eat Takeaway kam bei Anlegern nicht gut an. Die Titel fielen um 1,7 Prozent. SAP büßten 3,1 Prozent ein. Im frühen Geschäft stützten noch gute Geschäftszahlen der Tochter Qualtrics. Am Nachmittag setzte aber Verkaufsdruck in dem Papier ein. SAP habe sich zurückhaltend zum Lizenzgeschäft geäußert. Uniper reagierten mit Aufschlägen von 1,3 Prozent auf die vorläufigen Neunmonatszahlen und die Anhebung der Unternehmensziele. Für Shop Apotheke ging es 4,2 Prozent nach unten. Die Aktie wurde belastet von Zur Rose (-7,7%). Die Schweizer hatte die Prognose gesenkt. Unilever (+1,2%) hat ihren Umsatz gesteigert. TLG stiegen um 15,5 Prozent. Aroundtown plant ein Delistingangebot für TLG.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:01 Uhr Mi, 17:34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1636 -0,1% 1,1649 1,1644 -4,7% EUR/JPY 132,42 -0,6% 132,75 133,00 +5,0% EUR/CHF 1,0680 -0,3% 1,0708 1,0711 -1,2% EUR/GBP 0,8432 +0,1% 0,8439 0,8425 -5,6% USD/JPY 113,80 -0,5% 114,06 114,21 +10,2% GBP/USD 1,3801 -0,2% 1,3811 1,3817 +1,0% USD/CNH (Offshore) 6,3897 -0,1% 6,3923 6,3914 -1,7% Bitcoin BTC/USD 63.439,26 -3,6% 64.922,01 66.708,76 +118,4%
Der Dollarindex zeigt sich behauptet. Laut Morgan Stanley wird der Greenback von den zuletzt deutlich gestiegenen Erdölpreisen gestützt. Mittlerweile exportierten die USA Rohöl und versorgten sich selbst, daher bestehe eine positive Korrelation zwischen Dollar und hohen Erdölpreisen. Zudem stütze die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik. Nach einer Zinssenkung wertete die türkische Lira auf Allzeittief ab.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben überwiegend Abschläge verbucht. In Hongkong gab der HSI nach. Die Blicke richteten sich hier vor allem auf die Aktie des hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Die Titel brachen um 11,2 Prozent ein. Der wankende Immobilienriese hat Pläne zum Verkauf eines Mehrheitsanteils an seiner Immobilienverwaltungssparte für umgerechnet 2,6 Milliarden US-Dollar abgesagt. Auf dem chinesischen Festland rückte der Schanghai-Composite hingegen moderat vor. Trotz des Trubels um Evergrande konnten hier Immobilienwerte zulegen. Gestützt worden sei der Sektor von verbalen Zusicherungen von Regierungsvertretern und der Lockerung von Vorschriften für Wohnungsbaukredite bei einigen Banken, hieß es. Seazen Holdings stiegen um 6,2 Prozent und Poly Real Estate um 5,5 Prozent. An der Börse in Tokio gab der Nikkei-Index deutlich nach - belastet von Elektronikwerten. Gedrückt wurde die Stimmung von anhaltenden Sorgen über steigende Zinsen und Problemen in der Lieferkette. Lasertec gaben 7,2 Prozent nach, Tokyo Electron verloren 4,6 Prozent. Der Kospi notierte knapp behauptet. Im Blick stand hier die anlaufende Berichtssaison im Blick. Naver stiegen 0,7 Prozent, nachdem das Unternehmen solide Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Börse in Sydney schloss nahezu unverändert. Reisewerte büßten ein. Endeavour verloren indes 2,2 Prozent, das Unternehmen warnte vor anhaltender Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Cimic rückten 5,9 Prozent vor. Die Hochtief-Tochter hatte deutlich mehr umgesetzt und einen soliden Gewinn erzielt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
MERCK
Die Ratingagentur Moody's gesteht dem Pharma- und Life-Science-Konzern Merck KGaA eine höhere Bonitätseinstufung zu. Moody's hob das langfristige Emittentenausfallrating auf A3 von Baa1 an. Der Ausblick ist stabil.
UNIPER
Der Energiekonzern Uniper hat in den ersten neun Monaten des Jahres dank des höheren Beitrags aus dem Gas-Midstream-Geschäft einen Gewinnsprung verzeichnet und erhöht nun die Jahresprognose. Auf Basis vorläufiger Daten meldete Uniper ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) von rund 600 Millionen Euro nach 405 Millionen Euro im Vorjahr.
VOLKSWAGEN FINANZDIENSTLEISTUNGEN
Die VW-Tochter Volkswagen Finanzdienstleistungen hat eine Auto-Asset Backed Securities (ABS)-Transaktion mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro am Markt platziert. Das ursprünglich geplante Emissionsvolumen sei aufgrund der hohen Investorennachfrage um 250 Millionen Euro erhöht worden, teilte das Braunschweiger Unternehmen mit.
OPEL
Die Belegschaft des Opelwerks in Rüsselsheim ist beunruhigt über eine angebliche Verlagerung von Stellen nach Marokko. Von den Ideen habe die Belegschaft aus Zeitungsberichten erfahren, hieß es am Donnerstag aus Gewerkschaftskreisen. Das Unternehmen beabsichtige, Arbeitsplätze nach Marokko zu verlagern, Konkretes sei aber nicht bekannt. Die Verunsicherung in der Belegschaft sei entsprechend groß. Der Mutterkonzern von Opel, Stellantis, plant Berichten zufolge die Produktion seines neuen Elektroautos in einem Werk im marokkanischen Kenitra. In Rüsselsheim würden "systematisch hoch qualifizierte Stellen gestrichen und in Billiglohnländer verlagert", befürchtet das Darmstädter Echo.
TECH- und FINANZDIENSTLEISTER
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 21, 2021 12:37 ET (16:37 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die großen Technologieunternehmen müssen sich demnächst wohl einigen unangenehmen Fragen der US-Regierung stellen. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, will sich die Verbraucherschutzbehörde CFPB den Umgang der Firmen - darunter Amazon, Apple, Alphabet, Google und Facebook - mit sensiblen Verbraucherdaten ansehen. Es werde erwartet, dass die Behörde Anordnungen erlässt, um Informationen von den Unternehmen anzufordern, sagten die Personen weiter.
AMERICAN AIRLINES
American Airlines hat es im dritten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen geschafft. Die Fluggesellschaft profitierte von einer steigenden Nachfrage nach Inlandsflügen und Urlaubsreisen auf der Kurzstrecke.
AT&T mit unerwartet starkem Wachstum bei Mobilfunkkunden
Der Telekom- und Mediengigant AT&T hat im dritten Quartal beim Gewinn und dem Wachstum bei den Mobilfunkteilnehmern die Erwartungen übertroffen. Der bereinigte Gewinn lag bei 87 Cents je Aktie und damit über den Schätzungen der Analysten von 78 Cents. Der Konzern hat 1,22 Millionen Mobilfunkkunden hinzugewonnen hat. Dies ist ebenfalls mehr als erwartet wurde. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 39,9 Milliarden Dollar, was aber an der Trennung vom DirecTV-Geschäft liegt. Unter dem Strich wies AT&T einen Nettogewinn von 5,9 (Vorjahr: 2,8) Milliarden Dollar aus.
EXXON
Exxon Mobil will seine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid in LaBarge für rund 400 Millionen Dollar erweitern. Damit soll die Aufnahmekapazität der Anlage im US-Bundesstaat Wyoming von derzeit etwa 6 bis 7 Millionen Tonnen CO2 jährlich um 1 Million Tonnen aufgestockt werden, teilte der Ölmulti mit. Die Anlage in LaBarge sei die größte weltweit.
Das Aufsichtsgremium von Facebook hat dem Internetkonzern mangelnde Transparenz vorgeworfen und eine umfassende Überprüfung einer möglichen Bevorzugung prominenter Nutzer angekündigt. Facebook sei mit Blick auf dieses interne System zum Umgang mit bekannten Nutzern nicht "vollkommen entgegenkommend" gewesen, erklärte das Aufsichtsgremium. "In manchen Fällen hat Facebook dem Gremium relevante Informationen nicht zur Verfügung gestellt, und in anderen Fällen waren die Informationen nicht vollständig."
FXT
Die Kryptowährungsbörse FTX hat in einer neuen Finanzierungsrunde weitere Gelder eingesammelt. Investoren wie Blackrock und der Ontario Teachers' Pension Plan haben gut 420 Millionen US-Dollar investiert, wie die Muttergesellschaft FTX Trading mitteilte. Die Börse wird nun mit 25 Milliarden Dollar bewertet, vor drei Monaten waren es noch 18 Milliarden.
TESLA
Die Online-Anhörung der Kritiker im Genehmigungsverfahren für die Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide muss wiederholt werden. Das ordnete das Landesamt für Umwelt aus Gründen der Rechtssicherheit an. Die Anhörung findet demnach vom 2. bis 22. November statt. Einwände werden nach Ende der Konsultation geprüft.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 21, 2021 12:37 ET (16:37 GMT)
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