DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Kreditwirtschaft kritisiert Basel-3-Vorschlag der EU-Kommission
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat den Vorschlag der EU-Kommission zur Umsetzung der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 in europäisches Recht kritisiert. Anstoß nimmt sie hauptsächlich an den so genannten Output Floors, die die Möglichkeit der Banken begrenzen sollen, ihre Eigenkapitalanforderungen durch Nutzung interner Modelle kleinzurechnen.
Buba/Wuermeling: Auswirkungen durch Basel 3 für Deutschland moderat
Der im Vorstand der Deutschen Bundesbank für Bankenaufsicht zuständige Joachim Wuermeling hat die Vorschläge der EU-Kommission zur Umsetzung der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 begrüßt. "Die tatsächlichen Auswirkungen sind für die deutschen Institute nur moderat, Einschränkungen in der Kreditvergabe sind nicht zu erwarten", sagte Wuermeling.
Lindner macht sich für "sozial-ökologische Marktwirtschaft" stark
FDP-Chef Christian Lindner hat den Willen betont, im Rahmen einer Ampel-Koalition mit SPD und Grünen eine "sozial-ökologische Marktwirtschaft" zu verankern. Seine Partei habe wie 1969 zur sozial-liberalen Koalition "die Bereitschaft, in das Offene zu treten und etwas Neues zu wagen", sagte Lindner auf dem 7. Ordentlichen Gewerkschaftskongress der IG BCE.
CDU-Politiker Wüst zum neuen NRW-Ministerpräsidenten gewählt
Die Abgeordneten des Düsseldorfer Landtags haben den CDU-Politiker Hendrik Wüst zum neuen Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens gewählt. Auf den 46-Jährigen entfielen 103 von 197 abgegebenen Stimmen und damit drei Stimmen mehr, als die regierende Koalition von CDU und FDP Mandate hat. Wüst erzielte damit im ersten Wahlgang deutlich die erforderliche absolute Mehrheit.
IMK bei Wachstum im Jahr 2022 optimistischer als Regierung
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung ist für das kommende Jahr optimistischer als die Bundesregierung. Es rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 5,1 Prozent. Die Bundesregierung erwartet hingegen einen Anstieg von 4,1 Prozent. Allerdings sei jüngst die Unsicherheit über das Wirtschaftswachstum gestiegen, so das IMK.
Brüssel zieht mit Plänen für Bankenaufsicht "Lektion" aus Wirecard-Skandal
Mit ihren Vorschlägen für eine verschärfte Bankenaufsicht zieht die EU-Kommission nach eigenen Angaben auch die Lehren aus dem Wirecard-Skandal in Deutschland. "Wir haben Lektionen daraus gelernt", sagte Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness am Mittwoch in Brüssel.
EuGH: Polen soll in Justizstreit täglich 1 Million Euro zahlen
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat Polen im Konflikt um die umstrittenen Justizreformen angewiesen, der EU-Kommission täglich 1 Million Euro Zwangsgeld zu zahlen. Das Land habe eine EuGH-Entscheidung zu den Reformen nicht umgesetzt, begründete das Gericht seinen Beschluss. Dies sei aber nötig, um ernsthaften Schaden von der EU abzuwenden.
Finanzminister: Erholung der britischen Wirtschaft schneller als prognostiziert
Die britische Wirtschaft wird sich laut Regierung schneller vom Corona-Schock erholen als bislang vorhergesagt. Wie der britische Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Regierungshaushalts sagte, werde das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr voraussichtlich um 6,5 Prozent statt der im März prognostizierten 4,0 Prozent wachsen.
US-Aufträge für langlebige Güter sinken im September
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im September gesunken. Wie das US-Handelsministerium berichtete, verringerten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem deutlicheren Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 1,3 (vorläufig: 1,8) Prozent nach unten revidiert.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 22. Oktober ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,268 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt.
US-Demokraten legen Pläne für Steuer für Superreiche vor
Mit einer neuen Steuer für Superreiche wollen die US-Demokraten ihre Pläne für massive Investitionen in Sozialprogramme und Klimaschutz finanzieren. Der demokratische Senator Ron Wyden stellte am Mittwoch die Grundzüge einer solchen Steuer vor, mit der "hunderte Milliarden Dollar" eingenommen werden könnten.
Bank of Canada beendet Quantitative Lockerung
Die Bank of Canada zieht die geldpolitischen Zügel an. Wie die Notenbank mitteilte, beendet sie neue Anleihenkäufe im Rahmen ihres Quantitative-Easing-Programms. Zudem stellte sie eine frühere Erhöhung der aktuell ultraniedrigen Zinsen in Aussicht.
Wichtige Ölraffinerie in Libyen bei Gefechten schwer beschädigt
Bei Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen im Westen Libyens ist die wichtigste Ölraffinerie des Landes erheblich beschädigt worden. Wie die staatliche Ölgesellschaft NOC mitteilte, wurden acht Lagertanks, fünf Tanks für Öl und chemische Zusatzstoffe sowie ein elektrischer Transformator "schwer beschädigt".
Iran stimmt Wiederaufnahme von Wiener Atomverhandlungen im November zu
Der Iran hat sich zur Wiederaufnahme der Atomgespräche in Wien im November bereiterklärt. "Wir haben uns darauf geeinigt, die Verhandlungen vor Ende November aufzunehmen", schrieb der iranische Unterhändler Ali Bagheri am Mittwoch nach einem Treffen mit dem EU-Gesandten Enrique Mora in Brüssel im Kurzbotschaftendienst Twitter.
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October 27, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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