DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
VDA gründet mit Herstellern, Zulieferern Verein für nachhaltige Lieferketten
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat gemeinsam mit 14 weiteren Gründungsmitgliedern unter dem Dach des VDA einen Verein für verantwortungsvollere Lieferketten ins Leben gerufen. Der Verein namens "Responsible Supply Chain Initiative RSCI e.V." soll sämtliche Akteure im Automobilsektor dabei unterstützen, ein hohes Niveau von Nachhaltigkeit in den Lieferketten zu etablieren, wie der VDA mitteilte.
Deutsche HVPI-Inflation steigt im Oktober auf 4,6 Prozent
Der Inflationsdruck in Deutschland hat sich im Oktober nochmals verstärkt. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg auf eine Jahresrate von 4,6 (September: 4,1) Prozent, wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte.
KfW: Inflationsdruck dürfte abnehmen
Die Chefvolkswirtin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, sieht den starken Preisdruck in Deutschland durch eine Reihe von Einflussfaktoren verursacht: Statistische Basis- und Sondereffekte, Lieferengpässe und Energiepreise. "Ein maßgeblicher Teil des Anstiegs der letzten Monate ist vor allem durch die wirtschaftlichen Nachwehen der Pandemie bedingt und wird sich kommendes Jahr zurückbilden", schreibt Köhler-Geib. "Allerdings gibt es aktuell auch Aufwärtsrisiken, die von der Angebotsseite ausgehen."
Commerzbank: Deutsche Inflation 2022 wieder niedriger
Commerzbank-Ökonom Marco Wagner erwartet, dass im nächsten Jahr wegfallende Sondereffekte und wieder nachlassende Ölpreise die Teuerungsrate in Deutschland allmählich wieder sinken lassen.
EZB bestätigt geldpolitischen Kurs
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seinen geldpolitischen Kurs wie erwartet bestätigt. Sowohl die Leitzinsen als auch die Modalitäten der Wertpapierprogramme sowie die sie betreffende Forward Guidance bleiben wie erwartet unverändert. Änderungen an den Kaufprogrammen will die EZB im Dezember vornehmen, wie sie bereits im September beschlossen hat.
Lagarde: PEPP endet Ende März 2022
Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihr Pandemiekaufprogramm (PEPP) nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde offenbar tatsächlich im März beenden. "Gegenwärtig erwarte ich, dass das PEPP Ende März endet", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung. Ob die EZB das Volumen von 1.850 Milliarden Euro dabei voll ausnutzen werde, könne sie nicht sagen. Das werde von der Entwicklung der Finanzierungsbedingungen abhängen.
Lagarde: Inflationsrückgang dauert etwas länger
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Einschätzung zu den Inflationsaussichten trotz des zuletzt deutlicheren Anstiegs der Verbraucherpreise kaum geändert. Die EZB gehe davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr weiter steigen, im Verlauf des nächsten Jahres jedoch zurückgehen werde, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Lagarde: Diskutieren im Dezember über TLTRO
Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde bei der Ratssitzung im Dezember über neue gezielte und langfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) reden.
Lagarde: EZB-Rat wird im Laufe der Zeit über Zins-Guidance reden
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu einem späteren Zeitpunkt über eine Änderung der Zins-Guidance diskutieren.
EU: Russland nutzt Gas als "Waffe" gegen Moldau
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Russland vorgeworfen, Gas als "Waffe" gegen die Republik Moldau einzusetzen. Der staatliche russische Erdgaskonzern Gazprom übe "politischen Druck" auf die frühere Sowjetrepublik aus, kritisierte Borrell.
Justizminister: Polen nicht zur Zahlung von EU-Zwangsgeld bereit
Polens Justizminister Zbigniew Ziobro lehnt die Zahlung des von der EU-Justiz verhängten Zwangsgeldes strikt ab. "Polen kann und sollte nicht auch nur einen einzigen Zloty zahlen", sagte der Minister am Donnerstag vor Journalisten.
Regierungsberater: Brexit schädlicher für britische Wirtschaft als Pandemie
Der EU-Austritt Großbritanniens schadet der Wirtschaft des Landes nach Einschätzung britischer Regierungsberater mehr als die Corona-Pandemie. "Langfristig hat der Brexit größere Auswirkungen als die Pandemie", sagte der Vorsitzende der unabhängigen Finanzaufsicht OBR, Richard Hughes, der BBC.
Einigung in Sicht bei EU-weiten Sonderregeln für Onlineriesen
Die EU-Mitgliedstaaten könnten sich bald auf ein Gesetz zur Regulierung der größten Online-Unternehmen wie Google und Facebook einigen. "Die Dinge sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch letzte offene Fragen", sagte ein EU-Diplomat am Donnerstag.
US-Präsident Biden wirbt für abgespecktes Sozial- und Klimapaket
US-Präsident Joe Biden hat sein nach parteiinternem Widerstand um die Hälfte gekürztes Sozial- und Klimapaket als "historisch" gerühmt. Bei den geplanten Maßnahmen im Umfang von 1,75 Billionen US-Dollar handele es sich um "historische Investitionen" in das Land und seine Bürger, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 23. Oktober abgenommen.
US-Wirtschaft im dritten Quartal schwächer als erwartet
Die US-Wirtschaft hat im dritten Quartal stärker an Schwung verloren als erwartet. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet nur um 2,0 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg von 2,8 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war das US-BIP um revidiert 6,7 Prozent gewachsen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Index ausstehende Hausverkäufe Sep -8,0% gg Vorjahr - NAR
US/Index ausstehende Hausverkäufe Sep -2,3% gg Vm auf 116,7 - NAR
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October 28, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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