DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AMPEL-KOALITION - Die Staatsbank KFW soll bei der Finanzierung der Investitionsvorhaben der Ampel-Koalition eine Schlüsselrolle spielen. In der Corona-Krise war die KFW mit Darlehen von bisher rund 59 Milliarden Euro zum zentralen Akteur in den Rettungsprogrammen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) geworden. Er will die Bank zu einer "Innovations- und Investitionsagentur" ausbauen. (Handelsblatt)
START-UPS - Die Experten von McKinsey fordern dazu auf, die Potenziale bei Start-ups besser zu nutzen. Ihre These: Läuft es weiter wie bisher, würden im Jahr 2030 nur rund 2.900 Start-ups gegründet. Drehe Deutschland aber an fünf Stellschrauben, könnten es 5.800 sein, also doppelt so viele, rechnen die Berater in der neuen Studie "Entrepreneurship Zeitgeist 2030" vor. (Handelsblatt)
IMFPSTOFFSPENDEN - Deutschland hat bislang 7,6 Millionen Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca bilateral anderen Ländern zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen noch einmal zehn Millionen Dosen, die der Bund im Rahmen der Impfstoffinitiative "Covax" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übergeben hat. "Damit sind seitens des Bundes keine Bestände an Astrazeneca mehr auf Lager", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
EUROPÄISCHER RECHNUNGSHOF - Der Präsident des Europäischen Rechnungshofs, Klaus-Heiner Lehne, warnt vor einem Verpuffen der EU-Wiederaufbaugelder. "Wenn diese 750 Milliarden Euro nach sechs Jahren einfach weg sind, ohne dass wir die Ziele im Bereich Klima, Digitalisierung und Infrastruktur geschafft haben, dann wird die gesamte Finanzierung der EU grundsätzlich infrage gestellt werden", sagte Lehne dem Handelsblatt. Um das zu verhindern, wünscht er sich 40 zusätzliche Stellen, hat aber bislang nur sieben genehmigt bekommen. (Handelsblatt)
ETORO - Die Kryptohandelsplattform Etoro will in Deutschland "richtig Fuß fassen" und strebt entsprechende Lizenzen der Finanzaufsicht BaFin an. Die Frankfurter Niederlassung der 2007 in Israel gegründeten und global tätigen Etoro soll ausgebaut werden, wie die beiden Etoro-Manager Dennis Austinat und Michael Wild im Gespräch mit der Börsen-Zeitung betonen. Man habe bereits auf 40 deutschsprachige Beschäftigte aufgestockt, davon seien 15 in Frankfurt. (Börsen-Zeitung)
RENTENPLÄNE - Der Rentenexperte Axel Börsch-Supan vom Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik hält die Idee der Ampelkoalitionäre einen Teil der Rentenbeiträge am Kapitalmarkt anzulegen, zum jetzigen Zeitpunkt für falsch. "Ungeschickter als jetzt kann man einen so großen Sprung gar nicht tun", sagte er. Die jüngere Generation müsse dann doppelt zahlen. "Sie muss das Umlageverfahren für ihre Eltern und Großeltern finanzieren und zugleich für sich einen Kapitalstock aufbauen." (Tagesspiegel)
BANKEN - Asiens größte Finanzlobby, zu deren Mitgliedern Goldman Sachs und BlackRock gehören, hat die Regierung von Hongkong gewarnt, dass der Status des Territoriums als internationales Finanzzentrum aufgrund der "äußerst restriktiven" Coronavirus-Politik, die ausländische Reisen behindert, in Gefahr ist. Das Schreiben der Asia Securities Industry and Financial Markets Association an Paul Chan, den Finanzminister von Hongkong, ist ein ungewöhnlicher Schritt der Gruppe, die 155 der größten Banken, Vermögensverwalter und professionellen Dienstleistungsunternehmen der Region vertritt. Es ist das erste Mal, dass die Bankenlobby die Regierung mit ihrer Politik konfrontiert hat. (Financial Times)
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October 26, 2021 00:50 ET (04:50 GMT)
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