DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.21 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.547,00 +0,1% +22,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.455,25 -0,2% +20,2% Euro-Stoxx-50 4.198,38 +1,0% +18,2% Stoxx-50 3.645,40 +0,8% +17,3% DAX 15.607,55 +0,9% +13,8% FTSE 7.230,18 +0,6% +11,3% CAC 6.754,85 +1,0% +21,7% Nikkei-225 28.804,85 +0,3% +5,0% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 168,21% -0,04 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,09 0,01 -0,33 US-Rendite 10 J. 1,68 -0,02 -1,00
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,09 82,50 +0,7% 0,59 +74,3% Brent/ICE 85,24 84,61 +0,7% 0,63 +68,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.794,06 1.782,90 +0,6% +11,16 -5,5% Silber (Spot) 24,35 24,18 +0,7% +0,18 -7,7% Platin (Spot) 1.064,00 1.053,10 +1,0% +10,90 -0,6% Kupfer-Future 4,59 4,56 +0,6% +0,03 +30,2%
AUSBLICK AKTIEN USA
Wenig verändert, aber mit Abschlägen der technologielastigen Nasdaq dürfte die Wall Street in den Freitag starten. Nachdem der marktbreite S&P-500 am Vortag auf Allzeithoch gestiegen ist, geht die Kaufbereitschaft vor dem Wochenende etwas zurück. Für etwas Erleichterung sorgt der Umstand, dass der strauchelnde chinesische Immobilienriese Evergande eine Pleite - vorerst - abgewendet hat. Der Konzern hat eine überfällige Zinszahlung von 83,5 Millionen Dollar geleistet. Ein Ausfall dieser Anleihen hätte sich wahrscheinlich zur größten Unternehmenspleite in Asien ausgeweitet. Mehr als ein Atemholen in dem Drama dürfte dies aber nicht sein, warnen Händler. Positiv wird auch zur Kenntnis genommen, dass US-Präsident Joe Biden Schwierigkeiten sieht, die Unternehmenssteuern zu erhöhen.
Die Nasdaq dürfte vom Kurseinbruch bei Snap und Intel belastet werden, vorbörslich bricht der Snap-Kurs des Betreibers von Kommunikationsplattformen im Bereich Sozialer Medien um über 20 Prozent ein. Die Gesellschaft rechnet nach den jüngsten Änderungen der Datenschutzregeln von Apple mit einer Abschwächung des Wachstums. Die neue Datenschutzrichtlinie dürfte auch dem gesamten Sektor Gegenwind bescheren. Facebook sinken denn auch um 4 Prozent, Twitter um 4,5 und Alphabet um 1,9 Prozent. Im Technologiesektor stürzen Intel darüber hinaus um 10,3 Prozent ab. Der Halbleiterkonzern kann die Nachfrage der Kunden nicht schnell genug befriedigen, weshalb der Umsatz im dritten Quartal die Markterwartungen knapp verfehlte und voraussichtlich auch im laufenden vierten Quartal nicht erreichen wird.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:50 US/Honeywell International Inc, Ergebnis 3Q
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Oktober (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,5 zuvor: 54,9 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Oktober (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 60,5 zuvor: 60,7 17:00 Fed-Chairman Powell, Teilnahme (via Webcast) an der Podiumsdiskussion zur BIS-SARB Centenary Conference
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den Aktienmärkten geht es nach oben. Für Erleichterung sorgt, dass der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande eine Kuponzahlung für eine im September fällig gewordene Dollar-Anleihe geleistet hat. Mehr als ein Atemholen in dem Drama um den Baukonzern dürfte dies aber nicht sein, heißt es. Der Rückgang der Einkaufsmanagerindizes in Europa kommt für Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, gewissermassen mit Ansage. Für das verarbeitende Gewerbe gelte, dass die Auftragsbücher voll seien, doch die Produktion aufgrund der Knappheit von Vorprodukten und Rohstoffen nur bedingt davon profitieren könne. Ein Freudenfeuerwerk von 6,1 Prozent gibt es bei L'Oreal, wo das bereinigte Umsatzwachstum weit über der Konsensschätzung lag. Positiv werden Daten von Air Liquide (-0,5%) und Renault (-0,2%) aufgenommen. Jefferies rechnet bei Air Liquide dennoch nicht mit einer positiven Marktreaktion - Anleger hätte andere Alternativen. Die UBS sieht für Renault indes allenfalls geringe Konsensanpassung. Auch Vivendi hat starke Umsatzzahlen vorgelegt. Sie treiben die Aktien um 1,8 Prozent. Wieder aufgekommene IPO-Fantasie der Porsche AG wird im Handel als Grund für die gute Entwicklung im Autosektor genannt. VW steigen 2,1 Prozent, BMW 1,2 Prozent und Porsche 1,6 Prozent. Bei Siltronic geht es um 1,4 Prozent tiefer, hier verzögert sich der Zusammenschluss mit Globalwafers. LSE geben nach Drittquartalszahlen um 3,2 Prozent nach. Belastend wirkt der Ausblick.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1643 +0,1% 1,2096 1,2071 -4,7% EUR/JPY 132,4823 -0,0% 132,4629 132,2888 +5,1% EUR/CHF 1,0670 -0,0% 1,0943 1,0946 -1,3% EUR/GBP 0,8438 +0,1% 0,8606 0,8602 -5,5% USD/JPY 113,7820 -0,2% 109,5195 109,5875 +10,2% GBP/USD 1,3800 +0,0% 1,4054 1,4032 +1,0% USD/CNH offshore 6,3817 -0,2% 6,4405 6,4509 -1,9% Bitcoin BTC/USD 63.443,01 +1,05% 49.676,26 50.025,50 +118,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben sich zum Ende der Handelswoche in Zurückhaltung geübt. Der wankende chinesische Immobilienkonzern Evergande hat einen Zahlungsausfall abgewendet. Allerdings sei das Drama keineswegs ausgestanden. Evergrande stiegen in Hongkong um 3,9 Prozent. Am Vortag waren die Titel um mehr als 10 Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen seine Pläne zum Verkauf von Unternehmensteilen abgesagt hatte. Für den HSI in Hongkong ging leicht aufwärts - gestützt von Immobilienwerten. Ein hoher Regierungsbeamter habe die Banken aufgefordert, Erstkäufer von Eigenheimen stärker zu unterstützen, so KGI. Zudem habe die chinesische Regierung angekündigt, die strenge Aufsicht über die Immobilienmärkte leicht zu lockern. Auf dem chinesischen Festland gab der Schanghai-Composite dagegen nach. Immobilienwerte lagen auch hier vorn. In Tokio gewann der Nikkei leicht - gestützt von Elektronikwerten, die sich von Verlusten des Vortages etwas erholten. Lasertec stiegen um 3,7 Prozent, Tokyo Electron um 4,4 Prozent. Am Donnerstag hatten Sorgen über steigende Zinsen und Problemen in der Lieferkette den Technologiesektor belastet. Der Kospi in Südkorea schloss nahezu unverändert. Hanwha Aerospace und Korea Aerospace Industries rutschten um 4,5 bzw. 4,7 Prozent ab, nachdem der Start der ersten selbst entwickelten Weltraumrakete des Landes gescheitert war. Samsung SDI gewannen 1,9 Prozent, nachdem Stellantis mit dem Elektronikkomponentenhersteller eine Absichtserklärung zur Herstellung von Batteriezellen geschlossen hat.
CREDIT
Wenig verändert zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen. Der Kreditmarkt blickt bereits auf wichtige Makrodaten in der kommenden Woche, so diverse BIP- und Inflationsdaten, darunter die Verbraucherpreise aus der EU. Dazu kommt noch die Sitzung der EZB. Und wegen der immer stärker anlaufenden Berichtssaison konzentriere sich die Aktivität auf Einzelnamen und weniger die Indizes.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
DEUTSCHE BANK
Für Informationen, die vor Jahren zur Aufdeckung von Manipulationen globaler Zins-Benchmarks durch die Deutsche Bank beitrugen, soll ein Whistleblower laut Insidern fast 200 Millionen US-Dollar bekommen haben. Die Summe sei bislang die größte, die jemals von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) geleistet wurde, sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
BOSCH
Bosch übernimmt die Protec Fire and Security Group, einen der führenden Systemanbieter für Sicherheits- und Brandmeldetechnik mit Sitz in Nelson im Nordwesten Englands. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart, wie Bosch Building Technologies in Stuttgart mitteilte.
SIEMENS ENERGY
Siemens Energy beendet das im Jahr 2000 vom früheren Mutterkonzern gegründete Wasserkraft-Joint-Venture Voith Hydro. Der Energiekonzern überträgt seinen 35-prozentigen Anteil an den Partner Voith. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart, teilte Siemens Energy in München mit.
AIR LIQUIDE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 22, 2021 07:23 ET (11:23 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Air Liquide hat angesichts der Dynamik in der Elektronikindustrie im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Der Konzernumsatz belief sich auf 5,83 Milliarden Euro und lag damit rund 17 Prozent über dem Vorjahreswert, wie das Industriegaseunternehmen mitteilte. Auf vergleichbarer Basis habe das Wachstum 7,1 Prozent betragen. Weiter erholt hat sich auch die größte Konzernsparte mit Gasen und Diensten für die Industrie, deren Einnahmen von 4,78 auf 5,59 Milliarden Euro stiegen.
LSE
Die LSE hat im dritten Quartal von Ergebnissteigerungen in allen Geschäftsbereichen profitiert. Wie die London Stock Exchange Group plc mitteilte, stiegen die Gesamteinnahmen - abzüglich Recoveries - im Quartal um 7,6 Prozent auf 1,69 Milliarden britische Pfund.
MATTEL
Mattel hat im abgelaufenen Quartal den Gewinn deutlich und überproportional zum Umsatz gesteigert und die Erwartungen der Wall-Street-Analysten übertroffen. Dabei profitierte der Spielzeughersteller von anziehender Nachfrage nach Action-Figuren, Spielen, Puppen und Spielzeugautos. In Erwartung eines starken Weihnachtsgeschäfts hob die Mattel Inc. ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr an.
REGENERON/SANOFI
Regeneron Pharmaceuticals und Sanofi gaben am Freitag bekannt, dass eine Phase-3-Studie mit ihrem Blockbuster-Ekzemmedikament Dupixent bei der chronischen Hauterkrankung Prurigo nodularis die primären und alle sekundären Endpunkte erreicht hat.
REMY COINTREAU
Die Remy Cointreau SA hat im zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt als intern erwartet. Der französische Spirituosenkonzern strebt auf dieser Basis im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende März) ein stark steigendes Betriebsergebnis an. Im Zeitraum Juli-September kletterten die Einnahmen währungsbereinigt um 24 Prozent, wodurch sich für das erste Halbjahr ein Plus von 52 Prozent auf 645,3 Millionen Euro ergab.
RENAULT
Renault hat im dritten Quartal weniger umgesetzt. Der Autoabsatz war infolge von Produktionsstillständen und Halbleiterknappheit deutlich rückläufig. Wie der französische Autohersteller mitteilte, rechnet er für den Rest des Jahres aufgrund dessen mit weiteren Produktionsausfällen, bekräftigte aber seine Prognose für die Gewinnmarge im Gesamtjahr.
STELLANTIS
Die Autoholding Stellantis hat auch mit dem Elektronikkomponentenhersteller Samsung SDI eine Absichtserklärung zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen für Nordamerika geschlossen. Der Schritt ist Teil des Plans von Stellantis, 40 Prozent seiner US-Verkäufe bis 2030 mit Elektroautos zu bestreiten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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October 22, 2021 07:23 ET (11:23 GMT)
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