DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AMPEL - SPD, Grüne und FDP können bei ihren Koalitionsverhandlungen offenbar auf große finanzielle Spielräume im Bundeshaushalt hoffen. Wie Bild unter Berufung auf SPD-Kreise meldet, kann die nächste Bundesregierung im kommenden Jahr rund 20 Milliarden Euro für neue Projekte ausgeben. Das Geld stehe zur Verfügung, ohne dass im Bundeshaushalt große Umschichtungen vorgenommen werden müssten, hieß es. (Bild-Zeitung)
RENTE - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hält höhere Beitragssätze für legitim, um die Rentenkasse zu stabilisieren. "Rente ist ein Sicherheitsversprechen: Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln. Das darf man nicht einfach aufkündigen", sagte er zu Bild. (Bild-Zeitung)
REGULIERUNG - Die EU-Staaten haben sich auf strikte neue Regeln für die Internetriesen Google, Amazon, Apple und Facebook geeinigt. Wie die Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter Berufung auf Diplomatenkreise und interne Dokumente berichtet, hat sich die zuständige Ratsarbeitsgruppe Wettbewerb auf einen Text geeinigt, der sich stark an dem Kommissionsvorschlag für ein neues "Gesetz für digitale Märkte" vom Ende vergangenen Jahres orientiert. Das neue Gesetz soll den Internetgiganten fast zwanzig Verhaltensweisen verbieten, mit denen sie den Wettbewerb beeinträchtigen können. Die EU-Wirtschaftsminister sollen den Text am 25. November annehmen. (FAZ)
LIEFERENGPÄSSE - Angesichts vermehrter Lieferengpässe drängt der deutsche Mittelstand auf eine Rohstoffoffensive der kommenden Bundesregierung, notfalls im Alleingang. "Der Mittelstand erwartet, dass die Rohstoffsicherung Teil eines Koalitionsvertrages wird", sagte Markus Jerger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Praktisch alle Branchen im Mittelstand leiden nach seinen Worten unter dem sich verschärfenden Rohstoffmangel und Lieferengpässen. (Neue Osnabrücker Zeitung)
CORONA-IMPFUNG - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will möglichst noch vor Weihnachten eine Empfehlung zum Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren abgeben. "Der derzeitige Zeitplan für die Bewertung beträgt ungefähr zwei Monate", teilte die EMA auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland mit. Die EMA hatte am 18. Oktober mit der Prüfung des Biontech-Impstoffs für unter 12-Jährige begonnen. Damals sprach die Behörde noch von mehreren Monaten der Prüfung bis zu einer möglichen Zulassung. (RND)
PFLEGE - Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat von den Ampel-Parteien gewaltige Investitionen und Reformen für die gesetzliche Pflegeversicherung gefordert. "Die Probleme sind so gravierend, dass sie keinen Aufschub mehr dulden", sagte der Vize-Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer. Es sei unstrittig, dass ausreichend qualifiziertes und besser bezahltes Personal eine Voraussetzung für gute Pflege sei. "Dafür wird die Pflegeversicherung in den kommenden Jahren viele neue Milliarden von einer möglichen Ampel-Regierung benötigen." (Handelsblatt)
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October 28, 2021 00:45 ET (04:45 GMT)
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